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Robert ist nicht gerade das, was man einen Draufgänger nennt. In der Schule wird er sogar Norbert der Niemand, der Feigling, der Verlierer genannt. Umso erstaunter ist er, als sich die alte Edith Sorrell ausgerechnet für ihn entscheidet. Und dann nötigt sie ihm auch noch das Versprechen ab, nach Chance House zu gehen.
Robert hat das Gefühl, mal wieder überrumpelt worden zu sein. Trotzdem macht er das Haus ausfindig. Denn Edith hat ihn wissen lassen, dass er dort etwas finden werde. Etwas Großes und Kraftvolles. Und dass er ein Junge sei, der fliegen kann. Einer, der alles Wirklichkeit
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Produktbeschreibung
Robert ist nicht gerade das, was man einen Draufgänger nennt. In der Schule wird er sogar Norbert der Niemand, der Feigling, der Verlierer genannt. Umso erstaunter ist er, als sich die alte Edith Sorrell ausgerechnet für ihn entscheidet. Und dann nötigt sie ihm auch noch das Versprechen ab, nach Chance House zu gehen.

Robert hat das Gefühl, mal wieder überrumpelt worden zu sein. Trotzdem macht er das Haus ausfindig. Denn Edith hat ihn wissen lassen, dass er dort etwas finden werde. Etwas Großes und Kraftvolles. Und dass er ein Junge sei, der fliegen kann. Einer, der alles Wirklichkeit werden lassen kann, wenn er es nur will.

Doch was hat Robert mit Ediths Vergangenheit zu tun? Was ist vor 30 Jahren in Chance House passiert? Und kann ein Federmantel Leben retten? Auf der Suche nach der Wahrheit, lernt Robert, was es heißt zu fliegen.
Autorenporträt
Nicky Singer, 1956 geboren, arbeitete in Verlagen, in der Kunstförderung und beim Fernsehen. Sie war Mitbegründerin und stellvertretende Leiterin eines Vereins zur Förderung junger Autoren für Theater, Oper und Film. Nachdem sie zuvor schon für Erwachsene geschrieben hat, veröffentlichte sie ihren ersten Jugendroman: 'Feather Boy', dt. unter dem Titel 'Norbert Nobody'. Das Buch wurde in England mit dem Blue Peter Book Award 2002 sowie dem Bronze Children's Award ausgezeichnet und war für den Angus Book Award nominiert. Die Verfilmung erhielt 2004 von der British Film and Television Association (BAFTA) den Big Banana Award. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen und ihrer Tochter in Brighton.  
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2003

Haus der Greisin
Mitreißend: "Norbert Nobody"

Besonders anziehend ist es nicht, wie der zwölf Jahre alte Robert sich selbst beschreibt. "Unterarme und Schenkel wie weiße Bänder lose an Ellbogen und Knie geknotet. Sein Kopf ist zu groß für den Körper, und da, wo andere Leute Haare haben, hat er seine gelben flaumigen Entendaunen. (...) Wenn man ihm die Brille ab-nimmt, und das ist nicht ungewöhnlich, wirkt er verschreckt. Nackt."

Robert, den die anderen nur Norbert Nobody nennen, ist nicht zimperlich beim Blick auf sich selbst. Gottergeben erträgt er auch die mehr oder weniger guten Späße, die sarkastischen Bemerkungen und Gehässigkeiten seiner Klassenkameraden, die sich um den selbstgefälligen Niker scharen. Niker ist cool und Robert der klassische Opfertyp - die Rollen in Nicky Singers erstem Jugendroman sind zu Beginn klar verteilt. Im Lauf der mitreißend erzählten Geschichte befreit sich Robert von seinen Ängsten und dem erdrückenden Unterlegenheitsgefühl.

Zum Schlüsselerlebnis wird dabei seine Begegnung mit der alten Edith Sorrel, die Robert im Rahmen eines Projekts kennenlernt, das die Schüler seiner Klasse mit den Bewohnern eines Altenheimes zusammenbringt. Edith Sorrel glaubt an Robert und schickt ihn in das seit Jahrzehnten leerstehende "Chance House", das seinen symbolkräftigen Namen wohl nicht zufällig trägt. Damit setzt die schwerkranke Frau den ausgegrenzten, ängstlichen Jungen auf die Spur ihrer eigenen, längst verdrängten Geschichte.

Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen läßt, ist phantasievoll, aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt.

ANNE OVERLACK.

Nicky Singer: "Norbert Nobody oder Das Versprechen". Aus dem Englischen übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. dtv, München 2002. 248 S., br., 9,- [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Einfallsreich, originell und voller Überraschungen." (TZ)

"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller)

"Großartig!" (The Sunday Times)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2002

Du kannst fliegen
Die ungewöhnliche Geschichte einer Freundschaft
Mehr noch als in der Belletristik entscheidet sich auf den ersten Seiten eines Jugendromans, ob es dem Autor gelingt, seinen Leser zu fesseln. Er stimmt ihn auf seinen Erzählton und seine Sprachmelodie ein; die Atmosphäre der Anfangsszene bleibt haften und wirkt auf das folgende Geschehen nach.
Bei Norbert Nobody fühlt man sich ins Theater versetzt. Auf der Bühne agiert die Klasse 7R mit ihrer Lehrerin, unter ihnen einer, der dem Publikum das Geschehen erklärt, in das er selbst verwickelt ist. „Ich bin kein Geschichtenerzähler. Ich bin bloß der Junge, dem das Ganze passiert ist.”
Einen von denen dort auf der Bühne beschreibt er dem Leser als den „Loser”, den Klassendepp, auf dem alle herum trampeln und dessen Name Robert Nobel zu Norbert No-Bottle oder Norbert-Nobody verballhornt wurde. Und dann ist da noch sein Peiniger, der Klassen-King Johnny Niker. „Ich glaube nicht, dass Johnny Niker mit seinen gelockten schwarzen Haaren, den grünen Augen und seinem geschmeidigen athletischen Körper sich je ausgemalt hat, wie das wäre, durch Norberts Brille auf die Welt zu schauen. Ich schon. Denn ich bin Norbert No-Bottle.” Es ist die Mischung aus trocken-lapidaren, selbstironischen Kommentaren, hoch emotionalen Passagen und magischen Elementen, die den Roman unter Spannung hält und den Leser in den Sog des dramatischen Geschehens hineinzieht.
Die Frage, wovon die Geschichte handelt, ist nicht leicht zu beantworten, denn eigentlich sind es zwei Geschichten, die die Autorin auf kunstvolle Weise miteinander verflicht. Einmal die Geschichte des Zwölfjährigen und seinen Schwierigkeiten als Außenseiter in der Schule, und dann die dreißig Jahre zurückliegende Geschichte eines anderen Jungen und dessen Mutter, die Robert bei einem Schulprojekt kennen lernt, das Alt und Jung zusammen bringen soll. Diese Edith Sorrel, eine faszinierende alte Frau, scheinbar in Altersstarrsinn gefangen und hart wie Urgestein, erkennt mit einem Blick die Not des Jungen, aber auch seine Stärke. „Du kannst alles, was du willst. Du kannst sogar fliegen, Robert.” Sie nimmt ihm das Versprechen ab, die Wohnung im obersten Stock des so genannten „Chance House” aufzusuchen, einem leer stehenden Haus, um das es viele unheimliche Gerüchte gibt, die offenbar etwas mit dem Leben der alten Frau zu tun haben. Gemeinsam mit seinem Widersacher Niker verbringt Robert dort eine Nacht, eine Mutprobe sondergleichen, die sein Leben verändert, denn zum ersten Mal ist er Niker überlegen, der sich mehr fürchtet als er. Nichts kann ihn nun mehr davon abhalten, die Wahrheit hinter all den Geheimnissen zu finden. Aber zuerst muss er noch den Federmantel nähen, wie er es der alten Frau versprochen hat.
Eine dramaturgisch raffiniert aufgebaute Erzählung, suggestiv und spannend, mit ungewöhnlichen Elementen wie beispielsweise dem des Federmantels als Metapher für Freiheit und künstlerische Ambitionen. Es ist diese Vielschichtigkeit und das Nebeneinander von realem Schulalltag und scheinbar magischen Geschehnissen, die den Roman zu etwas ganz Besonderem machen, und die Begabung der Autorin, Menschen mit all ihren Widersprüchen und Abgründen glaubwürdig darzustellen. So ist Robert, genannt Norbert Nobody, einerseits ängstlich und ohne jedes Selbstbewusstsein, andererseits von geradezu weiser Altklugheit und Tapferkeit. Sein Widersacher Niker wiederum verbirgt unter der Schale des Peinigers eine künstlerische, liebenswerte Seite, und Kate, in die sie beide verliebt sind, verhält sich mit ihrem Gerechtigkeitssinn klug und fair und spürt, wann sie gebraucht wird. Ein bewegender Roman, dem man viele Leser wünscht. (ab 12 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
NICKY SINGER: Norbert Nobody oder Das Versprechen. Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Dtv junior extra (70732) 2002. 248 Seiten, 9,30 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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"Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt." Frankfurter Allgemeine Zeitung "Einfallsreich, originell und voller Überraschungen." (TZ)

"Was Robert auf seiner Reise zu sich selbst und in Ediths Vergangenheit erlebt, erzählt Nicky Singer ergreifend und mit Humor. Die Geschichte des Jungen, der fliegen kann und der die sterbende Greisin ein letztes Mal fliegen lässt, ist phantasievoll aber nie phantastisch, traurig und doch voller Trost. Fliegen zu können steht hier als Metapher für den Glauben an sich selbst und in die eigenen Kräfte. Die britische Autorin, die vor ihrem ersten Jugendbuch vier Romane für Erwachsene veröffentlichte, ist eine souveräne Erzählerin, die leichthändig und mit einem warmen Blick auf ihre Figuren schreibt. Frankfurter Allgemeine Zeitung"

"Ein Kunstwerk, das es schafft, Leichtigkeit mit Tiefe zu vereinen. Faszinierend, emotional und betörend." (The Bookseller) "Großartig!" (The Sunday Times)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Mitreißend erzählt findet Anne Overlack diesen Jugendroman über einen ausgegrenzten, ängstlichen Jungen, der sich, wie wir lesen, im Verlauf der Erzählung von seinen Ängsten und dem erdrückenden Unterlegenheitsgefühl befreien kann. Als Schlüsselerlebnis beschreibt die Rezensentin eine Begegnung des Jungen mit der sterbenden Bewohnerin eines Altenheims, die ihn auf eine Reise zu sich selber schickt. Fantasievoll, aber nie fantastisch, traurig und doch voller Trost erschien der Rezensentin die Geschichte dieses Jungen, der fliegen könne und auch die alte Frau ein letztes Mal fliegen lasse. Die Autorin wird als souveräne Erzählerin hoch gelobt, die leichthändig und mit warmem Blick auf ihre Figuren schreibe.

© Perlentaucher Medien GmbH"