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Seit dreißig Jahren macht die politische Philosophie wieder von sich reden. Sie ist in den Mittelpunkt philosophischer Aufmerksamkeit zurückgekehrt. Und das ist nicht allein John Rawls zu verdanken - vielmehr haben die politischen Verhältnisse nach ihr gerufen: der Zusammenbruch des Sozialismus, die Auswirkungen der Globalisierung, der Souveränitätsschwund der Nationalstaaten, die Belastungen der Integrationsfähigkeit der westlichen Gesellschaften durch eine wachsende multikulturelle Gesellschaft, die Einschränkung sozialstaatlicher Leistungen. Das alles macht eine Gesellschaft nervös und…mehr

Produktbeschreibung
Seit dreißig Jahren macht die politische Philosophie wieder von sich reden. Sie ist in den Mittelpunkt philosophischer Aufmerksamkeit zurückgekehrt. Und das ist nicht allein John Rawls zu verdanken - vielmehr haben die politischen Verhältnisse nach ihr gerufen: der Zusammenbruch des Sozialismus, die Auswirkungen der Globalisierung, der Souveränitätsschwund der Nationalstaaten, die Belastungen der Integrationsfähigkeit der westlichen Gesellschaften durch eine wachsende multikulturelle Gesellschaft, die Einschränkung sozialstaatlicher Leistungen. Das alles macht eine Gesellschaft nervös und weckt das Bedürfnis nach philosophischer Orientierung. Dieser Band vereint elf Abhandlungen zur politischen Philosophie der Gegenwart und zur Rechts- und Staatsphilosophie der Moderne.
Autorenporträt
Wolfgang Kersting, geb. 1946, ist Ordinarius für Philosophie und Direktor am Philosophischen Seminar der Universität Kiel.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.10.2000

Hinweis

RECHTSPHILOSOPHIE. "Daß dicke Bücher unter der nachlassenden Konzentration ihrer Leser leiden", stellt Wolfgang Kersting in seinem neuen dicken Buch etwas jenseits der Häfte fest, als er auf Hobbes zu sprechen kommt. Den letzten beiden Teilen von dessen "Leviathan" werde deshalb bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das holt Kersting in seinem Aufsatzband zu "Politik und Recht" nach, und wer die früheren Arbeiten des Kieler Philosophen zu Hobbes kennt, der wird zu neugierig sein, als daß seine Konzentration leiden könnte, selbst wenn er vorher schon die Ausführungen zum Kommunitarismus, zum Homo oeconomicus, zu Hegel, Schumpeter, Fukuyama und Huntington gelesen hat. Und nach Lektüre wird er sich auf die Kant-, Cohen- und Kelsen-Kapitel freuen, die noch folgen, denn Kersting hat als Klammer bei der Auswahl seiner Aufsätze die unterschiedlichen Rationalitätskonzeptionen der Philosophen und Rechtstheoretiker gewählt. Daß die üblichen Verdächtigen wieder einmal recht bekommen, ist kein Schaden. Nicht immer hat, wer recht hat, auch das Recht auf seiner Seite. (Wolfgang Kersting: "Politik und Recht". Abhandlungen zur politischen Philosophie der Gegenwart und zur neuzeitlichen Rechtsphilosophie. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2000. 437 S., geb., 69,- DM.)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Detlef Horster bespricht in einer Sammelbesprechung acht Bücher, die sich mit dem Thema Gerechtigkeit befassen und nimmt 3 Werke genauer unter die Lupe.
1. Herlinde Pauer-Studer: "Autonom leben"
Dieses Buch lobt der Rezensent dafür, auch für ein unbeschlagenes Lesepublikum "leicht lesbar" und dabei trotzdem "differenziert" und von "praktischer Relevanz" zu sein. Der Autorin gehe es darum, präzise und systematisch und in Rückbezug auf Aristoteles, Kant und John Rawl, den Begriff Gerechtigkeit zu klären, so der Rezensent angetan.
2. Wolfgang Kersting: "Theorien der sozialen Gerechtigkeit"
Ebenfalls viel Lob bekommt dieses Buch, das eingehend eine Kritik am Gleichheitsgedanken in der Diskussion um Gerechtigkeit formuliert. Der Rezensent bescheinigt es Kersting, dass er das Thema als erster "zufriedenstellend ausgearbeitet" hat. Mit seinem Buch läute er eine "neue Runde" in der Geschichte um eine "angemessene Gerechtigkeitstheorie" ein, lobt Horster. Er weist darauf hin, dass der Autor zwar "harte, aber klare Worte" wider eine entmündigende Gleichheitstheorie finde.
3. Ders.: "Politik und Recht"
Dieses Buch, das nach Horster noch einmal deutlich macht, dass Gleichheitstheorien nicht "wirklichkeitsgerecht" sind, findet ebenfalls den Zuspruch des Rezensenten. Er lobt es nicht nur, weil es ein "fundierter Einspruch" gegen die Egalitätsgedanken darstellt, sondern weil es gleichzeitig "bedenkenswerte Alternativen" anzubieten hat.

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