Cover: Thadden, Elisabeth von, Die berührungslose Gesellschaft

Thadden, Elisabeth von

Die berührungslose Gesellschaft

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Thadden, Elisabeth von

Die berührungslose Gesellschaft

Eine Berührung kann elektrisieren und wohltuend sein. Sie vermittelt Nähe und Geborgenheit, aber sie kann auch bedrohen, sie kann verwunden, und man kann sich vor ihr ekeln. Menschen brauchen Berührungen, um zu gedeihen. Aber indem sie sich für andere öffnen, sind sie auch verwundbar. Elisabeth von Thadden fragt, was körperliche Nähe heute bedeutet, und beschreibt das Dilemma des spätmodernen Menschen: Er sehnt sich nach Berührung und will doch vor Verletzungen geschützt sein. Können wir den Kontrollverlust aushalten und freiwillig Nähe zulassen oder droht die berührungslose Gesellschaft?
Dieses Buch zeigt die Ambivalenzen des modernen Versprechens auf Unversehrtheit und des spätkapitalistischen Strebens nach dem perfekten Körper. Dass Körperverletzungen und ungewolltes Berühren heute endlich geahndet werden, ist eine große Errungenschaft. Doch wo früher erzwungene Nähe war, droht heute die selbstbestimmte Einsamkeit, in der digitale Welten den direkten Kontakt ersetzen. Wie gehen wir mit diesem Dilemma um? Wie vermeiden wir einen Verlust der Nähe? Und wie kann die Selbstbestimmung über den eigenen Körper endlich für alle Wirklichkeit werden? Elisabeth von Thadden erforscht das komplizierte Wechselspiel von Berührung und Distanz in der Moderne und zeichnet dabei ein scharfsinniges Porträt unserer Gesellschaft und ihres Verhältnisses zum menschlichen Körper.

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978-3-406-72782-5

Erschienen am 11. September 2018

205 S.

Klappenbroschur

Bibliografische Reihen

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Inhalt

Eingangs: Eine merkwürdige Umarmung

1. Fingerspitzengefühl: Vom Berühren

1.1 Antastbar: Zu Besuch beim Tastsinnexperten
1.2 Berührungslos: Ist die Gesellschaft «unterkuschelt»?
1.3 Fingerspitzengefühl: Finger, Berührung und Taktgefühl als Voraussetzung von Gesellschaft
1.4 Lebendig: Wie die Sexualwissenschaft heute Offenheit, Verletzbarkeit und Angst versteht
1.5 Berühren als Wechselwirkung: Was eine Masseurin und ihre Hände zu sagen haben
1.6 Wo Berührung oft fehlt: Hand in Hand oder der aktuelle Pflegebericht

2. Recht: Was die Moderne sich vom Leibe hält

2.1 Vom Fortschritt
2.2 Unversehrt, unantastbar, unverletzlich: Das Grundgesetz von 1949 und die Erklärung der Menschenrechte von 1948
2.3 Mitgefühl, Schmerz, Verletzbarkeit: Die moderne Vorgeschichte von 1776 und 1789
2.4 Liebe muss nicht weh tun: Von Denis Diderot zu Martha Nussbaum
2.5 Körperstrafen: Gewalt besteht auch in modernen Rechtsordnungen fort
2.6 Unumkehrbar weiblich

3. Abstand: Beinfreiheit für den Körper

3.1 Leise Aversion: Komm mir nicht zu nah
3.2 Dichte: Von Wohnflächen, vom Zusammenleben und Flüchtlingsunterkünften
3.3 Freiwillig nah: Tiny-Häuser und ein Wiener Wohnprojekt
3.4 Monaden: Freiwillige und ungewollte Einsamkeit
3.5 Berühren auf Distanz: Von Bildschirmen, Therapien, Eltern und Kindern

4. Alles oder nichts? Das gejagte Selbst

4.1 Auf dem Körperarbeitsmarkt: Was das Selbst alles zu tun hat
4.2 Evaluierung und Vertrag: Willkommen in Klings «Qualityland»
4.3 Körper, Leib, der andere Mensch: Die verkörperte Freiheit
4.4 Die Macht des «Gegenmenschen»: Jean Amérys «Folter»
4.5 Nichts berührt mich: Von Georg Büchners «Lenz» zur Playlist im Smartphone
4.6 Resonanz: Hartmut Rosas Soziologie der Weltbeziehung

Ausgangs: Auf dünnem Eis

Dank
Anmerkungen
Literatur und Quellen

Pressestimmen

Pressestimmen

"Als ich es das erste Mal las, wollte ich dieses kluge Plädoyer für Hautkontakt statt Displays-Streicheln am liebsten jedem schenken.“
Berliner Zeitung, Barbara Weitzel



"Ein interdisziplinäres Sachbuch über eine Gesellschaft, in der Nähe und Berührungen auch durch digitale Medien langsam verloren gehen.“
Szene Hamburg, Stefanie Maeck



"Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Berührungen (…) erfrischend kurzweilig.“
Sächsische Zeitung, Nikta Vahid



"Das Lesen ihres Buches macht Spaß, ohne dass es in die glatt gebügelte Popkultur abdriftet.“
Mitteldeutsche Zeitung, Nikta Vahid



"Ein Thema, das jeden angeht, ein Buch, das jeder versteht.“
Psychologie und Seelsorge, Hanna Schott



"Ein sehr kluges Buch.“
Deutschlandfunk, Susanne Billig



"Ein scharfsinniges Porträt unserer Gesellschaft und ihres Verhältnisses zum menschlichen Körper (…) ein leidenschaftliches, kluges Buch.“
Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern, H. H. Büttner



"Ein Anreger für leib- und geistbetonte, haptische und psychische Nahbarkeit.“
socialnet.de, Jos Schnurer



2Von Thadden skizziert die Zerrissenheit des postmodernen Menschen, der sich zwar nach Nähe sehnt und sie braucht, Verletzlichkeit aber vermeiden will.“
Emotion 



"Wer sich für die Natur unseres Kontaktverhaltens interessiert, wer über Einsamkeit und die Frage, was Nähe wirklich ist, nachdenken will, wird in diesem Buch viele Anregungen zum Weiter-Denken finden.“
Süddeutsche Zeitung, Meredith Haaf



"Eine (…) unterhaltsame, wenn auch nachdenklich stimmende Lektüre.“
der Freitag, Marlen Hobrack



"Grandioser Parforceritt (…) Ein Plädoyer für Kontakt – mit Takt.“
ZEIT Wissen, Stefanie Maeck



"Elisabeth von Thaddens Analyse (…) strotzt nicht nur vor klugen Gedanken, sondern auch vor Sinnlichkeit – und ist ein Plädoyer für diese.“
WELT am Sonntag, Barbara Weitzel



"Eine kluge, breit angelegte Analyse dessen, was Berührung heute bedeutet.“
Hohe Luft, Maja Beckers



"Eine Liebeserklärung an unsere heutige Gesellschaft (…), in welcher der verletzliche Menschenkörper endlich bewusst geschützt wird vor vielen Zumutungen."
Tageszeitung, Katharina Granzin



"Ein kluger, höchst lebendiger Essay.“
Spiegel Online, Elke Schmitter



"Ein gescheites Porträt, das allen, die über Einsamkeit nachdenken, viel Wissenswertes beschert.“
zeitzeichen



Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-72782-5

Erschienen am 11. September 2018

205 S.

Klappenbroschur

Klappenbroschur 16,950 € Kaufen
e-Book 12,990 € Kaufen

Thadden, Elisabeth von

Die berührungslose Gesellschaft

Eine Berührung kann elektrisieren und wohltuend sein. Sie vermittelt Nähe und Geborgenheit, aber sie kann auch bedrohen, sie kann verwunden, und man kann sich vor ihr ekeln. Menschen brauchen Berührungen, um zu gedeihen. Aber indem sie sich für andere öffnen, sind sie auch verwundbar. Elisabeth von Thadden fragt, was körperliche Nähe heute bedeutet, und beschreibt das Dilemma des spätmodernen Menschen: Er sehnt sich nach Berührung und will doch vor Verletzungen geschützt sein. Können wir den Kontrollverlust aushalten und freiwillig Nähe zulassen oder droht die berührungslose Gesellschaft?
Dieses Buch zeigt die Ambivalenzen des modernen Versprechens auf Unversehrtheit und des spätkapitalistischen Strebens nach dem perfekten Körper. Dass Körperverletzungen und ungewolltes Berühren heute endlich geahndet werden, ist eine große Errungenschaft. Doch wo früher erzwungene Nähe war, droht heute die selbstbestimmte Einsamkeit, in der digitale Welten den direkten Kontakt ersetzen. Wie gehen wir mit diesem Dilemma um? Wie vermeiden wir einen Verlust der Nähe? Und wie kann die Selbstbestimmung über den eigenen Körper endlich für alle Wirklichkeit werden? Elisabeth von Thadden erforscht das komplizierte Wechselspiel von Berührung und Distanz in der Moderne und zeichnet dabei ein scharfsinniges Porträt unserer Gesellschaft und ihres Verhältnisses zum menschlichen Körper.
Webcode: /24603108

Inhalt

Eingangs: Eine merkwürdige Umarmung

1. Fingerspitzengefühl: Vom Berühren

1.1 Antastbar: Zu Besuch beim Tastsinnexperten
1.2 Berührungslos: Ist die Gesellschaft «unterkuschelt»?
1.3 Fingerspitzengefühl: Finger, Berührung und Taktgefühl als Voraussetzung von Gesellschaft
1.4 Lebendig: Wie die Sexualwissenschaft heute Offenheit, Verletzbarkeit und Angst versteht
1.5 Berühren als Wechselwirkung: Was eine Masseurin und ihre Hände zu sagen haben
1.6 Wo Berührung oft fehlt: Hand in Hand oder der aktuelle Pflegebericht

2. Recht: Was die Moderne sich vom Leibe hält

2.1 Vom Fortschritt
2.2 Unversehrt, unantastbar, unverletzlich: Das Grundgesetz von 1949 und die Erklärung der Menschenrechte von 1948
2.3 Mitgefühl, Schmerz, Verletzbarkeit: Die moderne Vorgeschichte von 1776 und 1789
2.4 Liebe muss nicht weh tun: Von Denis Diderot zu Martha Nussbaum
2.5 Körperstrafen: Gewalt besteht auch in modernen Rechtsordnungen fort
2.6 Unumkehrbar weiblich

3. Abstand: Beinfreiheit für den Körper

3.1 Leise Aversion: Komm mir nicht zu nah
3.2 Dichte: Von Wohnflächen, vom Zusammenleben und Flüchtlingsunterkünften
3.3 Freiwillig nah: Tiny-Häuser und ein Wiener Wohnprojekt
3.4 Monaden: Freiwillige und ungewollte Einsamkeit
3.5 Berühren auf Distanz: Von Bildschirmen, Therapien, Eltern und Kindern

4. Alles oder nichts? Das gejagte Selbst

4.1 Auf dem Körperarbeitsmarkt: Was das Selbst alles zu tun hat
4.2 Evaluierung und Vertrag: Willkommen in Klings «Qualityland»
4.3 Körper, Leib, der andere Mensch: Die verkörperte Freiheit
4.4 Die Macht des «Gegenmenschen»: Jean Amérys «Folter»
4.5 Nichts berührt mich: Von Georg Büchners «Lenz» zur Playlist im Smartphone
4.6 Resonanz: Hartmut Rosas Soziologie der Weltbeziehung

Ausgangs: Auf dünnem Eis

Dank
Anmerkungen
Literatur und Quellen

Pressestimmen

"Als ich es das erste Mal las, wollte ich dieses kluge Plädoyer für Hautkontakt statt Displays-Streicheln am liebsten jedem schenken.“
Berliner Zeitung, Barbara Weitzel


"Ein interdisziplinäres Sachbuch über eine Gesellschaft, in der Nähe und Berührungen auch durch digitale Medien langsam verloren gehen.“
Szene Hamburg, Stefanie Maeck


"Eine Entdeckungsreise durch die Welt der Berührungen (…) erfrischend kurzweilig.“
Sächsische Zeitung, Nikta Vahid


"Das Lesen ihres Buches macht Spaß, ohne dass es in die glatt gebügelte Popkultur abdriftet.“
Mitteldeutsche Zeitung, Nikta Vahid


"Ein Thema, das jeden angeht, ein Buch, das jeder versteht.“
Psychologie und Seelsorge, Hanna Schott


"Ein sehr kluges Buch.“
Deutschlandfunk, Susanne Billig


"Ein scharfsinniges Porträt unserer Gesellschaft und ihres Verhältnisses zum menschlichen Körper (…) ein leidenschaftliches, kluges Buch.“
Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern, H. H. Büttner


"Ein Anreger für leib- und geistbetonte, haptische und psychische Nahbarkeit.“
socialnet.de, Jos Schnurer


2Von Thadden skizziert die Zerrissenheit des postmodernen Menschen, der sich zwar nach Nähe sehnt und sie braucht, Verletzlichkeit aber vermeiden will.“
Emotion 


"Wer sich für die Natur unseres Kontaktverhaltens interessiert, wer über Einsamkeit und die Frage, was Nähe wirklich ist, nachdenken will, wird in diesem Buch viele Anregungen zum Weiter-Denken finden.“
Süddeutsche Zeitung, Meredith Haaf


"Eine (…) unterhaltsame, wenn auch nachdenklich stimmende Lektüre.“
der Freitag, Marlen Hobrack


"Grandioser Parforceritt (…) Ein Plädoyer für Kontakt – mit Takt.“
ZEIT Wissen, Stefanie Maeck


"Elisabeth von Thaddens Analyse (…) strotzt nicht nur vor klugen Gedanken, sondern auch vor Sinnlichkeit – und ist ein Plädoyer für diese.“
WELT am Sonntag, Barbara Weitzel


"Eine kluge, breit angelegte Analyse dessen, was Berührung heute bedeutet.“
Hohe Luft, Maja Beckers


"Eine Liebeserklärung an unsere heutige Gesellschaft (…), in welcher der verletzliche Menschenkörper endlich bewusst geschützt wird vor vielen Zumutungen."
Tageszeitung, Katharina Granzin


"Ein kluger, höchst lebendiger Essay.“
Spiegel Online, Elke Schmitter


"Ein gescheites Porträt, das allen, die über Einsamkeit nachdenken, viel Wissenswertes beschert.“
zeitzeichen