Cover: Alt, Peter-André, Kafka und der Film

Alt, Peter-André

Kafka und der Film

Hardcover 19,90 €
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Alt, Peter-André

Kafka und der Film

Über kinematographisches Erzählen.

Daß Franz Kafka ein passionierter Kinogänger war, dokumentieren seine Briefe und Tagebücher. Bisher hat man jedoch übersehen, wie stark auch seine literarische Arbeit durch die Wahrnehmungs- und Darstellungsformen des Films bestimmt wurde.

Peter-André Alt zeigt verschiedene Formen von Kafkas kinematographischem Erzählen, die in den Techniken der Bildverknüpfung, der Verwendung konkreter Motive, den Sehperspektiven, der Körpersprache der Figuren und den dramaturgischen Mustern seiner Geschichten zutage treten. So erschließt sich ein verblüffendes Panorama literarischer Ausdrucksformen, in denen Kafka die Bewegungsfolgen und Kameraeinstellungen, die Stoffe und die Mythen des frühen Kinos adaptiert. Der Autor präsentiert zahlreiche Funde, die es erlauben, Kafka neu zu lesen. Zu ihnen gehört auch die Identifizierung des realen Vorbildes für das Schloß, das sein letzter Roman beschreibt; von ihm führt eine bisher unbekannte Spur zu , einem der berühmtesten Stummfilme der Kinogeschichte.

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978-3-406-58748-1

Erschienen am 23. März 2009

238 S.

Hardcover

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Schlagwörter

Inhalt
Vorspann

Ästhetik dynamischer Bilder

Einübung des Kino-Blicks
(Betrachtung)

Verkehr und Film
(Kinder auf der Landstraße,
Der Verschollene, Das Urteil)

Verfolgungsjagden
(Der Verschollene)

Doppelgänger
(Der Proceß)

Das Lichtspieltheater der Gebärden
(Ein Brudermord)

Stereoskopisches Sehen
(Der Jäger Gracchus)

Ein Landvermesser in Transsylvanien
(Das Schloß)

Abspann

Anmerkungen

Bildquellen

Personenregister
Pressestimmen

Pressestimmen

"Wie Alts Interpretation plausibel macht, liegt die Affinität von Film und Roman sowohl im Spiel mit Phänomenen der Verdoppelung wie auch in der beklemmenden Atmosphäre von Delinquenz und Verhör, die im Erzählduktus des ‘Process’ durch eine ‘filmische’ Gebärdensprache verdichtet werden. (...)
Der Reiz einer solchen Konstellation gesteht der Germanist freimütig, liege gerade darin, dass Film und Roman einander in diesem Fall gewiss nicht direkt hatten beeinflussen können, sondern allenfalls über das missing link eines selbst schon hochexpressiven Schauplatzes in Kontakt standen. Ein kleiner Dreh, mit dem der Interpret dem Bann der flimmernden Bilder augenzwinkernd seinen Tribut zollt."
Alexander Honold, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. August 2009



"Alt erläutert, wie sich aus Kafkas Stilfiguren, aus dem ‚Kamerablick’ auf die Oberfläche einer Szene oder die Auflösung eines Geschehens in knappe Momentaufnahmen und Sequenzen, sein Gespür für eine neue, von Beschleunigung, Technik und Verkehr inspirierte Ästhetik ablesen lässt. Nicht zuletzt gewinnt das Buch durch vorsichtige Spekulationen an Lesereiz, wenn es nahe legt, dass Kafkas Roman ‚Das Schloss’ und F. W. Murnaus legendärer ‚Nosferatu’-Film vom selben Schauplatz, einer Burg in den Bergen der Tatra, inspiriert wurden."
Claudia Lenssen, Deutschlandradio Kultur, 3. Juli 2009



"Eine mit grosser Tiefenschärfe vorgetragene Analyse zum Einfluss des Films auf Kafkas Schreiben. Dem kinematografischen Erzählen ist der luzide Grossessay ‘Kafka und der Film’ gewidmet. Er führt in die Kinos, die es in Prag ab dem Jahr 1907 gab, aber er führt vor allem in die Texte eines Autors, der sich den Blick des Films zu eigen gemacht hat."
Neue Zürcher Zeitung, 7. Mai 2009



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}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-58748-1

Erschienen am 23. März 2009

238 S.

Hardcover

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Alt, Peter-André

Kafka und der Film

Über kinematographisches Erzählen

Daß Franz Kafka ein passionierter Kinogänger war, dokumentieren seine Briefe und Tagebücher. Bisher hat man jedoch übersehen, wie stark auch seine literarische Arbeit durch die Wahrnehmungs- und Darstellungsformen des Films bestimmt wurde.

Peter-André Alt zeigt verschiedene Formen von Kafkas kinematographischem Erzählen, die in den Techniken der Bildverknüpfung, der Verwendung konkreter Motive, den Sehperspektiven, der Körpersprache der Figuren und den dramaturgischen Mustern seiner Geschichten zutage treten. So erschließt sich ein verblüffendes Panorama literarischer Ausdrucksformen, in denen Kafka die Bewegungsfolgen und Kameraeinstellungen, die Stoffe und die Mythen des frühen Kinos adaptiert. Der Autor präsentiert zahlreiche Funde, die es erlauben, Kafka neu zu lesen. Zu ihnen gehört auch die Identifizierung des realen Vorbildes für das Schloß, das sein letzter Roman beschreibt; von ihm führt eine bisher unbekannte Spur zu , einem der berühmtesten Stummfilme der Kinogeschichte.
Webcode: /26636

Inhalt

Vorspann

Ästhetik dynamischer Bilder

Einübung des Kino-Blicks
(Betrachtung)

Verkehr und Film
(Kinder auf der Landstraße,
Der Verschollene, Das Urteil)

Verfolgungsjagden
(Der Verschollene)

Doppelgänger
(Der Proceß)

Das Lichtspieltheater der Gebärden
(Ein Brudermord)

Stereoskopisches Sehen
(Der Jäger Gracchus)

Ein Landvermesser in Transsylvanien
(Das Schloß)

Abspann

Anmerkungen

Bildquellen

Personenregister

Pressestimmen

"Wie Alts Interpretation plausibel macht, liegt die Affinität von Film und Roman sowohl im Spiel mit Phänomenen der Verdoppelung wie auch in der beklemmenden Atmosphäre von Delinquenz und Verhör, die im Erzählduktus des ‘Process’ durch eine ‘filmische’ Gebärdensprache verdichtet werden. (...)
Der Reiz einer solchen Konstellation gesteht der Germanist freimütig, liege gerade darin, dass Film und Roman einander in diesem Fall gewiss nicht direkt hatten beeinflussen können, sondern allenfalls über das missing link eines selbst schon hochexpressiven Schauplatzes in Kontakt standen. Ein kleiner Dreh, mit dem der Interpret dem Bann der flimmernden Bilder augenzwinkernd seinen Tribut zollt."
Alexander Honold, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. August 2009


"Alt erläutert, wie sich aus Kafkas Stilfiguren, aus dem ‚Kamerablick’ auf die Oberfläche einer Szene oder die Auflösung eines Geschehens in knappe Momentaufnahmen und Sequenzen, sein Gespür für eine neue, von Beschleunigung, Technik und Verkehr inspirierte Ästhetik ablesen lässt. Nicht zuletzt gewinnt das Buch durch vorsichtige Spekulationen an Lesereiz, wenn es nahe legt, dass Kafkas Roman ‚Das Schloss’ und F. W. Murnaus legendärer ‚Nosferatu’-Film vom selben Schauplatz, einer Burg in den Bergen der Tatra, inspiriert wurden."
Claudia Lenssen, Deutschlandradio Kultur, 3. Juli 2009


"Eine mit grosser Tiefenschärfe vorgetragene Analyse zum Einfluss des Films auf Kafkas Schreiben. Dem kinematografischen Erzählen ist der luzide Grossessay ‘Kafka und der Film’ gewidmet. Er führt in die Kinos, die es in Prag ab dem Jahr 1907 gab, aber er führt vor allem in die Texte eines Autors, der sich den Blick des Films zu eigen gemacht hat."
Neue Zürcher Zeitung, 7. Mai 2009