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Am 20. Juli 1944 versuchte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Hitler mit einer Bombe zu töten. Das Attentat war geplant als Auftakt zu einem militärischen Umsturz, der dem Zweiten Weltkrieg und dem Terrorregime der Nationalsozialisten ein Ende gesetzt hätte.Diese Graphic Novel verdichtet die dramatischen Ereignisse des 20. Juli zu einer spannenden Erzählung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beweggründe und Ängste jener Männer und Frauen, die über Jahre hinweg auf diesen Tag hingearbeitet hatten.

Produktbeschreibung
Am 20. Juli 1944 versuchte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Hitler mit einer Bombe zu töten. Das Attentat war geplant als Auftakt zu einem militärischen Umsturz, der dem Zweiten Weltkrieg und dem Terrorregime der Nationalsozialisten ein Ende gesetzt hätte.Diese Graphic Novel verdichtet die dramatischen Ereignisse des 20. Juli zu einer spannenden Erzählung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beweggründe und Ängste jener Männer und Frauen, die über Jahre hinweg auf diesen Tag hingearbeitet hatten.
Autorenporträt
Niels Schröder, geboren 1970, studierte Visuelle Kommunikation / Grafikdesign in Hamburg, Bremen und Berlin. Seit 1996 arbeitet er als Illustrator für Zeitungen, Verlage und Unternehmen und wurde mehrfach mit dem European Newspaper Awards ausgezeichnet. 2016 verlieh ihm die Kunstuniversität Linz den Doktortitel; für seine Dissertation über Comics im Dritten Reich erhielt er den österreichischen Staatspreis Award of Excellence. In Buchform erschien von ihm zuletzt im be.bra verlag (zusammen mit Caroline Gille) die Graphic Novel »I got rhythm ¿ Das Leben der Jazzlegende Coco Schumann«.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.07.2019

Die Tat
Niels Schröders Graphic Novel zum 20. Juli
Die Bilder sind bekannt: Adolf Hitler begrüßt Benito Mussolini am 20. Juli 1944 am Bahnhof des Führerhauptquartiers in Ostpreußen. Anschließend zeigt er dem Duce die total zerstörte Baracke, in der er soeben einen Bombenanschlag überlebt hat. Es gibt nur recht wenige Fotos von diesem Tag, als der Umsturzversuch gegen das NS-Regime scheiterte. Aber es gibt unzählige Berichte, die diesen dramatischen Tag zu rekonstruieren helfen. Es gibt Kino- und TV-Filme, es gibt Minutenprotokolle, und es gibt historische Fachliteratur dazu. Nun gibt es auch eine Graphic Novel. Niels Schröder hat mit „20. Juli 1944 – Biographie eines Tages“ ein erstaunlich präzises Werk vorgelegt. Denn dort findet man die Fotos von Hitler und Mussolini detailgetreu nachgezeichnet. Spätestens an dieser Stelle ist zu erkennen, mit welcher Akribie der Autor/Zeichner vorgegangen ist.
Stauffenberg macht ja derzeit gerade wieder Furore, dabei geht es vor allem um die Interpretation seines Handelns vor 75 Jahren. Hier und da wäre es aber natürlich gut, erst einmal die Fakten zu kennen. Diese Wissensvermittlung lässt sich dabei – nicht nur, aber als Einstieg auch – über eine gezeichnete Darstellung durchaus bewerkstelligen. Zumal wenn sie so nah an den Fakten bleibt wie Schröders Buch, der sich auch der Hilfe der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bedient hat.
Schröder hat aus dem Umsturzversuch eine gut lesbare Erzählung gemacht, die natürlich nicht – wie er selbst schreibt – der Komplexität der Ereignisse gerecht werden kann. Sie eröffnet aber den Lesern, womöglich auch jüngeren, einen emotionalen Zugang. Dabei ist Schröder der Gefahr, Stauffenberg zum Comic-Helden zu verklären, konsequent aus dem Weg gegangen. Eine große Zahl von Angehörigen des Widerstands wird hier vorgestellt, viele kommen zu Wort und gewinnen eine eigene Persönlichkeit. Es wimmelt nur so von exakten militärischen Dienstbezeichnungen. Der Zündmechanismus der Bombe wird erklärt. Und eine große Menge Erklärtext bietet Einordnung für Einsteiger.
Die Dynamik und die Dramatik des Tages werden auf diese Weise sichtbar und erlebbar, auch wenn Stauffenberg vielleicht oft zu viele Schweißperlen im Gesicht hat. Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne ein Gedicht von Stefan George aus, und ein Schuss katholische Mystik ist auch dabei. Aber es geht hier nicht darum, warum und wie Stauffenberg zum Attentäter wurde, es geht wenig um die Staatsziele der Putschisten, und es wird auch nicht die Rolle der Wehrmacht problematisiert.
Es geht bei Niels Schröder um einen Tag und um eine große Tat – die Tat eines Mannes, der noch immer fasziniert; es geht um mutige Menschen, die handelten, als es noch nicht zu spät war. Und die bei einem Erfolg Millionen Menschenleben gerettet hätten. Darüber sollte man lesen, nicht nur zu Jahrestagen.
ROBERT PROBST
Niels Schröder:
20. Juli 1944.
Biographie eines Tages.
Bebra-Verlag,
Berlin 2019,
144 Seiten, 18 Euro.
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