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Die Schwedin Cecilia Ekbäck, die in Kanada lebt, hat eine sehr eigene Art gefunden, die alte Heimat in sich wachzuhalten: durch das Verfassen historisch inspirierter Kriminalromane. "Im Schatten der Mitternachtssonne" spielt in jener rauen Gegend Nordschwedens, aus der sie selbst stammt. 1856: In einer abgelegenen Siedlung am geheimnisvollen Berg Blackåsen ist ein Dreifachmord geschehen. Aus Stockholm wird der vielversprechende Staatssekretär und Geologe Magnus Stille entsandt, um im Norden nach dem Rechten zu sehen, denn man macht sich Sorgen wegen der geplanten Ausbeutung der Bodenschätze. Magnus muss seine Schwägerin Lovisa mitnehmen, die Konflikte mit ihrem strengen Vater hat, sich auf der Reise aber in mancher Hinsicht als nützlich erweist. Dass sie über besondere Kräfte verfügt, ahnt allerdings nicht einmal sie selbst, sondern nur die alte Lappin Ester, deren Mann kürzlich unter nicht völlig geklärten Umständen gestorben ist. Abwechselnd aus der Perspektive dieser drei Hauptpersonen erzählt, verbinden sich allmählich Gegenwart und Vergangenheit zu einer Erzählung voller Gewalt und patriarchalischer Willkür. Und der Berg steht und schweigt, während ein Verstorbener spricht.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)