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Alvar und Jens sind Nachbarn und beste Freunde. Sie leben auf einer kleinen Insel im Fjord. Zusammen suchen sie nach vierblättrigen Kleeblättern, streifen durch den Trollwald, sitzen in ihrem gemütlichen Baumhaus oder helfen ihrer Freudin Gulla in deren Kramladen. Alvar, der an einem Schalttag geboren ist, hat die verrücktesten Ideen. Er er ndet neue Wörter, trinkt nur aus Stöckelgläsern, feiert Ungeburtstag und gründet einen Heulklub. Doch dann zieht der coole Magnus in das benachbarte Krähenschloss ein. Er trägt eine Lederjacke und Gel im Haar und ist wie Jens ein begeisterter Fußballer.…mehr

Produktbeschreibung
Alvar und Jens sind Nachbarn und beste Freunde. Sie leben auf einer kleinen Insel im Fjord. Zusammen suchen sie nach vierblättrigen Kleeblättern, streifen durch den Trollwald, sitzen in ihrem gemütlichen Baumhaus oder helfen ihrer Freudin Gulla in deren Kramladen. Alvar, der an einem Schalttag geboren ist, hat die verrücktesten Ideen. Er er ndet neue Wörter, trinkt nur aus Stöckelgläsern, feiert Ungeburtstag und gründet einen Heulklub. Doch dann zieht der coole Magnus in das benachbarte Krähenschloss ein. Er trägt eine Lederjacke und Gel im Haar und ist wie Jens ein begeisterter Fußballer. Magnus ndet Alvar kindisch und schon bald ist nichts mehr so, wie es war ...Eine urkomische und zugleich berührende Sommergeschichte über Freundscha- und Eifersucht, Streit und Versöhnung - voller liebenswerter und schräger Charaktere.
Autorenporträt
Anke Kuhl, geb. 1970, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie hat Freie Kunst an der Uni Mainz und Visuelle Kommunikation an der HFG Offenbach studiert und arbeitet seit ihrem Abschluss 1998 als freie Illustratorin und Grafikerin in der Ateliergemeinschaft »labor«. 2011 wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. www.laborproben.de
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.03.2019

Die Insel Gulla
Ein abenteuerlicher Jungssommer im Fjord
Mit seinem Debüt „Kleeblattsommer“ bereichert der norwegische Autor Christian Wiik Gjerde den Kanon der besonderen Kinderbücher aus dem Norden mit ihren liebenswerten und sehr unabhängigen Heldinnen und Helden um ein weiteres Glanzstück. Anke Kuhl hat die Geschichte mit vielen Vignetten und einem witzigen Cover ausgestattet und Maike Dörries hat sie gewohnt frisch und lebendig ins Deutsche übertragen.
Schauplatz der Handlung ist die kleine „Goldinsel“ im Fjord; die Helden sind der zehnjährige Jens und der neunjährige Alvar, die nebeneinander wohnen und beste Freunde sind. Auf ihrer Seite der Insel gibt es außer ihren Häusern noch das unbewohnte, so genannte „Krähenschloss“ und das große rote Haus von Gulla mit dem Kramerladen, in dem man alles kaufen kann, was man auf einer Insel braucht.
Mit der alten, fröhlichen Gulla samt ihrer lila Dauerwelle ist dem jungen Autor eine wundervoll skurrile literarische Figur gelungen, wie man sie selten findet in einem Kinderbuch. Sie ist den Jungen eine „beste Freundin“, und trotz ihres Alters und ihrer Leibesfülle ist sie zu allen Schandtaten bereit: „Eins der tollsten Dinge, die Alvar und Jens kannten, war, mit Gulla zusammen im Meer zu baden. Sie war die beste Badeinsel, die man sich vorstellen konnte.“
Alvar ist zwar der jüngere der beiden Freunde, hat aber so viele verrückte Ideen, dass er meist den Ton angibt, wenn er nicht gerade „die Schlappseuche“ hat, ein Zustand, in dem sein Körper aufhört zu funktionieren. Jens dagegen ist sehr sportlich, doch Alvar zuliebe verzichtet er meist aufs Fußballspielen, weil dieser wegen seiner X-Beine kein guter Läufer ist. Das Beste aber ist ihr tolles Baumhaus, das ihre Väter für sie gebaut haben. Dort halten sie sich meistens auf und hecken ihre verrückten Streiche aus, gründen fünfzehn verschiedene Clubs, vom Furzclub bis zum Heulclub, oder sie suchen – erfolglos – nach vierblättrigen Kleeblättern.
Ihre fröhliche Ferienwelt ändert sich abrupt, als der alte Besitzer des „Krähenschlosses“ wieder auf die Insel zurückzieht. Mit ihm kommen sein Sohn, der als Organist für die Inselkirche arbeiten wird, und sein Enkel Magnus, der 10 Jahre alt ist wie Jens. Alvar findet Magnus sofort arrogant und unsympathisch, aber Jens fliegt auf ihn. Wie Jens ist er sportlich, und die beiden verabreden sich zum Fußballspielen. Alvar fühlt sich außen vor und ist krank vor Eifersucht. Nach einer Prügelei stellt sich Jens auf Magnus' Seite, und Alvar zerstört in seiner Not ihr gemeinsames Baumhaus und ihre Freundschaft.
Sehr sensibel schildert der Autor die Gefühlswelt der Jungen und lässt sie mit ihren unterschiedlichen Charakteren lebendig werden. Am Ende verhilft er ihnen auf originelle Weise zur Versöhnung. Doch bis dahin braucht Alvar Hilfe, und die bekommt er von Gulla, die ihn versteht und ermahnt, er müsse den „Helden in sich selbst“ finden. Wie er diesen Rat für sich auslegt und Gulla zu spätem Glück verhilft, erzählt der Autor hinreißend komisch und herzzerreißend anrührend. (ab 9 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
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