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Literary and philosophical scholars have long anticipated the publication of a comprehensive critical edition of Schleiermacherâ??s Lectures on Hermeneutics and Criticism (1805â??1833) based on his manuscripts and various lecture transcripts performed by students. This new volume specifically makes available for the first time the transcript of the 1819 lecture undertaken by Schleiermacherâ??s beloved student and subsequent literary executor, Ludwig Jonas, as well as Brauneâ??s transcript of a lecture from 1826. In the latter, Schleiermacher addresses the issue of criticism from philological…mehr

Produktbeschreibung
Literary and philosophical scholars have long anticipated the publication of a comprehensive critical edition of Schleiermacherâ??s Lectures on Hermeneutics and Criticism (1805â??1833) based on his manuscripts and various lecture transcripts performed by students. This new volume specifically makes available for the first time the transcript of the 1819 lecture undertaken by Schleiermacherâ??s beloved student and subsequent literary executor, Ludwig Jonas, as well as Brauneâ??s transcript of a lecture from 1826. In the latter, Schleiermacher addresses the issue of criticism from philological and other perspectives.
Friedrich Schleiermachers eigene Notizen und Ausarbeitungen zu seinen Hermeneutikvorlesungen (1805-1833) stammen aus der Hallenser Zeit (1804/05) und der Berliner Zeit vor Eröffnung der Universität (1809/10), aber auch aus späteren Semestern in Form von Randbemerkungen. Sie sind meist wenig ausgeführt, und schon die erste Edition (Lücke 1838) hat darum Calows Nachschrift von 1832/33 hinzugenommen, die freilich sehr frei wiedergegeben ist.
Die neue Edition verbessert nun nicht nur diese Texte nach Kräften, sondern bietet erstmals (neben der Calowschen) auch Nachschriften von 1819 (Ludwig Jonas), 1822 (Hagenbach) und 1826/27 (Braune). Frühere Nachschriften, besonders aus der Hallenser Zeit, haben sich bislang nicht auffinden lassen.
Besondere Beachtung verdient die 1826/27 erstmals vorgetragene (philologische) Kritik. Dabei handelt es sich um Anweisungen und Ratschläge zur Anfertigung einer kritischen Edition, wobei man sich klar machen muß, daß Schleiermacher hier nicht etwa als Laie sprach, sondern schon 1801 entscheidend an der ersten kritischen Platon-Edition (Heindorf) mitgearbeitet und und in späteren Jahren eine kritische Edition der Paulus-Briefe geplant und zum Teil auch realisiert hat, ohne sie freilich zum Abschluß zu bringen.

Autorenporträt
Wolfgang Virmond, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin; Hermann Patsch, München.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Friedrich Schleiermachers Vorlesungen zu Sprache und Verstehen haben nichts von ihrer Aktualität verloren, beteuert Jens Grandt, die kritische Gesamtausgabe stelle das erneut unter Beweis. Im Zentrum stehen die inzwischen klassischen Fragen der Hermeneutik: Wie verstehen wir überlieferte Texte und Sprache überhaupt? Wieso herrscht Uneinigkeit über Bedeutungen? Gibt es so etwas wie eine 'wahre Bedeutung' und wie könnten wir uns ihr nähern? Die Vorträge vom Anfang des 19. Jahrhunderts lesen sich heute wie eine "Geburtsurkunde philologischer Textkritik und eine Arbeitsanleitung für historisch-kritische Editionen", findet der Rezensent. Ein großes Verdienst der enthaltenen Einführung von Wolfgang Virmond sei es, den praktizierenden Philologen Schleiermacher zu erfassen, bisherige Biografien hätten an dieser Stelle einen blinden Fleck aufgewiesen. Eine unfertig gebliebene kritische Edition der Paulus-Briefe offenbart das gespaltene Verhältnis, das Schleiermacher zur Bibel-Hermeneutik hatte, erklärt Grandt. Er war zwar vollkommen von der Glaubenslehre des Neuen Testaments überzeugt, aber "in der Historisierung der Überlieferung ist er ganz Aufklärer, in der Hermeneutik insgesamt ein Häretiker".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit diesem Band wird die Forschung auf eine neue Grundlage gestellt."
Holger Helbig in: Germanistik 3/4-2013

"Mit dem vorliegenden Band liegt eine Ausgabe vor, die allen Ansprüchen einer kritischen Edition aufs Beste genügt und die früheren Editionen obsolet sein lässt. Wer künftig Schleiermachers Hermeneutik zitiert oder über sie handelt, muss auf diesen Band zurückgreifen."
Ingolf U. Dalferth in: Theologische Literaturzeitung 143/11 (2018), 1165-1166