Críticas:
»Wittekindt beeindruckt in Marmormänner durch präzise und glaubwürdig gezeichnete Charaktere. Oftmals reichen ihm wenige, aber genau gesetzte Worte, um Atmosphäre zu schaffen und die Figur lebendig vor dem Leser entstehen zu lassen. Der Roman überzeugt durch Authentizität und Realismus oder, besser gesagt, durch deren Illusion. Das Geschehen bleibt nah an dem, wie man sich Polizeialltag vorstellt ohne zu langweilen. Erzähltechnisch ist das sehr geschickt gemacht. Alltag und Spannung finden zusammen, während der Leser unaufhaltsam in die Handlung hineingezogen wird. Zum Schluss bleibt viel Raum, um zu spekulieren und zu interpretieren, sich seinen eigenen Reim auf einige Geschehnisse zu machen. Die Fälle sind gelöst. Doch bleiben viele Fragen offen, weshalb der Roman einen auch nach dem Zuklappen des Buckdeckels nicht so schnell loslässt.« (Mareike Katchourovskaja, Lesart)
»Trotz Wittekindts ungeheurem Figuren- und Handlungsaufwand wirkt sein Stil niemals angestrengt, sondern eher, als hätte dem Autor sein Panorama Fleurvilles und seiner Bewohner großen Spaß gemacht. Die Szenenwechsel sind perfekt konstruiert wie Filmschnitte; die knappe, direkte Sprache treibt die Handlung wie ein Trommelrhythmus voran. Wer der Mörder ist, ist da schon fast egal.« (Dina Netz, Deutschlandradio Kultur)
»Das Buch ist ausgezeichnet geschrieben, fast könnte man, mit einer gewissen Überheblichkeit den Krimis gegenüber, sagen, der Autor verschwendet seine großen schreiberischen Fähigkeiten an einen Krimi, aber das sag ich nicht, freue mich, dass ich ihn gefunden habe.« (Siegfried Völlger, Hugendubel Buch-Blog)
Reseña del editor:
Bei Bauarbeiten für ein neues Luxuswohnquartier in Fleurville werden verwitterte Kleidungsstücke gefunden. Gehören sie einem der »Marmormänner«? Dieser über 40 Jahre alte Cold Case ist in der Kleinstadt inzwischen zu einer Legende geworden. 1970 war in einem ölverschmierten Drainageschacht einer Baustelle die nackte, durch das Öl wie marmorierte Leiche eines Mannes gefunden worden, drei weitere Männer wurden kurze Zeit später als vermisst gemeldet. Sie wurden nie gefunden, auch kein Täter. Doch dieses Mal nimmt sich Marie Grenier von der Spurensicherung des Falls an und rückt den von vielen Legenden überwucherten Fakten systematisch zu Leibe. Gleichzeitig soll der träge Sergeant Ohayon einen Vater finden, der versucht hat, seine kleine Tochter bei der Tagesmutter zu entführen. Zuerst scheint das Routine, doch dann verschwindet auch die Mutter des Mädchens, und Ohayon stößt auf ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht, in dem die Opfer die Täter zu decken scheinen und unerwartete Parallelen zu den »Marmormännern« auftauchen. Das aus Wittekindts letztem Roman Schneeschwestern bekannte Ermittlerteam um Kommissar Roland Colbert löst hier zwei miteinander verwobene Fälle.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.