Cover: Friedländer, Saul, Die Jahre der Vernichtung. Band 2: Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945

Friedländer, Saul

Die Jahre der Vernichtung. Band 2: Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945

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Friedländer, Saul

Die Jahre der Vernichtung. Band 2: Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs erreicht auch die Geschichte des Holocaust im Jahr 1939 eine neue Dimension. Sie kann nicht mehr auf deutsche Politik, Entscheidungen und Maßnahmen begrenzt werden, sondern muß die Reaktionen (manchmal auch Initiativen) der sie umgebenden Welt und die Haltung ihrer Opfer miteinbeziehen. Das ist schon deshalb unausweichlich, weil das, was wir "Holocaust" nennen, einen Vorgang bezeichnet, dessen Totalität gerade in der Konvergenz all dieser Elemente besteht. Überall im besetzten Europa hing die Ausführung deutscher Maßnahmen von der Gefügigkeit der politischen Institutionen, der Unterstützung durch lokale Ordnungskräfte, der Passivität oder Mitwirkung der Bevölkerung und vor allem ihrer politischen und geistlichen Eliten ab. Sie war auch abhängig von der Bereitschaft der Opfer, den Weisungen Folge zu leisten, oft in der Hoffnung, diese abzumildern oder doch Zeit zu gewinnen und irgendwie dem deutschen Schraubstock zu entkommen. Eine Gesamtgeschichte des Holocaust muß alle diese Ebenen in den Blick nehmen und integrieren.
"Die Jahre der Vernichtung" erzählt mit großer historiographischer Meisterschaft die Geschichte der Ermordung der europäischen Juden vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum Ende des Dritten Reiches. Doch das Streben nach wissenschaftlicher "Objektivität", nach Erklärung und Analyse kann in einer Geschichte des Holocaust allein nicht genügen. Mit einem überwältigenden Chor von Stimmen – Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Erinnerungen – bewahrt Saul Friedländer seine Darstellung vor der Gefahr der "domestizierten" Erinnerung an ein Geschehen, das ohne Beispiel ist. Es ist gerade diese besondere Qualität seiner Geschichtsschreibung, die das Buch aus der Literatur heraushebt und ihm einen einzigartigen Rang zuweist. Mit Die Jahre der Vernichtung liegt Saul Friedländers großes Werk über die Ermordung der europäischen Juden nun vollständig vor.

Von Saul Friedländer, Aus dem Englischen übersetzt von Martin Pfeiffer.
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978-3-406-54966-3

Erschienen am 03. November 2006

2. Auflage, 2006

869 S.

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
Danksagung
Einleitung

Erster Teil
Terror (Herbst 1939 – Sommer 1941)

1. September 1939 – Mai 1940
2. Mai 1940 – Dezember 1940
3. Dezember 1940 – Juni 1941

Zweiter Teil
Massenmord (Sommer 1941 – Sommer 1942)

4. Juni 1941 – September 1941
5. September 1941 – Dezember 1941
6. Dezember 1941 – Juli 1942

Dritter Teil
Shoah (Sommer 1942 – Frühjahr 1945)

7. Juli 1942 – März 1943
8. März 1943 – Oktober 1943
9. Oktober 1943 – März 1944
10. März 1944 – Mai 1945

Anmerkungen
Bibliographie
Register

Pressestimmen

Pressestimmen

"Sein zweibändiges Werk „Das Dritte Reich und die Juden“ (C. H. Beck, München 1998/2006) ist der kompositorisch bisher wohl anspruchsvollste Versuch, mit Hilfe von Perspektivwechseln und dichten Beschreibungen den Nationalsozialismus von beiden Seiten zu erkunden und die Selbstbilder der Protagonisten in dichter Beschreibung ernst zu nehmen, Ideologie und Selbststilisierung als Vermittlung zwischen den pragmatischen Motiven des Handelns zu verstehen."
Dr. Hanno Loewy, Die Presse, 13. Oktober 2007



"Meisterhaft verbindet der Autor die Analyse der deutschen Vernichtungspolitik mit ihrer Wahrnehmung, wie sie in den Tagebüchern jüdischer Verfolgter festgehalten ist. (...)
Saul Friedländer hat eine exzellente Gesamtdarstellung des Holocaust geschrieben und zugleich den Opfern ein Denkmal gesetzt. (...)
Wer wissen will, wie es eigentlich gewesen ist, der muss dieses Buch lesen."
Dieter Pohl, Der Spiegel, 9. Oktober 2006



"Dies ist die erste Gesamtgeschichte des Holocaust, die diesen Namen auch verdient. (...)
Friedländer schreibt sachlich - und lässt durchblicken, wie viel Kraft ihn das kostet. (...)
Noch nie zuvor ist das Thema der Kollaboration so breit und schonungslos behandelt worden.(...)
Es ist beides: die klassische historische Darstellung eines Gelehrten, der die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen zieht, und das Vermächtnis eines Überlebenden, der noch einmal Zeugnis ablegen will für kommende Generationen. Auch wer meint, über den Holocaust schon alles zu wissen, wird dieses Buch nur mit Erschütterung aus der Hand legen."
Volker Ullrich, Tages-Anzeiger, 6. Oktober 2006



"Man kann Friedländers Schilderung der "Endlösung der europäischen Judenfrage" nur mit tiefer Erschütterung und Ergriffenheit, als Deutscher zugleich mit einem Gefühl der Beschämung aus der Hand legen."
Hans Mommsen, Frankfurter Rundschau, 4. Oktober 2006



"Saul Friedländers historiographisches Denkmal für die ermoderten Juden Europas.
(...) In kompositorischer Könnerschaft verbindet er die nüchterne Autopsie der Mordmaschinerie, die sich durch Europa frißt, mit der sensiblen Vergegenwärtigung des Lebens und Sterbens der Menschen, die von ihn erfaßt werden. Entstanden ist so ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung von der Eindringlichkeit und Richtigkeit eines Kunstwerks. (...) In staunenswürdiger Kennerschaft und unter Beiziehung noch der entlegensten Quelle zeigt der Autor die propagandistische Allgegenwart des Bildes vom gefährlichen Juden, die Ausbreitung und die alltägliche Verinnerlichung einer regelrechten "antisemitischen Kultur" im besetzen Europa. (...)
Dieses Buch untermauert wie kein anderes die Erkenntnis, daß die Treibkräfte der Judenvernichtung vor allem ideologisch-kultureller Natur gewensen sind. (...)
Friedländers Buch zeichnet sich nicht allein durch seine dichte Rekonstruktion der antijüdischen Barbarei im nationalsozialistischen Europa aus. Zugleich bietet es die dramatische Geschichte des europäischen Judentums im Angesicht seiner Zerstörung. (...)
Friedländer ist zugleich ein Meister in der Kunst, das geeignete Zitat auszuwählen und wirken zu lassen. (...)
So sind tiefe Fassungslosigkeit und nüchterne Gründlichkeit in einem Werk zusammengeflossen, das mehr ist als ein Höhepunkt internationaler Zeitgeschichtsschreibung: Es ist das historiographische Denkmal für die ermoderten Juden in Europa."
Klaus-Dietmar Henke, Frankfurter Allgmeine Zeitung, 4. Oktober 2006



"Saul Friedländers eindringliche Darstellung des Holocausts gibt den Opfern ihre Würde zurück. (...)
Ein Buch über den Holocaust, wie Saul Friedländer es nun vorlegt, hat es noch nicht gegeben. Ein einzigartiges Werk."
Norbert Frei, Neue Zürcher Zeitung, 2. Oktober 2006



"Nicht noch ein Buch über den Holocaust, mag mancher denken. Doch der Historiker Saul Friedländer schildert die "Jahre der Vernichtung" mit einer ungeheuren Wucht und Dramatik. Seine Erzählform erinnert an einen Filmregisseur. Und er verbindet elegant Einzelschicksale mit dem Weltgeschehen.
(...) In der Tat ist die Darstellung des Historikers Saul Friedländer ungewöhnlich, vom Genre her geradezu wagemutig. Die Schnitte, die er im Text führt, ähneln denen eines Filmemachers. Auch und gerade in der Kompilation entfalten sie ihre Eindrücklichkeit. Die kommentierende, die räsonierende Rede tritt zurück. Jedenfalls ist sie verhalten, so, als vertrage der Gegenstand der Darstellung nur das geflüsterte Wort. Der Autor nimmt sich zurück und ist doch durch Lakonie und Ironie umso präsenter. Aus ihm spricht die Zurückhaltung des Chronisten.
Der Modus der Darstellung ist dem einer Chronik nachempfunden. Und zwar einer Chronik, die nicht, wie sonst üblich, ganz am Anfang einer Beschäftigung mit einem historischen Gegenstand steht, sondern vielmehr an ihrem Ende. Die chronistische Erzählform erweist sich in ihrer vermeintlichen Einfachheit als ein glänzendes Stilmittel insofern, als sie zum Ursprung der historischen Wahrnehmung zurückkehrt und alle über Jahrzehnte aufgehäuften Deutungen und Interpretationen gleichsam unterläuft. Vielleicht ist dies nach all den Jahren inflationärer Beschäftigung mit dem Holocaust die einzig mögliche Form, den Gegenstand noch angemessen zu beschreiben. In ihr hat sich etwas unverfälscht Kristallines erhalten."
Dan Diner, Die Welt, 30. September 2006



"Vor acht Jahren, im Frühjahr 1998, legte Saul Friedländer, Professor für Geschichte in Tel Aviv und Los Angeles, den ersten Band seiner Untersuchung über „Das Dritte Reich und die Juden“ vor. Er hatte den Titel „Die Jahre der Verfolgung“ und reichte bis 1939. In der Beurteilung waren sich nahezu weltweit alle Rezensenten einig und lobten das Buch als das beste über diesen Gegenstand; „eine gewaltige, in ruhigem Ton gehaltene Synopsis, frei von Determinismus einer beweispflichtigen These“, wie Götz Aly formulierte.
Nun liegt der zweite Band vor, der die Ermordung der europäischen Juden zwischen 1939 und 1945 behandelt – ein Geschehen das von Deutschland ausgehend an tausenden von Orten in mehr als 20 europäischen Ländern vollzogen wurde. Friedländer gelingt eine kunstvolle Verbindung der unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten, der zahlreichen Orte und verschiedenen Zeitphasen, zusammengehalten durch einen klaren analytischen Zugriff und eine ebenso ruhige wie eindringliche Erzählweise. Vor allem aber gelingt es ihm, Handlungen und Wahrnehmungen der Beteiligten miteinander zu verknüpfen.
(...) Dieses Buch ist eines der wenigen, vielleicht das erste aus der Hand eines Historikers, das für die Beschreibung und Analyse der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden eine angemessene Form findet: durch die Vielzahl der Schauplätze und Perspektiven, durch die erzählerische Kraft und den zurückhaltenden, klaren Stil des Autors, und dadurch, dass Friedländer immer wieder diejenigen in den Mittelpunkt stellt, die litten und starben."
Ulrich Herbert, Süddeutsche Zeitung, 29. September 2006



"Das wichtigste historische Buch dieses Herbstes: Saul Friedländer vollendet seine große Geschichte des Holocaust.
(...) Als erster Historiker überhaupt hat es Friedländer unternommen, den Prozess der Ermordung der europäischen Juden in seiner Totalität, das heißt in all seinen Aspekten und Dimensionen, zu erfassen. Er beschränkt sich nicht, wie etwa Peter Longerich, auf die Beschreibung der Maßnahmen und Entscheidungen in Politik und Gesellschaft des »Dritten Reiches«, die zur Entrechtung, Isolierung und schließlich zur Vernichtung der Juden geführt haben, sondern bezieht die Reaktionen und Initiativen in den von Nazi-Deutschland besetzten und mit ihm verbündeten Ländern Europas, aber auch in den alliierten Staaten und in Palästina ein. Darüber hinaus – und das macht die besondere Qualität seiner Untersuchung aus – richtet er den Fokus der Betrachtung von den Tätern auf die Opfer, jene sechs Millionen Ermordeten, deren Leiden anhand vieler individueller Schicksale namhaft gemacht wird. Was in den meisten Darstellungen zur Verfolgung der Juden getrennt behandelt wurde – hier wird es zusammengeführt. Mit anderen Worten: Dies ist die erste Gesamtgeschichte des Holocaust, die diesen Namen auch verdient.
(...) Mit dem Buch Die Jahre der Vernichtung vollendet Saul Friedländer, der am 11. Oktober seinen 74. Geburtstag feiert, sein Lebenswerk. Es ist beides: die klassische historische Darstellung eines Gelehrten, der die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen zieht, und das Vermächtnis eines Überlebenden, der noch einmal Zeugnis ablegen will für kommende Generationen, für die die Zeit des »Dritten Reiches« keine mit persönlichen Erfahrungen verknüpfte Geschichte mehr sein wird, sondern eine immer fernere Vergangenheit. Auch wer meint, über den Holocaust schon alles zu wissen, wird dieses Buch nur mit Erschütterung aus der Hand legen."
Volker Ullrich, Die Zeit, 28. September 2006



"Friedländer geht es hier um die Faktengeschichte des Holocausts und er nähert sich ihr durch einen systematischen Sichtwechsel, durch strukturelle Analysen und Parallelerzählungen, vergleichbar der vom französischen Historiker Fernand Braudel geforderten „histoire totale“. Eine solche ist ihm in einem hohen Maße gelungen."
Gerhard Botz, Die Presse, 31. März 2007



"Als bestes Sachbuch wurde Saul Friedländers imposante Studie „Die Jahre der Vernichtung 1939-1945“ ausgezeichnet, das letzten Herbst im Verlag C.H. Beck erschienen ist. Saul Friedländer, der 1932 in Prag geboren wurde und im besetzten Frankreich die Jahre der Vernichtung überlebte – seine Eltern kamen im Holocaust um -, spricht ein Deutsch mit dem Hauch eines französischen Akzents, als unauslöschliche Tonspur seiner Biographie. Heute lehrt Friedländer Geschichte in Los Angeles und in Tel Aviv. Die Jury lobte sein „Meisterwerk der Darstellungskunst“, das vor allem durch die Einbeziehung der Opferperspektive sich spektakulär von anderen Darstellungen der nationalsozialistischen Vernichtungsorgie unterscheidet. Friedländer liegt daran, Tätern wie Opfern eine Stimme zu geben; so erst könnten diese schlimmen Jahre begreiflich werde. Anders als andere, insbesondere deutsche Holocaust-Forscher, die gern die „Struktur“ hervorheben, ist Friedländer der in Leipzig wiederholten Meinung, dass es „ohne Hitler keinen Holocaust“ gegeben hätte."
Ina Hartwig, Frankfurter Rundschau, 24. März 2007



"Doch Saul Friedländer beschränkt sich in seiner Darstellung der Shoah nicht allein auf die Perspektive der Leidenden. Ihn interessieren auch die Erinnerungen der Täter. Ihn interessiert menschliches Verhalten in jeder Form. Meist stellt er nur dar, ohne zu urteilen. Immer aber versucht er zu verstehen: warum das nationalsozialistische Vernichtungswerk so reibungslos funktionierte, warum es kaum Widerstand gab und was es mit den Judenräten auf sich hatte, aber auch, wie es möglich war, dass Millionen von Deutschen Hitlers verbrecherischem Tun bedingungslos folgten, einige wenige widerstanden und der Rest der Welt dem Morden tatenlos zuschaute.
Auch Friedländer hat keine abschliessenden Antworten auf diese Fragen bereit. Überzeugend ist seine Darstellung der von Hitler bewusst geschürten Angst vor der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung, die der nationalsozialistischen Politik weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als Kreuzzug gegen das Böse scheinbare Legitimität verschaffte. Beklemmend ist seine Schilderung des jüdischen Lebens, das unter dem Druck der systematischen Vernichtung zuerst seine Widerstandskraft und schliesslich auch seine Würde verlor."
Klara Obermüller, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 11. Februar 2007



"(...) weil das Morden und Meucheln so unbegreiflich erscheint, ringen die Historiker in Gesamtdarstellungen und Spezialstudien immer wieder darum, das Unfassbare fassbar, sprich greifbar zu machen. Kaum ein Holocaust-Experte bewältigt diese komplexe Aufgabe so einfühlsam, eindrucksvoll und exemplarische wie Saul Friedländer, der nach den „Jahren der Verfolgung“ nun die „Jahre der Vernichtung“ in ihrer ganzen thematischen Breite und humanen Tiefe protokolliert hat. (...) Wie kein Historiker zuvor hat er den Prozess der Judenvernichtung auf allen sozialen Ebenen und in alle territorialen Winkel hinein ausgeleuchtet und anhand exemplarischer Schicksale die Vielschichtigkeit des Holocaust deutlich gemacht."
Jörg von Bilavsky, Das Parlament, 22. Januar 2007



"“Nun ja, diese ganze Kritzelei hat keinen Sinn. Tatsache ist, dass wir nicht überleben werden. Die Welt wird auch ohne meine weisen Notizen von allem erfahren“, notierte Eliszewa Binder am 9. Juni 1942, wenige Tage vor ihrem Tod im südgalizischen Stanislawów. Ihr und vielen anderen Opfern Namen und Stimme zu geben, ist das Verdienst Saul Friedländers. Seine Darstellung des Holocaust gewinnt damit eine Kraft, die über eine reine Analyse der Ereignisse hinausreicht."
Andreas Mix, Berliner Zeitung, 22. Januar 2007



"Die wichtigste Darstellung des Holocaust aus der Feder eines Überlebenden und großen Gelehrten – ein Meisterwerk."
Volker Ullrich, Die Zeit, 14. November 2006



"Den Holocaust aus der Perspektive von Opfern und Tätern zu schildern, ist Saul Friedländers Mission – die er abermals auf brillante Art erfüllt. (...)
Mit diesem Werk ist es Saul Friedländer gelungen, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges räumlich immer vielschichtigere Geschichte des Holocaust und der Shoah in ihren wichtigsten Perspektiven zu erfassen."
Raphael Gross, Der Tagesspiegel, 13. November 2006



"Saul Friedländer hat mit "Die Jahre der Vernichtung - 1939 - 1945" die bisher umfassendste, eindringlichste und übersichtlichste Gesamtdarstellung des Holocaust vorgelegt. Sein Werk bedeutet eine Zäsur in der mittlerweile unübersehbaren Literatur dazu. Nach ihm muss jeder Autor, will er ernst genommen werden, darauf Bezug nehmen."
Stephan Sattler, Focus, 16. Oktober 2006



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-54966-3

Erschienen am 03. November 2006

2. Auflage , 2006

869 S.

Hardcover (In Leinen)

Hardcover (In Leinen) 34,900 € Kaufen

Friedländer, Saul

Die Jahre der Vernichtung. Band 2: Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs erreicht auch die Geschichte des Holocaust im Jahr 1939 eine neue Dimension. Sie kann nicht mehr auf deutsche Politik, Entscheidungen und Maßnahmen begrenzt werden, sondern muß die Reaktionen (manchmal auch Initiativen) der sie umgebenden Welt und die Haltung ihrer Opfer miteinbeziehen. Das ist schon deshalb unausweichlich, weil das, was wir "Holocaust" nennen, einen Vorgang bezeichnet, dessen Totalität gerade in der Konvergenz all dieser Elemente besteht. Überall im besetzten Europa hing die Ausführung deutscher Maßnahmen von der Gefügigkeit der politischen Institutionen, der Unterstützung durch lokale Ordnungskräfte, der Passivität oder Mitwirkung der Bevölkerung und vor allem ihrer politischen und geistlichen Eliten ab. Sie war auch abhängig von der Bereitschaft der Opfer, den Weisungen Folge zu leisten, oft in der Hoffnung, diese abzumildern oder doch Zeit zu gewinnen und irgendwie dem deutschen Schraubstock zu entkommen. Eine Gesamtgeschichte des Holocaust muß alle diese Ebenen in den Blick nehmen und integrieren.
"Die Jahre der Vernichtung" erzählt mit großer historiographischer Meisterschaft die Geschichte der Ermordung der europäischen Juden vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum Ende des Dritten Reiches. Doch das Streben nach wissenschaftlicher "Objektivität", nach Erklärung und Analyse kann in einer Geschichte des Holocaust allein nicht genügen. Mit einem überwältigenden Chor von Stimmen – Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Erinnerungen – bewahrt Saul Friedländer seine Darstellung vor der Gefahr der "domestizierten" Erinnerung an ein Geschehen, das ohne Beispiel ist. Es ist gerade diese besondere Qualität seiner Geschichtsschreibung, die das Buch aus der Literatur heraushebt und ihm einen einzigartigen Rang zuweist. Mit Die Jahre der Vernichtung liegt Saul Friedländers großes Werk über die Ermordung der europäischen Juden nun vollständig vor.
Von Saul Friedländer, Aus dem Englischen übersetzt von Martin Pfeiffer.
Webcode: /19149

Inhalt

Danksagung
Einleitung

Erster Teil
Terror (Herbst 1939 – Sommer 1941)

1. September 1939 – Mai 1940
2. Mai 1940 – Dezember 1940
3. Dezember 1940 – Juni 1941

Zweiter Teil
Massenmord (Sommer 1941 – Sommer 1942)

4. Juni 1941 – September 1941
5. September 1941 – Dezember 1941
6. Dezember 1941 – Juli 1942

Dritter Teil
Shoah (Sommer 1942 – Frühjahr 1945)

7. Juli 1942 – März 1943
8. März 1943 – Oktober 1943
9. Oktober 1943 – März 1944
10. März 1944 – Mai 1945

Anmerkungen
Bibliographie
Register

Pressestimmen

"Sein zweibändiges Werk „Das Dritte Reich und die Juden“ (C. H. Beck, München 1998/2006) ist der kompositorisch bisher wohl anspruchsvollste Versuch, mit Hilfe von Perspektivwechseln und dichten Beschreibungen den Nationalsozialismus von beiden Seiten zu erkunden und die Selbstbilder der Protagonisten in dichter Beschreibung ernst zu nehmen, Ideologie und Selbststilisierung als Vermittlung zwischen den pragmatischen Motiven des Handelns zu verstehen."
Dr. Hanno Loewy, Die Presse, 13. Oktober 2007


"Meisterhaft verbindet der Autor die Analyse der deutschen Vernichtungspolitik mit ihrer Wahrnehmung, wie sie in den Tagebüchern jüdischer Verfolgter festgehalten ist. (...)
Saul Friedländer hat eine exzellente Gesamtdarstellung des Holocaust geschrieben und zugleich den Opfern ein Denkmal gesetzt. (...)
Wer wissen will, wie es eigentlich gewesen ist, der muss dieses Buch lesen."
Dieter Pohl, Der Spiegel, 9. Oktober 2006


"Dies ist die erste Gesamtgeschichte des Holocaust, die diesen Namen auch verdient. (...)
Friedländer schreibt sachlich - und lässt durchblicken, wie viel Kraft ihn das kostet. (...)
Noch nie zuvor ist das Thema der Kollaboration so breit und schonungslos behandelt worden.(...)
Es ist beides: die klassische historische Darstellung eines Gelehrten, der die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen zieht, und das Vermächtnis eines Überlebenden, der noch einmal Zeugnis ablegen will für kommende Generationen. Auch wer meint, über den Holocaust schon alles zu wissen, wird dieses Buch nur mit Erschütterung aus der Hand legen."
Volker Ullrich, Tages-Anzeiger, 6. Oktober 2006


"Man kann Friedländers Schilderung der "Endlösung der europäischen Judenfrage" nur mit tiefer Erschütterung und Ergriffenheit, als Deutscher zugleich mit einem Gefühl der Beschämung aus der Hand legen."
Hans Mommsen, Frankfurter Rundschau, 4. Oktober 2006


"Saul Friedländers historiographisches Denkmal für die ermoderten Juden Europas.
(...) In kompositorischer Könnerschaft verbindet er die nüchterne Autopsie der Mordmaschinerie, die sich durch Europa frißt, mit der sensiblen Vergegenwärtigung des Lebens und Sterbens der Menschen, die von ihn erfaßt werden. Entstanden ist so ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung von der Eindringlichkeit und Richtigkeit eines Kunstwerks. (...) In staunenswürdiger Kennerschaft und unter Beiziehung noch der entlegensten Quelle zeigt der Autor die propagandistische Allgegenwart des Bildes vom gefährlichen Juden, die Ausbreitung und die alltägliche Verinnerlichung einer regelrechten "antisemitischen Kultur" im besetzen Europa. (...)
Dieses Buch untermauert wie kein anderes die Erkenntnis, daß die Treibkräfte der Judenvernichtung vor allem ideologisch-kultureller Natur gewensen sind. (...)
Friedländers Buch zeichnet sich nicht allein durch seine dichte Rekonstruktion der antijüdischen Barbarei im nationalsozialistischen Europa aus. Zugleich bietet es die dramatische Geschichte des europäischen Judentums im Angesicht seiner Zerstörung. (...)
Friedländer ist zugleich ein Meister in der Kunst, das geeignete Zitat auszuwählen und wirken zu lassen. (...)
So sind tiefe Fassungslosigkeit und nüchterne Gründlichkeit in einem Werk zusammengeflossen, das mehr ist als ein Höhepunkt internationaler Zeitgeschichtsschreibung: Es ist das historiographische Denkmal für die ermoderten Juden in Europa."
Klaus-Dietmar Henke, Frankfurter Allgmeine Zeitung, 4. Oktober 2006


"Saul Friedländers eindringliche Darstellung des Holocausts gibt den Opfern ihre Würde zurück. (...)
Ein Buch über den Holocaust, wie Saul Friedländer es nun vorlegt, hat es noch nicht gegeben. Ein einzigartiges Werk."
Norbert Frei, Neue Zürcher Zeitung, 2. Oktober 2006


"Nicht noch ein Buch über den Holocaust, mag mancher denken. Doch der Historiker Saul Friedländer schildert die "Jahre der Vernichtung" mit einer ungeheuren Wucht und Dramatik. Seine Erzählform erinnert an einen Filmregisseur. Und er verbindet elegant Einzelschicksale mit dem Weltgeschehen.
(...) In der Tat ist die Darstellung des Historikers Saul Friedländer ungewöhnlich, vom Genre her geradezu wagemutig. Die Schnitte, die er im Text führt, ähneln denen eines Filmemachers. Auch und gerade in der Kompilation entfalten sie ihre Eindrücklichkeit. Die kommentierende, die räsonierende Rede tritt zurück. Jedenfalls ist sie verhalten, so, als vertrage der Gegenstand der Darstellung nur das geflüsterte Wort. Der Autor nimmt sich zurück und ist doch durch Lakonie und Ironie umso präsenter. Aus ihm spricht die Zurückhaltung des Chronisten.
Der Modus der Darstellung ist dem einer Chronik nachempfunden. Und zwar einer Chronik, die nicht, wie sonst üblich, ganz am Anfang einer Beschäftigung mit einem historischen Gegenstand steht, sondern vielmehr an ihrem Ende. Die chronistische Erzählform erweist sich in ihrer vermeintlichen Einfachheit als ein glänzendes Stilmittel insofern, als sie zum Ursprung der historischen Wahrnehmung zurückkehrt und alle über Jahrzehnte aufgehäuften Deutungen und Interpretationen gleichsam unterläuft. Vielleicht ist dies nach all den Jahren inflationärer Beschäftigung mit dem Holocaust die einzig mögliche Form, den Gegenstand noch angemessen zu beschreiben. In ihr hat sich etwas unverfälscht Kristallines erhalten."
Dan Diner, Die Welt, 30. September 2006


"Vor acht Jahren, im Frühjahr 1998, legte Saul Friedländer, Professor für Geschichte in Tel Aviv und Los Angeles, den ersten Band seiner Untersuchung über „Das Dritte Reich und die Juden“ vor. Er hatte den Titel „Die Jahre der Verfolgung“ und reichte bis 1939. In der Beurteilung waren sich nahezu weltweit alle Rezensenten einig und lobten das Buch als das beste über diesen Gegenstand; „eine gewaltige, in ruhigem Ton gehaltene Synopsis, frei von Determinismus einer beweispflichtigen These“, wie Götz Aly formulierte.
Nun liegt der zweite Band vor, der die Ermordung der europäischen Juden zwischen 1939 und 1945 behandelt – ein Geschehen das von Deutschland ausgehend an tausenden von Orten in mehr als 20 europäischen Ländern vollzogen wurde. Friedländer gelingt eine kunstvolle Verbindung der unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten, der zahlreichen Orte und verschiedenen Zeitphasen, zusammengehalten durch einen klaren analytischen Zugriff und eine ebenso ruhige wie eindringliche Erzählweise. Vor allem aber gelingt es ihm, Handlungen und Wahrnehmungen der Beteiligten miteinander zu verknüpfen.
(...) Dieses Buch ist eines der wenigen, vielleicht das erste aus der Hand eines Historikers, das für die Beschreibung und Analyse der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden eine angemessene Form findet: durch die Vielzahl der Schauplätze und Perspektiven, durch die erzählerische Kraft und den zurückhaltenden, klaren Stil des Autors, und dadurch, dass Friedländer immer wieder diejenigen in den Mittelpunkt stellt, die litten und starben."
Ulrich Herbert, Süddeutsche Zeitung, 29. September 2006


"Das wichtigste historische Buch dieses Herbstes: Saul Friedländer vollendet seine große Geschichte des Holocaust.
(...) Als erster Historiker überhaupt hat es Friedländer unternommen, den Prozess der Ermordung der europäischen Juden in seiner Totalität, das heißt in all seinen Aspekten und Dimensionen, zu erfassen. Er beschränkt sich nicht, wie etwa Peter Longerich, auf die Beschreibung der Maßnahmen und Entscheidungen in Politik und Gesellschaft des »Dritten Reiches«, die zur Entrechtung, Isolierung und schließlich zur Vernichtung der Juden geführt haben, sondern bezieht die Reaktionen und Initiativen in den von Nazi-Deutschland besetzten und mit ihm verbündeten Ländern Europas, aber auch in den alliierten Staaten und in Palästina ein. Darüber hinaus – und das macht die besondere Qualität seiner Untersuchung aus – richtet er den Fokus der Betrachtung von den Tätern auf die Opfer, jene sechs Millionen Ermordeten, deren Leiden anhand vieler individueller Schicksale namhaft gemacht wird. Was in den meisten Darstellungen zur Verfolgung der Juden getrennt behandelt wurde – hier wird es zusammengeführt. Mit anderen Worten: Dies ist die erste Gesamtgeschichte des Holocaust, die diesen Namen auch verdient.
(...) Mit dem Buch Die Jahre der Vernichtung vollendet Saul Friedländer, der am 11. Oktober seinen 74. Geburtstag feiert, sein Lebenswerk. Es ist beides: die klassische historische Darstellung eines Gelehrten, der die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen zieht, und das Vermächtnis eines Überlebenden, der noch einmal Zeugnis ablegen will für kommende Generationen, für die die Zeit des »Dritten Reiches« keine mit persönlichen Erfahrungen verknüpfte Geschichte mehr sein wird, sondern eine immer fernere Vergangenheit. Auch wer meint, über den Holocaust schon alles zu wissen, wird dieses Buch nur mit Erschütterung aus der Hand legen."
Volker Ullrich, Die Zeit, 28. September 2006


"Friedländer geht es hier um die Faktengeschichte des Holocausts und er nähert sich ihr durch einen systematischen Sichtwechsel, durch strukturelle Analysen und Parallelerzählungen, vergleichbar der vom französischen Historiker Fernand Braudel geforderten „histoire totale“. Eine solche ist ihm in einem hohen Maße gelungen."
Gerhard Botz, Die Presse, 31. März 2007


"Als bestes Sachbuch wurde Saul Friedländers imposante Studie „Die Jahre der Vernichtung 1939-1945“ ausgezeichnet, das letzten Herbst im Verlag C.H. Beck erschienen ist. Saul Friedländer, der 1932 in Prag geboren wurde und im besetzten Frankreich die Jahre der Vernichtung überlebte – seine Eltern kamen im Holocaust um -, spricht ein Deutsch mit dem Hauch eines französischen Akzents, als unauslöschliche Tonspur seiner Biographie. Heute lehrt Friedländer Geschichte in Los Angeles und in Tel Aviv. Die Jury lobte sein „Meisterwerk der Darstellungskunst“, das vor allem durch die Einbeziehung der Opferperspektive sich spektakulär von anderen Darstellungen der nationalsozialistischen Vernichtungsorgie unterscheidet. Friedländer liegt daran, Tätern wie Opfern eine Stimme zu geben; so erst könnten diese schlimmen Jahre begreiflich werde. Anders als andere, insbesondere deutsche Holocaust-Forscher, die gern die „Struktur“ hervorheben, ist Friedländer der in Leipzig wiederholten Meinung, dass es „ohne Hitler keinen Holocaust“ gegeben hätte."
Ina Hartwig, Frankfurter Rundschau, 24. März 2007


"Doch Saul Friedländer beschränkt sich in seiner Darstellung der Shoah nicht allein auf die Perspektive der Leidenden. Ihn interessieren auch die Erinnerungen der Täter. Ihn interessiert menschliches Verhalten in jeder Form. Meist stellt er nur dar, ohne zu urteilen. Immer aber versucht er zu verstehen: warum das nationalsozialistische Vernichtungswerk so reibungslos funktionierte, warum es kaum Widerstand gab und was es mit den Judenräten auf sich hatte, aber auch, wie es möglich war, dass Millionen von Deutschen Hitlers verbrecherischem Tun bedingungslos folgten, einige wenige widerstanden und der Rest der Welt dem Morden tatenlos zuschaute.
Auch Friedländer hat keine abschliessenden Antworten auf diese Fragen bereit. Überzeugend ist seine Darstellung der von Hitler bewusst geschürten Angst vor der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung, die der nationalsozialistischen Politik weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als Kreuzzug gegen das Böse scheinbare Legitimität verschaffte. Beklemmend ist seine Schilderung des jüdischen Lebens, das unter dem Druck der systematischen Vernichtung zuerst seine Widerstandskraft und schliesslich auch seine Würde verlor."
Klara Obermüller, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 11. Februar 2007


"(...) weil das Morden und Meucheln so unbegreiflich erscheint, ringen die Historiker in Gesamtdarstellungen und Spezialstudien immer wieder darum, das Unfassbare fassbar, sprich greifbar zu machen. Kaum ein Holocaust-Experte bewältigt diese komplexe Aufgabe so einfühlsam, eindrucksvoll und exemplarische wie Saul Friedländer, der nach den „Jahren der Verfolgung“ nun die „Jahre der Vernichtung“ in ihrer ganzen thematischen Breite und humanen Tiefe protokolliert hat. (...) Wie kein Historiker zuvor hat er den Prozess der Judenvernichtung auf allen sozialen Ebenen und in alle territorialen Winkel hinein ausgeleuchtet und anhand exemplarischer Schicksale die Vielschichtigkeit des Holocaust deutlich gemacht."
Jörg von Bilavsky, Das Parlament, 22. Januar 2007


"“Nun ja, diese ganze Kritzelei hat keinen Sinn. Tatsache ist, dass wir nicht überleben werden. Die Welt wird auch ohne meine weisen Notizen von allem erfahren“, notierte Eliszewa Binder am 9. Juni 1942, wenige Tage vor ihrem Tod im südgalizischen Stanislawów. Ihr und vielen anderen Opfern Namen und Stimme zu geben, ist das Verdienst Saul Friedländers. Seine Darstellung des Holocaust gewinnt damit eine Kraft, die über eine reine Analyse der Ereignisse hinausreicht."
Andreas Mix, Berliner Zeitung, 22. Januar 2007


"Die wichtigste Darstellung des Holocaust aus der Feder eines Überlebenden und großen Gelehrten – ein Meisterwerk."
Volker Ullrich, Die Zeit, 14. November 2006


"Den Holocaust aus der Perspektive von Opfern und Tätern zu schildern, ist Saul Friedländers Mission – die er abermals auf brillante Art erfüllt. (...)
Mit diesem Werk ist es Saul Friedländer gelungen, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges räumlich immer vielschichtigere Geschichte des Holocaust und der Shoah in ihren wichtigsten Perspektiven zu erfassen."
Raphael Gross, Der Tagesspiegel, 13. November 2006


"Saul Friedländer hat mit "Die Jahre der Vernichtung - 1939 - 1945" die bisher umfassendste, eindringlichste und übersichtlichste Gesamtdarstellung des Holocaust vorgelegt. Sein Werk bedeutet eine Zäsur in der mittlerweile unübersehbaren Literatur dazu. Nach ihm muss jeder Autor, will er ernst genommen werden, darauf Bezug nehmen."
Stephan Sattler, Focus, 16. Oktober 2006