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Dan Diner

Ein anderer Krieg

Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg
1935 – 1942

(1)
Hardcover
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Das Historische Buch des Jahres 2021

Dieses Buch erzählt die Anatomie des Zweiten Weltkrieges aus einer ungewohnten Perspektive: Im Zentrum des Geschehens steht das jüdische Palästina, gelegen am Schnittpunkt der europäisch-kontinentalen und außereuropäisch-kolonialen Wahrnehmung. Die Kernzeit dieser raumgeschichtlich angelegten Erzählung liegt zwischen dem Abessinien-Krieg 1935 und den Schlachten von El Alamein und Stalingrad 1942. Die Verschränkung zweier, für sich jeweils anderer Kriege – dem Zweiten Weltkrieg und dem Kampf um Palästina – konstruiert das eigentliche Drama der Erzählung und durchzieht als roter Faden das Buch. Es entsteht ein dichtes Gewebe von Ereignisfacetten, das im global geschilderten Großereignis des Zweiten Weltkrieges durch eine besondere Sicht bislang wenig beachtete Konturen hervortreten lässt.

»Dan Diners Buch ist nicht nur ein Plädoyer für den Multiperspektivismus, sondern hierfür ein glänzend gelungenes Beispiel.«

Herfried Münkler, Die Zeit (08. April 2021)

Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-421-05406-7
Erschienen am  15. March 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Eine neue Herangehensweise

Von: Fredi.liest

06.12.2021

Der deutsch-israelische Historiker Dan Diner hat mit „Ein anderer Krieg. Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942“ eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs vom Standpunkt des Nahen Ostens aus mit Fokus auf dem jüdischen Palästina geschrieben. Schon damit unterscheidet sich bereits von den gängigen euro- bzw. deutschzentrischen Perspektiven und aber auch durch den Vorrang des Raumes im Sinne einer geografischen Perspektive vor dem der zeitlichen Chronologie von den gängigen Herangehensweisen. Mit den Jahren 1935–1942 - zwischen dem Einmarsch des faschistischen Italien in Äthiopien und der Niederlage der deutschen Truppen in Nordafrika - kristallisieren sich auch anderen historischen Zäsuren heraus. Die Verwobenheit der einzelnen Kriegsschauplätze (Nebenschauplatz des 2. Weltkriegs klingt leicht banalisierend - doch beschreibt es zugleich gut), der vers. Akteure und Themen. Das voraussetzungsreiche Buch ist eher für die Leser*Innen, die bereits einiges zum Thema II. Weltkrieg gelesen haben, gut geeignet, mit dem Buch lernt man eine neue Sichtweise kennen und beschäftigt sich mit meist übersehene Aspekte. Ein sehr lesenswertes Buch für Menschen, die interessiert sind an Palästina & Israel, der Kolonialgeschichte und dem II. Weltkrieg.

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Vita

Dan Diner, geboren 1946, lehrt Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität zu Jerusalem. Der international renommierte Historiker war von 1999 bis 2014 Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Dan Diner steht der Alfred Landecker Stiftung vor. Zu seinen Hauptwerken gehört »Zeitenschwelle. Gegenwartsfragen an die Geschichte« (2010); »Das Jahrhundert verstehen. 1917-1989« (2015) und »Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage« (2015).

Zum Autor

Pressestimmen

»Dan Diner ist der Borniertheit einer kontinentalen und auf Europa sowie Amerika beschränkten Geschichtsschreibung überzeugend entkommen. Man darf darauf gespannt sein, ob Diners Historikerkollegen offen genug sind, diese kühne Innovation zu würdigen.«

Thomas Schmid, Die literarische Welt (13. March 2021)

»Wer Israels Ursprünge ernsthaft verstehen möchte, muss dieses vielschichtige und tiefschürfende Buch lesen.«

Claus Leggewie, Frankfurter Rundschau (16. March 2021)

»Dan Diner zeigt in für ihn typischer Weise, wie sich komplizierte, ungleichzeitige oder gegenläufige historische Konfliktlinien in einem Ereignis verdichten. Eine intellektuell überaus dichte Erzählung.«

Jörg Später, Frankfurter Allgemeine Zeitung (12. March 2021)

»Eine anstrengende, jedoch lohnende Lektüre, weil sie ein Bewusstsein für eine Entwicklung weckt, die sich nur allzu oft unserer historischen Wahrnehmung entzieht.«

René Schlott, Süddeutsche Zeitung (16. March 2021)

»Gleichsam als Nebenprodukt wirft das Buch ein ganz anderes Licht auf die sterilen identitätspolitischen Debatten von heute, indem es anhand eines konkreten Beispiels untersucht, welche Folgen Kolonialismus hatte.«

Eric Gujer, Neue Zürcher Zeitung (31. May 2021)

»Man erhält tiefe Einblicke in das Geschehen, das sich in den letzten hundert Jahren im Nahen Osten vollzog und mit dessen Folgen wir heute noch zu kämpfen haben.«

Günther Haller, Die Presse (A) (16. May 2021)

»Ein fulminanter Perspektivwechsel. [...] Mit geostrategischem Weitblick, nüchtern, aber nicht kalt, legt Dan Diner dar, wie verschiedene Mächte aus unterschiedlichen Interessen miteinander ringen.«

Andreas Fanizadeh, die tageszeitung (27. March 2021)

»Was die Analyse so außergewöhnlich macht, ist vor allem, mit welch weit ausholender Bewegung und welch sicherem Gespür für hintergründige Zusammenhänge sie angeht.«

Uli Krug, Jungle World (06. April 2021)

»Ein erstaunlicher Beitrag zu Geschichtsphilosophie, Erinnerungspolitik und Militärgeschichte gleichermaßen.«

Gerhard Hanloser, Neues Deutschland (13. April 2021)

»Ein kluges wie weitsichtiges Buch über postnationale Analyseinstrumentarien für nationale bis nationalistische Manöver.«

der Freitag (06. May 2021)

»Dan Diner öffnet einem die Augen – für neue Schauplätze und Zusammenhänge in einem bekannten Kapitel der Weltgeschichte.«

NZZ Geschichte (20. May 2021)

»Ein absolut reizvoller Perspektivwechsel!«

3sat Kulturzeit (04. June 2021)

»Dan Diner lässt die großen Linien des Zweiten Weltkrieges gekonnt in die kapillaren Verästelungen regionaler Machtkonstellationen aufgehen.«

Konstantin Sakkas, Islamische Zeitung (07. June 2021)

»›Ein anderer Krieg‹ ist eine ungemein dicht gewobene Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus einer ungewohnten Perspektive.«

Badische Zeitung (26. May 2021)

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