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Olive Schreiner

Die Geschichte einer afrikanischen Farm

Übersetzt von Viola Siegemund, mit einem Nachwort von Doris Lessing

(6)
Hardcover
28,00 [D] inkl. MwSt.
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Ein bewegendes Meisterwerk über weibliche Emanzipation und Selbstbestimmung in der kolonialen Männerwelt

«The Story of an African Farm» gilt als das südafrikanische «Wuthering Heights». Der autobiografisch inspirierte Roman der deutsch- und englischstämmigen Autorin, erschienen 1883, schildert das Schicksal einer eigenwilligen Heldin namens Lyndall. Schon als junges Mädchen lernt sie die Bigotterie und Ignoranz der Menschen kennen und erfährt, wie beschränkt die Lebensperspektiven für ihresgleichen sind. Doch dank einer großen inneren Stärke verteidigt sie in der Farmerswelt der südafrikanischen Karoo ihre Unabhängigkeit und verliert dabei das Ziel nie aus den Augen: weibliche Selbstbestimmung bis zuletzt. Schreiners Erzählkunst fasziniert nicht nur durch ihren einfühlsamen Ton und ihre große künstlerische Sensibilität, sondern widmet sich auch emanzipatorischen Themen wie Sexualität, voreheliche Schwangerschaft sowie die unrühmliche Rolle des Christentums bei der Bevormundung des «schwachen Geschlechts». Das Buch, seinerzeit ein Welterfolg, erscheint anlässlich des 100. Todestags der Feministin und Menschenrechtlerin am 11.12.2020 nun in einer Neuübersetzung.

»Ihr Roman ist ein heute noch lesenswertes Dokument, weil er die progressiven Gedanken seiner Zeit nicht nur durchdrungen und aufgenommen hatte: Er zeigt die Unzulänglichkeit der Welt, aus der diese großen Ideen einst entstanden sind.«


Übersetzt von Viola Siegemund
Mit Nachwort von Doris Lessing
Hardcover mit Schutzumschlag, 608 Seiten, 9,0 x 15,0 cm
ISBN: 978-3-7175-2512-7
Erschienen am  12. October 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein toller Roman

Von: Bibliokate

07.05.2022

"Könnte ich doch nur in der Zukunft noch einmal auf die Welt kommen! Dann ist man als Frau vielleicht nicht mehr von Geburt an gebrandmarkt." Kapitel 3 "" Gregory Rose findet seine Seelenverwandte" S. 310 Diese Zitat von Lyndall einer der Protagonisten des 1883 erstmals erschienenen Romans finde ich sehr bezeichnend für den ganzen Roman. Lyndall, eine junge Frau die als Waise bei ihrer Tante lebt will sich nicht zufriedengeben mit der Rolle die ihr als Junge Frau von der Gesellschaft Aufgebürdet wird. Sie will einen a Beruf erlernen und so viel Wissen erlangen wie möglich ist da sie dieses mit Freiheit gleichsetzt. Durch sie entlarft Olive Schreiner nach und nach sehr gelungen immer mehr Gesellschaftliche Probleme ihrer Zeit, voreheliche Schwangerschaft, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Rolle des Christentums die die Überwindung von Geschlechterschranken verhindert und vieles mehr. Auf der anderen Seite steht Waldo, der Mann ihrer Schwester der aus seiner Patriachal bevorzugten Stellung heraus nicht gelernt hat das Unrecht zu sehen, wozu auch, es ist doch alles gut und bequem so wie die Dinge sind. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten kommen sich näher, Waldo verliebt sich in Lyndall, diese Leidenschaftliche Frau die flammende Reden über Freiheit, Gleichstellung und Selbstbestimmung hält, umfassende Bildung für Frauen fordert Der Roman wurde 1883 veröffentlicht. Als Verfasser desselben wurde Mr. Ralph Iron genannt von dem man bis dahin noch nie etwas gehört hatte. Der Roman wurde von mehreren Verlagen abgelehnt, nach dem Erscheinen und nachdem bekannt wurde das es sich bei der Verfasserin um eine noch nicht einmal dreißig Jahre alte Frau handelte war es nahezu ein Skandal. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen auch wenn ich anfangs ein bisschen brauchte um in die Geschichte hineinzufinden. Vielen Dank an das bloggerportal und den manesse.verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar

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Die Geschichte einer afrikanischen Farm

Von: Frau Lehmann liest

25.04.2021

Olive Schreiner verfolgt den Lebensweg von Lyndall, Em und Waldo, die auf einer südafrikanischen Farm aufwachsen, irgendwann im 19.Jahrhundert. Während Em sich den gesellschaftlichen Anforderungen anpasst, suchen sowohl Lyndall als auch Waldo nach ihrer eigenen Form von Glück. Besonders Lyndall liegt der Autorin am Herzen. Sie akzeptiert die Frauen zugeschriebene Lebensform nicht, sie rüttelt buchstäblich an den Käfigstäben, hält eine flammende Rede zu Frauenrechten. Olive Schreiner hat für ihre Zeit scheinbar sehr ungewöhnliche Ansichten, sehr modern, auch heute noch. Der Roman erscheint 1883, zunächst unter männlichem Pseudonym. Mir hat der Umgang des Verlags mit dem Roman gefallen. Es fallen naturgemäß im Roman Bemerkungen oder Begriffe, die heutzutage zu Recht verpönt sind, die aber dem Sprachgebrauch der Zeit entsprechen. Zum Umgang damit gibt es ein Statement, das Nachwort von Doris Lessing, das zugegeben nicht mehr taufrisch ist, verfolgt den Lebensweg der Autorin und ordnet den Text ein. Der Roman selbst muss den Vergleich mit grosser Frauenliteratur der Zeit nicht scheuen, besonders im sehr straff geschriebenen ersten Teil. Danach gibt es Längen, der Lesefluss zerfasert etwas, aber es lohnt sich weiterzulesen. Ein Klassiker abseits bekannter Pfade, absolut lesenswert.

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Vita

Olive Schreiner

Olive Schreiner (1855–1920), frühe Exponentin der südafrikanischen Literatur und des weiblichen Schreibens, gilt als Vorläuferin so großer Autorinnen wie Tania Blixen oder Doris Lessing. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, aber hochtalentiert, gelang der Autodidaktin mit «The Story of an African Farm» (1883 unter dem Pseudonym Ralph Iron erschienen) ein internationaler Überraschungserfolg. Rasch wurde sie zu einer der einflussreichsten Stimmen des südlichen Afrika, engagierte sich als Feministin, Sozialistin und Pazifistin und trat gegen Cecil Rhodes’ imperialistische Politik auf. 2003 wurde sie posthum mit dem südafrikanischen Order of Ikhamanga in Gold ausgezeichnet.

Zur Autorin

Doris Lessing

Doris Lessing (1919-2013), im heutigen Iran geboren und auf einer Farm in Südrhodesien (Simbabwe) aufgewachsen, lebte seit 1949 in England. 1950 veröffentlichte sie dort ihren ersten Roman und kam 1953 mit "Eine afrikanische Tragödie" zu Weltruhm. In Deutschland hatte sie ihren großen Durchbruch 1978 mit der Veröffentlichung von "Das goldene Notizbuch", das seitdem zu ihrem Hauptwerk gezählt wird. Heute ist Doris Lessing eine der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart, ihr umfangreiches Werk umfasst Lyrik, Prosa und autobiographische Schriften. Im Oktober 2007 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Nachwort

Pressestimmen

»Ein Klassiker, der seiner Zeit voraus war. ... Olive Schreiner spielte eine wichtige politische Rolle in ihrem Land, als Bürgerrechtsaktivistin und Feministin.«

»Ihr Meisterwerk ›Die Geschichte einer afrikanischen Farm‹ aber, 1883 erschienen und nun neu übersetzt, liest sich heute noch wunderbar: als bewegendes, humorvolles und – in den grotesken Momenten – geradezu modernes Drama um drei junge Leute, die ihr Glück suchen.«

»Heute noch lesenswert ist der Roman auch deshalb, weil man dabei ein Gefühl für die oft widersprüchliche Überlagerung der Ideologien und Ideen jener Zeit bekommt, die vielfach bis in die Gegenwart hinein wirken.«

der Freitag, Kevin Neuroth (14. January 2021)

»Das ist nicht nur der erste farben- und faktenüberreiche Roman über das Leben der Europäer in ihrer Kolonialwelt, deren Rechte und Eigenheiten sie oft nicht sahen, sondern auch über die Entwicklung eines klugen und selbstbewussten Mädchens zwischen Buren, Afrikanern und der eigenen englischen Familie. Weltliteratur aus dem Jahre 1883.«

»Ein Meisterwerk über weibliche Emanzipation.«

»Ein protofeministischer Bildungsroman. ... Viel stärker aber kreist diese Prosa um Emanzipation und Gleichberechtigung – manche Sätze würde man nicht von einer 1855 geborenen Frau erwarten, sondern von Simone de Beauvoir in ›Das zweite Geschlecht‹ von 1949.«

Der Standard (A), Alexander Kluy (06. March 2021)

»Ein dramatischer und tragischer Roman in einem Szenario, das uns fesselt.«

»Ein überaus entdeckungswürdiger Roman und eine Eloge auf das Leben.«