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Nächtliche Gesänge in Siena, unerträglicher Lärm in der Hafenstadt Genua, polizeiwidriges Schreien in Mailand, nicht endendes Glockengebimmel in Florenz - wie soll der empfindsame Reisende da seinen Italienaufenthalt genießen?
Die Wege nach und in Italien waren im 18. und 19. Jahrhundert von unzähligenenglischen, französischen und deutschen Reisenden dermaßen ausgetreten,dass es schwerfiel, das authentische Italien vor Ort überhaupt noch aufzufinden.Eine Fülle von Reiseberichten sorgte dafür, dass der Grand Tourist nichtnur mit beträchtlichem Vorwissen in den Süden kam, sondern auch mit…mehr

Produktbeschreibung
Nächtliche Gesänge in Siena, unerträglicher Lärm in der Hafenstadt Genua, polizeiwidriges Schreien in Mailand, nicht endendes Glockengebimmel in Florenz - wie soll der empfindsame Reisende da seinen Italienaufenthalt genießen?
Die Wege nach und in Italien waren im 18. und 19. Jahrhundert von unzähligenenglischen, französischen und deutschen Reisenden dermaßen ausgetreten,dass es schwerfiel, das authentische Italien vor Ort überhaupt noch aufzufinden.Eine Fülle von Reiseberichten sorgte dafür, dass der Grand Tourist nichtnur mit beträchtlichem Vorwissen in den Süden kam, sondern auch mit einergehörigen Portion Vorurteil.Wie sollte man mit den fremden Essgewohnheiten umgehen, wie schützteman sich in den Herbergen vor Ungeziefer und überhaupt vor der mangelndenHygiene? Die Touristen suchten die antike Größe Italiens, während sie zurGegenwart vornehm auf Distanz gingen (den meisten wäre ein Italien ohneItaliener lieber gewesen). Und dann erst Griechenland: Die Bewohner, so derentsetzte Fürst von Pückler -Muskau, könnten weder lesen noch schreiben undhätten von Platon und Aristoteles nie etwas gehört.Wie kam es, dass das tatsächliche Erlebnis des Südens nicht den erlesenenErwartungen entsprach? Gehörten Beschwerden zum guten Ton? Und wer liestdiese Zeilen (und dieses Buch), ohne die heutige Situation zu bedenken?
Autorenporträt
Joseph Imorde, geboren 1963, studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Philosophie in Bochum und Berlin und war Assistent am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. 1996 gründete er den Kunstbuchverlag >>Edition Imorde<<, seit 2008 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Universität Siegen. Erik Wegerhoff, geboren 1974, studierte Architektur in Berlin und London und war Forschungsstipendiat der Bibliotheca Hertziana in Rom. Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eigentlich findet Werner Busch den Band durchaus erfreulich. Immerhin entdeckt er wunderbare Schilderungen, etwa Charlotte Kurbjuhns in Form der Gothic Novel erzählte Sizilienerfahrung. Und dass einmal lauter jüngere Wissenschaftler zu Wort kommen, die überdies die pointierte Form des Essays gut beherrschen, wie er feststellt, kann er auch nicht wirklich schlecht finden. Wenn die forcierte Lockerheit allerdings zu Lasten wissenschaftlicher Verpflichtungen geht, wie den Einbezug auch älterer Quellen zum Beispiel, Busch nennt exemplarisch Ludwig Schudts "Italienreisen im 17. und 18. Jahrhundert", dann wird der Rezensent alarmiert. Bei Schudt, erläutert er, hätten die Beiträger nämlich Näheres erfahren können über die Antriebe zur Italienreise und ihre Bedingungen, davon findet er im Band nichts.

© Perlentaucher Medien GmbH