Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 5,00 €
  • Gebundenes Buch

Getrennt wohnen oder zusammen, mit oder ohne Kinder, gegenseitige Treue oder offene Beziehung - dass Paare heute über all dies gleichberechtigt verhandeln können, hat eine heroische Vorgeschichte. Eine Avantgarde von Lebensreformern aus Soziologie, Psychologie und der Kunst stellte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die traditionelle Ehe in Frage und entwarf eine neue Form des Lebens als Paar. Hannelore Schlaffer verfolgt die Debatten - von der Schwabinger Bohème bis zu dem illustren Verhältnis zwischen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. In ihrer Schilderung geglückter und misslungener…mehr

Produktbeschreibung
Getrennt wohnen oder zusammen, mit oder ohne Kinder, gegenseitige Treue oder offene Beziehung - dass Paare heute über all dies gleichberechtigt verhandeln können, hat eine heroische Vorgeschichte. Eine Avantgarde von Lebensreformern aus Soziologie, Psychologie und der Kunst stellte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die traditionelle Ehe in Frage und entwarf eine neue Form des Lebens als Paar. Hannelore Schlaffer verfolgt die Debatten - von der Schwabinger Bohème bis zu dem illustren Verhältnis zwischen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. In ihrer Schilderung geglückter und misslungener Versuche ist ein Entwurf der modernen Ehe entstanden, der Denkstoff für alle ist, die sich auf ein Leben als Paar einlassen.
Autorenporträt
Hannelore Schlaffer, 1939 in Würzburg geboren, lebt in Stuttgart. Sie war Professorin für Neuere Deutsche Literatur in München, ist freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Tageszeitungen (FAZ, SZ, NZZ) und Autorin kulturkritischer Essays.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.04.2011

Wir müssen reden
Eine leidenschaftliche Utopie der Moderne: Hannelore Schlaffer erkundet „die intellektuelle Ehe“
Die Wette gilt: Liest eine Frau, womöglich auf Partnersuche, das Buch „Die intellektuelle Ehe. Der Plan vom Leben als Paar“ gut sichtbar im Café oder im Zugabteil, wird sie damit bei Männern, auch bei Intellektuellen, tendenziell einen Fluchtreflex auslösen. Ein Mann hingegen, in die nämliche Lektüre vertieft, dürfte die Aufmerksamkeit interessierter und interessanter Damen auf sich lenken.
Die Frage, warum das so ist, wäre einer gesonderten Untersuchung wert. In beiden Fällen aber läge vermutlich ein Missverständnis zugrunde. Die Stuttgarter Literaturwissenschaftlerin Hannelore Schlaffer hat keinen Beziehungsratgeber für Akademiker geschrieben und auch keinen Erfahrungsbericht über den Ehealltag geistig tätiger Menschen, obwohl sie, seit langem mit ihrem Fachkollegen Heinz Schlaffer verheiratet, in dieser Hinsicht über einige Kompetenz verfügt. Vielmehr verbirgt sich hinter dem Titel die Geschichte eines Experiments, das zu den Projekten der Moderne gehörte und, wie viele jener zukunftsfrohen Entwürfe, in der Lebensführung nachgeborener Generationen zwar sichtbare Spuren, aber (das sei hier unterstellt) keinen strukturellen Wandel hinterließ.
Was im Resümee eher trocken anmutet, wird in Schlaffers Darstellung lebendig und spannend, betrachtet sie ihren Gegenstand doch stets auch im Licht der schönen Literatur. Schon der Einstieg macht Effekt, denn er führt mitten hinein in die Romankunst des 19. Jahrhunderts, in Theodor Fontanes weniger bekannte und im Schatten von „Effi Briest“ leicht unterschätzte Berliner Ehebruchsgeschichte „L’Adultera“, die, für damalige Verhältnisse revolutionär, auf ein glückliches Ende hinausläuft – und sogar auf die Reintegration der abtrünnigen Gattin und ihres neuen Gefährten in die bürgerliche Gesellschaft. Von Fontanes kühnem Konstrukt ausgehend, folgt Hannelore Schlaffer den verschlungenen Wegen einer Utopie, die in den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1920 mit anschwellender Leidenschaft formuliert, ausprobiert und diskutiert wurde.
Die „intellektuelle Ehe“, in diesem Buch als Hilfsbegriff eingeführt, steht für das Konzept einer von beiden Partnern frei gewählten, selbstbestimmten Lebensgemeinschaft, die mit der konventionellen Ehe die Hoffnung auf Dauer teilt und mit der Libertinage den Anspruch auf erotisches Glück. Letzteres kann entweder in wechselseitig gewährter sexueller Freiheit gesucht werden oder in einer Treue, die sich auf bewusste Entscheidung gründet. Ob es sich dabei um eine legalisierte Bindung handelt, spielt keine Rolle; unwesentlich ist auch, ob die Partner, einer oder beide, einen intellektuellen Beruf ausüben.
In jedem Fall aber sind Reflexion und Verständigung von so substantieller Bedeutung, dass der Begriff „versprachlichte Beziehung“ (vulgo „Wir müssen reden“) fast als Synonym für die intellektuelle Ehe gelten kann. Deshalb dürfte man unterhalb eines gewissen Niveaus von Bildung und Sprachkompetenz eher wenig Interesse an diesem Lebensmodell finden, so dass der Name, den die Autorin der Idee gegeben hat, sich letzten Endes auch von deren Verfechtern und ihrem sozialen Status herleiten lässt.
Der Nährboden des Projekts, die Krise der traditionellen Ehe im 19. Jahrhundert, betraf alle Klassen und Schichten. Hannelore Schlaffer vergegenwärtigt uns so kühl wie erhellend, dass die bürgerliche Errungenschaft der „Liebesheirat“ zwar Standeshierarchien auflöste und dem Freiheitsbedürfnis entgegenkam, andererseits jedoch, als „emotionales Derivat der Leistungsgesellschaft“, für beide Geschlechter, besonders aber für die Frau, neue Zwangslagen und Frustrationsquellen mit sich brachte. Die unausweichliche Folge war die Emanzipationsbewegung, innerhalb derer die „intellektuelle“ Reform der Paarbeziehung sozusagen einen sanften Weg markierte – einen Weg allerdings, der von Männern bereitet wurde.
Die nämlich, seit aristokratischen Zeiten mit dem Privileg des Fremdgehens ausgestattet, erweiterten nun einfach ihren Freiheitshorizont; die Frauen indes, so Schlaffer, „modelten ihr ganzes Wesen um“. Das heißt, sie eigneten sich Qualitäten und Haltungen an, die bis dahin als typisch männlich galten. Die Autorin behauptet sogar: „Die intellektuelle Ehe wird zwischen zwei männlichen Geistern geschlossen, von denen der eine weiblichen Geschlechts ist.“ Und von dort sind es nur noch wenige Denkschritte zu ihrem Fazit: „Die Geschichte der intellektuellen Ehe ist nicht gerade eine Geschichte des Glücks.“
Die Erzählung aber fängt damit erst an. Am Beispiel prominenter Paare und ihrer mehr oder weniger gelungenen Versuche, die Theorie der befreiten Zweisamkeit in die Praxis umzusetzen, zeigt Schlaffer die Facetten einer unendlichen Debatte, die ihren Antrieb ebenso aus heroischem Reformwillen wie aus egozentrischem Größenwahn beziehen konnte. Mit skeptischer Distanz schildert die Autorin den Heidelberger Kreis um Marianne und Max Weber, in den der etwas überspannte Psychoanalytiker Otto Gross den Virus der Schwabinger Bohème und den Höhenkoller des Monte Verità einschleppte. Mit unverhohlener Faszination widmet sie sich der legendären Liaison zwischen Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, in der sie – trotz notorischer Kollateralschäden und nachträglicher Entzauberung – das Ideal der intellektuellen Partnerschaft am spektakulärsten verwirklicht sieht. Die ebenso glamouröse wie selbstzerstörerische Paar-Inszenierung von Zelda und Scott Fitzgerald dagegen ordnet sie ausdrücklich dem „Krankheitsbild“ der intellektuellen Ehe zu.
Und immer wieder wird die Spiegelung von Realität und Fiktion bereichernd ins Spiel gebracht. Schlaffer erinnert an diverse Prosawerke, die sich im 19. Jahrhundert als „Vorschule der Ehe“ lesen ließen, und fördert dabei Raritäten zutage wie Nikolai Tschernyschewskis Kleinbürger-Epos „Was tun?“, den „ersten utopischen Roman des privaten Lebens“. Nur bei ihrem abschließenden Exkurs ins „Heute“ verzichtet die Verfasserin auf literarische Belege. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sie die Fortschreibung des experimentellen Ehe-Programms und seiner Errungenschaften im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert in etwas zu harmonischen Farben malt. Nicht zuletzt im Hinblick auf das Kinderproblem: Dass die Heldin in Fontanes „L’Adultera“ zwei kleine Töchter umstandslos und unwiderruflich verlässt, um dem Geliebten zu folgen, dürfte heutigen Gluckenmüttern, auch und gerade im Intellektuellenmilieu, höchst befremdlich vorkommen. Ist das nun ein Fortschritt oder ein Rückschritt? KRISTINA MAIDT-ZINKE
HANNELORE SCHLAFFER: Die intellektuelle Ehe. Der Plan vom Leben als Paar. Carl Hanser Verlag, München 2011. 224 Seiten, 18,90 Euro.
Warnung: Dies ist kein
Beziehungsratgeber
für Akademiker
Eine legendäre Liaison: Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir genehmigen sich einen Drink, Juni 1977. Foto: AP
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.07.2011

Dann lassen wir doch einmal die Echtheit in der Paarbeziehung durchbrechen
Die Lektüre von Ehebruchsromanen gab offenbar wertvolle Anstöße: Hannelore Schlaffer führt elegant und umsichtig durch zweihundert Jahre Liebes- und Ehesachen

Seit Jahren überfluten Beziehungs- und Eheratgeber aller Art die Buchläden: In einer Welt der unüberschaubaren Möglichkeiten tun Rat und Hilfe auch in diesem Bereich offenbar not. Ob es nun das "Lob der Vernunftehe" eines Arnold Retzer ist oder Treue als Lifestyle, wie Markus Spieker vorschlägt, die Freiheit in der Gestaltung von Paarbeziehungen geht einher mit Unsicherheit: Wie kann man ein Leben als Paar gestalten, welche Art der Bindung ist im Zeitalter der notorischen Ungebundenheit denk- und zumutbar?

Wer diesen Fragen auf den Grund gehen möchte - sofern es einen Grund geben kann in Dingen, die das Herz betreffen -, der sollte den eleganten Essay der Münchener Germanistin Hannelore Schlaffer lesen, der den etwas unscheinbaren Titel "Die intellektuelle Ehe" trägt. Er entwirft eine Kulturgeschichte der Paarbeziehung in den vergangenen zweihundert Jahren, die dem Leser vor allem klarmacht: So unverwechselbar und einmalig sich jede Liebe anfühlt, so sehr hängt doch die Gemeinschaft zweier Menschen von ihrem gesellschaftlichen Kontext ab.

Die letzten zweihundert Jahre mit ihren radikalen Veränderungen in allen Lebensbereichen - Industrialisierung, Entwicklung der Städte zu Metropolen, wachsende Mobilität, Psychoanalyse und vor allem die Emanzipation der Frau - haben die Beziehung zwischen Mann und Frau revolutioniert. Dabei ist die angestrebte Verbindung von Ehe und Liebe ein relativ neues Phänomen: Erst gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurde mit dem Aufkommen des Konzepts der romantischen Liebe die traditionelle Ehe in Frage gestellt, wurde die Verbindung von Liebe und Ehe gefordert und damit eine individuelle Entscheidung der Partner füreinander an Stelle einer institutionellen Vereinbarung, in deren Rahmen zwei Menschen ihr Leben miteinander verbringen.

Die Folge eines solchen Wandels liegt auf der Hand: Bald schon wurde die Forderung nach Auflösbarkeit dieser aus individueller Neigung geschlossenen Bindung laut. Im zwanzigsten Jahrhundert gingen Intellektuelle und Schriftsteller wie Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, Bert Brecht, Vita Sackville-West und Harold Nicolson noch einen Schritt weiter und forderten innerhalb der Ehe vollkommene Freiheit - dieses Experiment nennt Hannelore Schlaffer die "intellektuelle Ehe". Intellektuell, weil sie eine kontinuierliche Auseinandersetzung der Partner miteinander voraussetzt, eine andauernde Definition und Neudefinition der Beziehung und ihrer Regeln.

"Dass wir Echtheit überall durchbrechen lassen", hatte sich Heidegger in einem Brief an seine Frau gewünscht, Authentizität statt eines gesellschaftlich definierten Regelwerks und damit der moderne Traum von Individualität auch im Lebensentwurf als Paar. Dabei ist die Geschichte der sich wandelnden Vorstellungen von Liebe und Ehe immer auch eine Geschichte der Emanzipation der Frau: Die "Gefährtenehe", wie sie Max und Marianne Weber führten, war noch keine auf Augenhöhe, weil Marianne Weber zwar als eine der ersten Frauen Zugang zur Heidelberger Universität hatte, aber als Schülerin ihres Mannes nur von ihm lernen konnte und sich schließlich in ihren eigenen Schriften auf eine Beschreibung ihrer Ehe beschränkte.

Erst Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre führten eine gleichberechtigte Beziehung, in der lebenslange Liebe mit Freiheit verbunden werden sollte - nicht zuletzt, weil hier die Frau nicht länger abhängig war vom Mann. Dieses Experiment war beiden Nährboden für ihr Schreiben, und in Tagebüchern und Romanen sieht man, welche Herausforderung ein solcher Lebensplan darstellte, mit wie viel Leiden er verbunden war: "Die Harmonie zwischen zwei Individuen ist niemals gegeben, sie muss immer wieder neu erobert werden", schrieb Simone de Beauvoir. Brecht führte dann das Experiment der intellektuellen Ehe konsequent zu Ende, indem er sich mit Frauen umgab, die mit ihm zusammen ein künstlerisches Werk schufen.

Das, was Schlaffer "intellektuelle Ehe" nennt, ist als radikales Experiment schwer lebbar, beeinflusst unser Denken und unsere Ansprüche an eine Beziehung jedoch nachhaltig, denn über die Literatur hat es Eingang in unsere Alltagskultur gefunden: Schlaffer vermag zu zeigen, wie bei der Gestaltung moderner Beziehung die Literatur und das Leben zusammengewirkt haben, wie der Roman überhaupt, der eine vornehmlich weibliche Leserschaft hatte, und dann der Ehestiftungs- und der Ehebruchsroman des neunzehnten Jahrhunderts im Besonderen, die moderne Vorstellung von Liebe und Ehe geprägt haben. Und sie deutet an, dass dieses Phänomen auch heute noch aktuell ist - dass es aber der Film ist, der uns inzwischen eine bestimmte, erstaunlich konservative Form des Zusammenlebens suggeriert.

Wenn man gemeinsam mit einem begeisterten Millionenpublikum Carrie Bradshaw in "Sex and the City" dabei beobachtet, wie sie mit allen Mitteln versucht, Mr. Big vor den Altar zu zerren, dann ahnt man, dass die große Freiheit in der Gestaltung von Beziehungen viele Menschen verunsichert. Als die Liebe ein unordentliches Gefühl wurde, sich von gesellschaftlichen Konventionen und dem religiösen Überbau befreite, wurde sie auch zur privaten Herausforderung, die jeder für sich zu meistern hat. Der Lebensentwurf der Moderne zielt nicht länger auf Moral, verbunden mit einem Glücksversprechen für ein wie auch immer geartetes Jenseits, sondern auf das individuelle Glück. Und so ist auch in der Liebe jeder sein eigener Glücksritter.

Eine Zeit, die es dem Einzelnen abverlangt, sein Glück zu finden, und die Abwesenheit von Glück als Scheitern definiert, muss notwendigerweise eine Zeit sein, in der Beziehungen nicht auf Dauer angelegt sind, in der, wie Schlaffer schreibt, das Experiment der intellektuellen Ehe in die serielle Monogamie übergeht. Denn wenn "die Ehe der Liebe folgt wie die Wirklichkeit dem Traum", so kann diese Wirklichkeit, einmal schal geworden, durch einen neuen Traum ersetzt werden, den man in die Wirklichkeit zu übersetzen versucht.

So viel Freiheit und Glücksverheißung war nie, aber auch nie so viel Gefahr zu scheitern. Hannelore Schlaffer gibt mit diesem Buch, das nicht als Ratgeber gedacht ist, den einzigen Ratschlag, den man zwei Menschen geben kann: Schaut genau hin, webt jeden Tag an eurem Liebestraum, wenn er Beziehungswirklichkeit werden soll. Und rechnet mit dem Scheitern.

CONSTANZE NEUMANN

Hannelore Schlaffer: "Die intellektuelle Ehe". Der Plan vom Leben als Paar.

Carl Hanser Verlag, München 2011. 224 S., geb., 18,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Dies ist keine Anleitung zum Glücklichsein zu zweit, das schickt Rezensentin Christine Pries ihrer Besprechung voraus. Schnell stellt sie fest, dass Hannelore Schlaffer ein sehr kluges Buch über das Konzept der intellektuellen Ehe verfasst hat, das sein Material langsam entdeckt und durchdringt. Vor den Leseraugen entsteht so das Bild einer Beziehungsart mit Schwerpunkt auf einem gleichberechtigten geistigen wie körperlichen Leben. So weit die Theorie. Welche Störfälle das Experiment mit sich brachte, lernt Pries bei Schlaffer sehr genau: Die Erotik ging flöten, und am Ende war es doch die Frau, die die höheren Kosten zu tragen hatte. Wie mühsam das Projekt im Einzelnen war, zeigt die Autorin Pries anhand verschiedener Quellen, ohne systematisch zu werden, aber doch anregend genug, dass die Rezensentin das Buch gerne liest.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Schlaffer hat eine Physiognomie der Frau als Denkerin geschaffen." Mara Delius, Welt am Sonntag, 13.3.11

"Schlaffer hat eine brillante kulturhistorische Analyse verfasst, der auch ihre eigene und ihrer Generation 'überprüfbare Wirklichkeit' zugrunde liegt." Sonja Margolina, Die Welt, 12.03.11

"Ein kluges Buch über 'Die intellektuelle Ehe' als moderne, anspruchsvolle Form der Partnerschaft. ... Ein anregendes und sehr gut lesbares Buch." Christine Pries, Frankfurter Rundschau, 15.03.11

"Was im Resümee eher trocken anmutet, wird in Schlaffers Darstelllung lebendig und spannend, betrachtet sie ihren gegenstand doch stets auch im Licht der schönen Literatur." Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 20.04.11

"Hannelore Schlaffer hat ein erhellendes und ehrliches Buch über moderne Beziehungen geschrieben." Regula Freuler, NZZ am Sonntag, 24.04.11

"Ein großartiges Buch." Denis Scheck, Druckfrisch, 29.5.11

"...ein eleganter Essay...". Constanze Neumann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.11