Nostalgie

Wann sind wir wirklich zuhause?
Aus dem Französischen von Christine Pries
Nostalgie
Wann sind wir wirklich zuhause?
Aus dem Französischen von Christine Pries

Warum fühlen wir uns manchmal wie Fremde, auch wenn wir zu Hause sind? Und warum, so fragt sich die französische Philosophin Barbara Cassin, empfinde ich umgekehrt Nostalgie, wenn ich an Korsika denke, obwohl ich meine Wurzeln nicht dort habe? In ihrem gefeierten Essay erforscht sie dieses starke Gefühl und die Implikationen, die es für uns sowohl als Individuen als auch als Mitglieder einer politischen Gemeinschaft hat. Eine fesselnde philosophische Meditation über Flucht, Exil und...

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Warum fühlen wir uns manchmal wie Fremde, auch wenn wir zu Hause sind? Und warum, so fragt sich die französische Philosophin Barbara Cassin, empfinde ich umgekehrt Nostalgie, wenn ich an Korsika denke, obwohl ich meine Wurzeln nicht dort habe? In ihrem gefeierten Essay erforscht sie dieses starke Gefühl und die Implikationen, die es für uns sowohl als Individuen als auch als Mitglieder einer politischen Gemeinschaft hat. Eine fesselnde philosophische Meditation über Flucht, Exil und die Sehnsucht nach einer Heimat.

Cassin geht diesen universellen Themen nach, indem sie zwei Gründungstexte der westlichen Kultur neu liest: Homers Odyssee und Vergils Aeneis, zwei Irrfahrten durchs Mittelmeer auf der Suche nach einem Zuhause. In einer brillanten Analyse des Werks der Exilantin Hannah Arendt zeigt sie anschließend, wie die Sehnsucht nach Heimat angesichts ihrer oft fatalen Folgen neu gedacht werden sollte, nämlich in Begriffen der Sprache statt des Territoriums. Auf diese Weise kann die zeitgenössische Philosophie, so Cassin, die herkömmlichen Auffassungen von Verwurzelung und Entwurzelung, von Zugehörigkeit und Fremdheit und auch von der Beziehung zur Muttersprache öffnen für unsere vielsprachige und multikulturelle Welt der Gegenwart. Wann sind wir wirklich zu Hause? Wenn wir willkommen sind!

Sachbuch-Bestenliste
Bibliografische Angaben

Personen für Nostalgie

Barbara Cassin, geboren 1947, ist Philosophin, Altphilologin und emeritierte Forschungsdirektorin am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris. Sie gilt als eine der renommiertesten Philosophinnen Frankreichs. Ihr umfangreiches Werk ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt. 2018 wurde sie Mitglied der Académie française, deren Grand prix de philosophie sie bereits 2012 erhalten hat. Mit der Goldmedaille des CNRS wurde ihr 2018 die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Frankreichs verliehen.

Barbara Cassin, geboren 1947, ist Philosophin, Altphilologin und emeritierte Forschungsdirektorin am Centre National de la Recherche Scientifique...

Übersetzerin
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard.
Übersetzerin
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe...

STIMMEN

»In Cassins dichtem, mit schnörkelloser Klarheit geschriebenen Essay überlagert sich das Persönliche mit Philosophischen und dem Philologischen.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»[Ein] politisch sympathische[s] und philosophisch ideenreiche[s] Essay.«
Stephan Wackwiitz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es braucht keine nationale Verortung, um sich durch eine Sprache die Welt anzueignen. Vielmehr sei die Muttersprache erst dann eine solche, wenn sie sich dem Sprachspiel hingibt. ... Cassin betont die Wichtigkeit dieser schwimmenden Wurzeln in ihrem anspielungsreichen Band als Modellcharakter für die wünschenswerte Conditio humana.«
Alexander Peer, Die Presse
»In Cassins dichtem, mit schnörkelloser Klarheit geschriebenen Essay überlagert sich das Persönliche mit Philosophischen und dem Philologischen.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»[Ein] politisch sympathische[s] und philosophisch ideenreiche[s] Essay.«
Stephan Wackwiitz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es braucht keine nationale Verortung, um sich durch eine Sprache die Welt anzueignen. Vielmehr sei die Muttersprache erst dann eine solche, wenn sie sich dem Sprachspiel hingibt. ... Cassin betont die Wichtigkeit dieser schwimmenden Wurzeln in ihrem anspielungsreichen Band als Modellcharakter für die wünschenswerte Conditio humana.«
Alexander Peer, Die Presse
»Die französische Philosophin Barbara Cassin erklärt in einem faszinierenden Essay das Gefühl der Nostalgie ganz neu. ... Wohin die Reise auch geht, man möchte Barbara Cassin unbedingt folgen.«
Peter Neumann, DIE ZEIT
»Barbara Cassin hat einen famosen Essay über die bittersüße moderne Empfindung schlechthin geschrieben: Nostalgie. ... [ein] eindrucksvoller Nachweis, dass die Nostalgie, die wir so gerne als beschränkte und beschränkende Heimatseligkeit verstehen, offenbar nicht nur kein entscheidender Teil ist unserer bedeutendsten literarischen Überlieferungen. Genau besehen wird sie dort schon als etwas völlig anderes beschrieben.«
Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung

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