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Anselm Kiefer - Ateliers - Cohn, Danièle
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Es sind magische Orte, an denen die oft sperrigen, buchstäblich auch bleischweren Werke von Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen) entstehen: eine aufgelassene Ziegelei im Odenwald, eine stillgelegte Seidenfabrik in den französischen Cevennen, leerstehende Lagerhallen, angefüllt mit Industrieabfall und umgeben von einsamer, verwilderter Natur. Kiefers Kunst anfangs heftig umstritten, bald aber international anerkannt und auch in Deutschland gewürdigt, dessen dunkle jüngere Vergangenheit bis in die 90er Jahre hinein ihr Thema war verlangt geradezu nach großen, kargen Räumen, in denen der…mehr

Produktbeschreibung
Es sind magische Orte, an denen die oft sperrigen, buchstäblich auch bleischweren Werke von Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen) entstehen: eine aufgelassene Ziegelei im Odenwald, eine stillgelegte Seidenfabrik in den französischen Cevennen, leerstehende Lagerhallen, angefüllt mit Industrieabfall und umgeben von einsamer, verwilderter Natur. Kiefers Kunst anfangs heftig umstritten, bald aber international anerkannt und auch in Deutschland gewürdigt, dessen dunkle jüngere Vergangenheit bis in die 90er Jahre hinein ihr Thema war verlangt geradezu nach großen, kargen Räumen, in denen der Geist der Geschichte allgegenwärtig zu sein scheint.Danièle Cohn, Professorin für ästhetische Philosophie u.a. an der Universität Paris und Goethe-Spezialistin, hat sich intensiv mit dem Werk von Anselm Kiefer beschäftigt, der seit 1991 in Frankreich lebt. In diesem Buch spürt sie der Faszination nach, die von Künstlerateliers im Allgemeinen und von Kiefers häufig wechselnden, immer ungewöhnlichen Arbeitsstätten im Besonderen ausgeht. Von der Scheune einer alten Schule im baden-württembergischen Buchen über das weitläufige Anwesen im südfranzösischen Barjac bis zur ehemaligen Lagerhalle in Croissy bei Paris, Kiefers jetzigem Domizil, werden die Stationen einer Künstlerpersönlichkeit anschaulich, die ihre Inspiration und Kreativität auch aus den Orten ihres Schaffens bezieht.
Autorenporträt
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebra

cht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Danièle Cohns Bildband über die Ateliers des Anselm Kiefer, Schule, Industriegebäude, Ziegelei, lässt den Rezensenten Arno Widmann den Aufstieg eines Künstlers zum Großkünstler nachvollziehen. Zum einen. Zum anderen zeigen die Fotos die Orte laut Widmann eben nicht als Arbeitsorte, sondern als verlassene Industrielandschaften, vom Künstler geschaffen. Apropos, eine Darstellung über Künstler und ihre spezifischen (kunstschaffenden) Räume wünschte sich der Rezensent. Denn die Ateliers, da ist er sich sicher, sind wie Spiegel der Künstler.

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