Cover: Boyle, Nicholas, 1790-1803

Boyle, Nicholas

1790-1803

Sonstiges 44,90 €
Cover Download

Boyle, Nicholas

1790-1803

Im Mittelpunkt des zweiten Bandes dieser ”mitreißenden Goethe-Biographie” (Süddeutsche Zeitung) stehen die beiden Revolutionen, die die Welt und damit auch das Leben Goethes radikal verändert haben: die Revolution in Frankreich und die Philosophie Kants. Die Epoche, von der Nicholas Boyle hier erzählt, wird für Goethe zur Geburtsstunde einer neuen Dichtung und der lebensbestimmenden Freundschaft mit Schiller. Nicholas Boyle breitet in diesem Band, der von den Jahren zwischen 1790 und 1803 erzählt, mit dem Leben des Dichters auch das überwältigende Panorama einer Zeit vor uns aus, in der sich die europäische Welt vollständig veränderte. Es ist die Epoche, in der die politische Revolution in Frankreich eine Dynamik entfaltet, die das Alte Reich zum Einsturz bringen sollte, und in der die von Kant ausgehende philosophische Revolution das gesamte geistige Leben umstürzte. Durch seine Teilnahme an dem Einmarsch der Alliierten in Frankreich im Jahre 1792 erlebt Goethe die Greuel des Krieges und die Wirren der Revolution als unmittelbarer Zeitzeuge, hellsichtig überzeugt von der historischen und geistigen Wende, die mit diesem Krieg ein ganzes Zeitalter beschließt. Gleichzeitig wächst eine neue Generation junger Intellektueller heran – von Fichte und Hölderlin bis zu den Schlegels und Schelling –, die sich als Bahnbrecher einer neuen Welt verstehen. Zugleich aber begegnet Goethe in diesen Jahren in der Liebe zu Christiane und seinem kleinen Sohn, aber auch in seiner staunenswerten Naturforschung, das Element irdischer und schöpferischer Dauer. Und es ist die Zeit der Freundschaft und der Zusammenarbeit mit Schiller. Geht das Gespräch der beiden, in über tausend Briefen bezeugt, aus Goethes Naturverständnis hervor, so wird Kants Philosophie einer neuen Weltansicht und Menschenerfahrung zum Angelpunkt eines gemeinsam erarbeiteten Begriffs von Kunst und Natur. Neben einer Fülle anderer Zeugnisse dieses Wirkens wird im Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre, dessen Entstehung Schiller kritisch mitdenkt, an der historischen Wende das Modell einer kommenden Gesellschaft entwickelt. Boyles Biographie begreift die vielen Facetten der Goetheschen Existenz in diesen ereignisreichen Jahren als komplexe Einheit. Sie ist geschrieben mit der unvergleichbaren Souveränität des Kenners, der die Kunst des Erzählens mit durchdringender Analyse verbindet. Die stupende Kenntnis auch entlegener Quellen vermittelt uns ein überraschend anderes, kaum je wahrgenommenes Goethebild – dargeboten gleichwohl mit der Sensibilität für die Rätsel, die uns dieses Leben aufbewahrt hat.

Von Nicholas Boyle, Aus dem Englischen übersetzt von Holger Fließbach.
Sonstiges 44,90 € Kaufen
Merken

Details

978-3-406-39802-5

1114 S.

Hardcover (Leinen)

Teilen

Seite drucken

E-Mail

Der Code wurde in die Zwischenablage kopiert.

Pressestimmen

Pressestimmen

"Von hier ausgehend, sieht Nicholas Boyle im zweiten Band seiner (von Holger Fliessbach wieder hervorragend übertragenen) Goethe-Biographie nicht, wie üblich, die kommenden Jahre zwischen 1790 und 1803 allein im Schatten der Französischen Revolution: Zu ihrem Kontrapunkt wird die das zeitgenössiche Denken vollständig verändernde Philosophie Kants. Und diese biographisch ingeniöse Retrospektive wird zum Medium, die Totale dieser Lebenszeit zu durchdringen. (...) Der Biograph eröffnet sein Königsspiel, ausgebreitet mit unerhörter erzählerischer Verve und analytischer Umsicht, mit einem historischen Aufriss der Revolution (später auch ihren Folgen, der landesweiten `terreur` Mitte der neunziger Jahre) und, in wunderbarer Luzidität und Klarheit, einer Entfaltung des Kantschen Denksystems. Kants das Zeitalter zunehmend grundierende Einsicht, dass die Erkenntnis des Ganzen und die letzte Wahrheit nicht zu haben seien, durchdringt als "Licht einer geistigen Revolution" (Fichte) auch den Hintergrund des politischen Umsturzes. (...) Der Kunst seines Erzählens erschliesst sich eine Horizonterweiterung dieses Lebens, die es so noch nicht gegeben hat."
Peter Schünemann, Neue Zürcher Zeitung



Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-39802-5

1114 S.

Hardcover (Leinen)

Hardcover (Leinen) 44,900 € Kaufen

Boyle, Nicholas

1790-1803

Im Mittelpunkt des zweiten Bandes dieser ”mitreißenden Goethe-Biographie” (Süddeutsche Zeitung) stehen die beiden Revolutionen, die die Welt und damit auch das Leben Goethes radikal verändert haben: die Revolution in Frankreich und die Philosophie Kants. Die Epoche, von der Nicholas Boyle hier erzählt, wird für Goethe zur Geburtsstunde einer neuen Dichtung und der lebensbestimmenden Freundschaft mit Schiller. Nicholas Boyle breitet in diesem Band, der von den Jahren zwischen 1790 und 1803 erzählt, mit dem Leben des Dichters auch das überwältigende Panorama einer Zeit vor uns aus, in der sich die europäische Welt vollständig veränderte. Es ist die Epoche, in der die politische Revolution in Frankreich eine Dynamik entfaltet, die das Alte Reich zum Einsturz bringen sollte, und in der die von Kant ausgehende philosophische Revolution das gesamte geistige Leben umstürzte. Durch seine Teilnahme an dem Einmarsch der Alliierten in Frankreich im Jahre 1792 erlebt Goethe die Greuel des Krieges und die Wirren der Revolution als unmittelbarer Zeitzeuge, hellsichtig überzeugt von der historischen und geistigen Wende, die mit diesem Krieg ein ganzes Zeitalter beschließt. Gleichzeitig wächst eine neue Generation junger Intellektueller heran – von Fichte und Hölderlin bis zu den Schlegels und Schelling –, die sich als Bahnbrecher einer neuen Welt verstehen. Zugleich aber begegnet Goethe in diesen Jahren in der Liebe zu Christiane und seinem kleinen Sohn, aber auch in seiner staunenswerten Naturforschung, das Element irdischer und schöpferischer Dauer. Und es ist die Zeit der Freundschaft und der Zusammenarbeit mit Schiller. Geht das Gespräch der beiden, in über tausend Briefen bezeugt, aus Goethes Naturverständnis hervor, so wird Kants Philosophie einer neuen Weltansicht und Menschenerfahrung zum Angelpunkt eines gemeinsam erarbeiteten Begriffs von Kunst und Natur. Neben einer Fülle anderer Zeugnisse dieses Wirkens wird im Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre, dessen Entstehung Schiller kritisch mitdenkt, an der historischen Wende das Modell einer kommenden Gesellschaft entwickelt. Boyles Biographie begreift die vielen Facetten der Goetheschen Existenz in diesen ereignisreichen Jahren als komplexe Einheit. Sie ist geschrieben mit der unvergleichbaren Souveränität des Kenners, der die Kunst des Erzählens mit durchdringender Analyse verbindet. Die stupende Kenntnis auch entlegener Quellen vermittelt uns ein überraschend anderes, kaum je wahrgenommenes Goethebild – dargeboten gleichwohl mit der Sensibilität für die Rätsel, die uns dieses Leben aufbewahrt hat.
Von Nicholas Boyle, Aus dem Englischen übersetzt von Holger Fließbach.
Webcode: /17367

1749-1790

1790-1803


Pressestimmen

"Von hier ausgehend, sieht Nicholas Boyle im zweiten Band seiner (von Holger Fliessbach wieder hervorragend übertragenen) Goethe-Biographie nicht, wie üblich, die kommenden Jahre zwischen 1790 und 1803 allein im Schatten der Französischen Revolution: Zu ihrem Kontrapunkt wird die das zeitgenössiche Denken vollständig verändernde Philosophie Kants. Und diese biographisch ingeniöse Retrospektive wird zum Medium, die Totale dieser Lebenszeit zu durchdringen. (...) Der Biograph eröffnet sein Königsspiel, ausgebreitet mit unerhörter erzählerischer Verve und analytischer Umsicht, mit einem historischen Aufriss der Revolution (später auch ihren Folgen, der landesweiten `terreur` Mitte der neunziger Jahre) und, in wunderbarer Luzidität und Klarheit, einer Entfaltung des Kantschen Denksystems. Kants das Zeitalter zunehmend grundierende Einsicht, dass die Erkenntnis des Ganzen und die letzte Wahrheit nicht zu haben seien, durchdringt als "Licht einer geistigen Revolution" (Fichte) auch den Hintergrund des politischen Umsturzes. (...) Der Kunst seines Erzählens erschliesst sich eine Horizonterweiterung dieses Lebens, die es so noch nicht gegeben hat."
Peter Schünemann, Neue Zürcher Zeitung