Cover: Reinhardt, Volker, Die Tyrannei der Tugend

Reinhardt, Volker

Die Tyrannei der Tugend

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Reinhardt, Volker

Die Tyrannei der Tugend

Calvin und die Reformation in Genf.

Der Calvinismus hat die Welt verändert: Sittenstreng, asketisch und bilderfeindlich hat er zur Entstehung des Kapitalismus beigetragen. Volker Reinhardt erzählt anschaulich, wie es dem wortgewaltigen Prediger Johannes Calvin (1509–1564) gelungen ist, eine ganze Stadt auf einen rigiden moralischen Kurs einzuschwören und zu einem „reformierten Rom“ zu machen. Vor rund 500 Jahren fand in Genf unter Führung Calvins ein Menschheits-Experiment statt. Sein Ziel war es, zum Ruhme Gottes die Gemeinde im Glauben zusammenzuschweißen und eine neue, strenge Ordnung des Lebens durchzusetzen: ohne Fluchen, Kartenspielen, Bankette und Ehebruch, stattdessen dem Gebet, der Arbeit und der Selbstprüfung gewidmet – unter dem wachsamen Auge der Nachbarn und unter der Aufsicht unermüdlicher Kontrollorgane. Volker Reinhardt zeigt, mit welchen Methoden der Überzeugung, aber auch der Abschreckung dieser Versuch einer umfassenden Disziplinierung schließlich gelungen ist. Und er macht deutlich, welche elementaren Entwicklungen von Genf ausgingen, die die Welt bewegten und sie – in Europa und den USA – bis heute prägen.

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Details

978-3-406-70822-0

Erschienen am 21. Dezember 2016

2. Auflage, 2017

271 S., mit 14 Abbildungen und 3 Karten

Hardcover (Leinen)

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Der Schweizer Historiker Volker Reinhardt geht (...) gründlich, Schritt für Schritt vor. Sein Buch ‘Die Tyrannei der Tugend’ ist eine interessante Expedition ins 500 Jahre entfernte Genf Calvins. Reinhardt schildert einleuchtend und differenziert, was uns heute wie ein großes Menschheitsexperiment vorkommt. Ein strenger Reformator, der in Genf beispielhaft die Reformation durchsetzen will. Rücksichtslos sorgt er für Zucht und Ordnung, die Bibel liefert ihm dafür die Vorbilder. (...)
Sprachlich wie argumentativ sehr überzeugende Untersuchung."
Klaus Möllering, Deutschlandradio Kultur, 9. August 2009



"Zum 500. Geburtsjahr Calvins, des Hohepriesters der Pflicht (der bis heute in die puritanische US-Gesellschaft hineinwirkt), hat der Historiker Volker Reinhardt bisher unbekannte Details zur Schattenseite des Reformators vorgelegt. Gerichtsakten beweisen, dass der Prediger zwischen 1541 und 1564 im Freistaat Genf eine Tyrannei der Tugend errichtete. Über ein kirchliches Lenkungsorgan, das ‚Konsistorium’, ließ er das Fluchen und Kartenspielen, das Essen üppiger Speisen sowie das Tanzen auf Hochzeiten verbieten."
Der Spiegel, 9. Feburar 2009



"Der Streit um die Deutung hält bis heute an, auch in den Büchern, die in diesem Jahr zu Calvins 500. Geburtstag (10. Juli) erschienen sind. Die Spanne reicht von der kritischen Begutachtung durch den Schweizer Historiker Volker Reinhardt, über die weitgehend neutrale Betrachtung des Kirchengeschichtlers Christoph Strohm."
dpa, 29. Juni 2009



"Reinhardt stellt überzeugend dar, wie die Disziplinierung der Bürger durch soziale Kontrolle, Bespitzelung und harte Strafen wirkte und Calvins religiös-moralisches Regime zur Normalität wurde. (...) Reinhardts Buch besticht durch die kluge Verklammerung von sozialgeschichtlichen, politischen und theologisch-moralischen Aspekten der calvinistischen Reformation. Es handelt sich um eine sprachlich wie argumentativ überzeugende Darstellung der damaligen Zeit."
Rudolf Walther, Die Zeit, 25. Juni 2009



"Reinhardts Buch bietet ein Porträt Genfs in wechselvoller Zeit, geschrieben mit viel Elan, unbekümmert um konfessionelle Empfindlichkeiten und in dezidiert unakademischem Gestus."
Caroline Schnyder, Neue Zürcher Zeitung, 10. Juni 2009



"Volker Reinhardt (...) schreibt keine Biografie Calvins, sondern eine Geschichte der Reformation Genfs bis zu Calvins Tod. (...) Ihm gelingt ein spannendes Panorama, das hervorragend geschrieben ist."
Christoph Fleischmann, Frankfurter Rundschau, 4. Mai 2009



"Eine gelungene Biografie über den protestantischen Reformator (...)
Volker Reinhard (...) geht sein Thema mit akribischer Sorgfalt an. Er wertet die Quellen aus, die Äußerungen pro und contra, er erzählt die unwahrscheinliche Geschichte vom erfolgreichen Wirken der rechtlosen, in ihrer französischen Heimat verfolgten ‚pasteurs’, die in Genf nach vielen Rückschlägen die strengste aller Reformationen begründeten. Reinhardt erzählt ohne Hass und Eifer und lässt sich nicht von Sympathien oder Antipathien gefangen nehmen, die ein historisches Verständnis nur erschweren."
Hans Maier, Die Welt, 2. Mai 2009



"Reinhardt zeigt überzeugend, wie es dem Flüchtling Calvin gelang, gegen Teile des Bürgertums sein strenges Sittenregime durchzusetzen und dessen Prinzipien in die Welt hinauszutragen."
Winand von Petersdorff, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12. April 2009



„Sehr lesenswerte[s] Buch.“
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 6. April 2009



"Dem Werk über Calvin und die Reformation in Genf hat er den Titel ‚Tyrannei der Tugend’ gegeben – er steht auch für die manchmal fast unheimlich wirkende Aktualität dieses exzellent geschriebenen Buchs. Mit machiavellistischem Scharfsinn entschlüsselt Reinhardt die Verbrennung des Ketzers Michel Servet."
Jürg Altwegg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-70822-0

Erschienen am 21. Dezember 2016

2. Auflage , 2017

271 S., mit 14 Abbildungen und 3 Karten

Hardcover (Leinen)

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Reinhardt, Volker

Die Tyrannei der Tugend

Calvin und die Reformation in Genf

Der Calvinismus hat die Welt verändert: Sittenstreng, asketisch und bilderfeindlich hat er zur Entstehung des Kapitalismus beigetragen. Volker Reinhardt erzählt anschaulich, wie es dem wortgewaltigen Prediger Johannes Calvin (1509–1564) gelungen ist, eine ganze Stadt auf einen rigiden moralischen Kurs einzuschwören und zu einem „reformierten Rom“ zu machen. Vor rund 500 Jahren fand in Genf unter Führung Calvins ein Menschheits-Experiment statt. Sein Ziel war es, zum Ruhme Gottes die Gemeinde im Glauben zusammenzuschweißen und eine neue, strenge Ordnung des Lebens durchzusetzen: ohne Fluchen, Kartenspielen, Bankette und Ehebruch, stattdessen dem Gebet, der Arbeit und der Selbstprüfung gewidmet – unter dem wachsamen Auge der Nachbarn und unter der Aufsicht unermüdlicher Kontrollorgane. Volker Reinhardt zeigt, mit welchen Methoden der Überzeugung, aber auch der Abschreckung dieser Versuch einer umfassenden Disziplinierung schließlich gelungen ist. Und er macht deutlich, welche elementaren Entwicklungen von Genf ausgingen, die die Welt bewegten und sie – in Europa und den USA – bis heute prägen.
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Pressestimmen

"Der Schweizer Historiker Volker Reinhardt geht (...) gründlich, Schritt für Schritt vor. Sein Buch ‘Die Tyrannei der Tugend’ ist eine interessante Expedition ins 500 Jahre entfernte Genf Calvins. Reinhardt schildert einleuchtend und differenziert, was uns heute wie ein großes Menschheitsexperiment vorkommt. Ein strenger Reformator, der in Genf beispielhaft die Reformation durchsetzen will. Rücksichtslos sorgt er für Zucht und Ordnung, die Bibel liefert ihm dafür die Vorbilder. (...)
Sprachlich wie argumentativ sehr überzeugende Untersuchung."
Klaus Möllering, Deutschlandradio Kultur, 9. August 2009


"Zum 500. Geburtsjahr Calvins, des Hohepriesters der Pflicht (der bis heute in die puritanische US-Gesellschaft hineinwirkt), hat der Historiker Volker Reinhardt bisher unbekannte Details zur Schattenseite des Reformators vorgelegt. Gerichtsakten beweisen, dass der Prediger zwischen 1541 und 1564 im Freistaat Genf eine Tyrannei der Tugend errichtete. Über ein kirchliches Lenkungsorgan, das ‚Konsistorium’, ließ er das Fluchen und Kartenspielen, das Essen üppiger Speisen sowie das Tanzen auf Hochzeiten verbieten."
Der Spiegel, 9. Feburar 2009


"Der Streit um die Deutung hält bis heute an, auch in den Büchern, die in diesem Jahr zu Calvins 500. Geburtstag (10. Juli) erschienen sind. Die Spanne reicht von der kritischen Begutachtung durch den Schweizer Historiker Volker Reinhardt, über die weitgehend neutrale Betrachtung des Kirchengeschichtlers Christoph Strohm."
dpa, 29. Juni 2009


"Reinhardt stellt überzeugend dar, wie die Disziplinierung der Bürger durch soziale Kontrolle, Bespitzelung und harte Strafen wirkte und Calvins religiös-moralisches Regime zur Normalität wurde. (...) Reinhardts Buch besticht durch die kluge Verklammerung von sozialgeschichtlichen, politischen und theologisch-moralischen Aspekten der calvinistischen Reformation. Es handelt sich um eine sprachlich wie argumentativ überzeugende Darstellung der damaligen Zeit."
Rudolf Walther, Die Zeit, 25. Juni 2009


"Reinhardts Buch bietet ein Porträt Genfs in wechselvoller Zeit, geschrieben mit viel Elan, unbekümmert um konfessionelle Empfindlichkeiten und in dezidiert unakademischem Gestus."
Caroline Schnyder, Neue Zürcher Zeitung, 10. Juni 2009


"Volker Reinhardt (...) schreibt keine Biografie Calvins, sondern eine Geschichte der Reformation Genfs bis zu Calvins Tod. (...) Ihm gelingt ein spannendes Panorama, das hervorragend geschrieben ist."
Christoph Fleischmann, Frankfurter Rundschau, 4. Mai 2009


"Eine gelungene Biografie über den protestantischen Reformator (...)
Volker Reinhard (...) geht sein Thema mit akribischer Sorgfalt an. Er wertet die Quellen aus, die Äußerungen pro und contra, er erzählt die unwahrscheinliche Geschichte vom erfolgreichen Wirken der rechtlosen, in ihrer französischen Heimat verfolgten ‚pasteurs’, die in Genf nach vielen Rückschlägen die strengste aller Reformationen begründeten. Reinhardt erzählt ohne Hass und Eifer und lässt sich nicht von Sympathien oder Antipathien gefangen nehmen, die ein historisches Verständnis nur erschweren."
Hans Maier, Die Welt, 2. Mai 2009


"Reinhardt zeigt überzeugend, wie es dem Flüchtling Calvin gelang, gegen Teile des Bürgertums sein strenges Sittenregime durchzusetzen und dessen Prinzipien in die Welt hinauszutragen."
Winand von Petersdorff, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12. April 2009


„Sehr lesenswerte[s] Buch.“
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 6. April 2009


"Dem Werk über Calvin und die Reformation in Genf hat er den Titel ‚Tyrannei der Tugend’ gegeben – er steht auch für die manchmal fast unheimlich wirkende Aktualität dieses exzellent geschriebenen Buchs. Mit machiavellistischem Scharfsinn entschlüsselt Reinhardt die Verbrennung des Ketzers Michel Servet."
Jürg Altwegg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009