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Vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges entwickelt sich die abenteuerliche Lebensgeschichte eines nur scheinbar einfältigen Knaben aus dem Spessart in bunten Episoden: Bei einem Eremiten, als Hausnarr des Stadtkommandanten von Hanau und als Knecht eines Dragoners wächst der Junge heran, stellt sich in den Dienst kaiserlicher Truppen und besteht als »Jäger von Soest« vielfältige Abenteuer. Sein Weg führt ihn nach Paris und Wien und zurück in den Schwarzwald, wo er sich als Bauer niederläßt. Von dort bricht er nach Moskau auf und landet schließlich nach einem Schiffbruch auf einer…mehr

Produktbeschreibung
Vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges entwickelt sich die abenteuerliche Lebensgeschichte eines nur scheinbar einfältigen Knaben aus dem Spessart in bunten Episoden: Bei einem Eremiten, als Hausnarr des Stadtkommandanten von Hanau und als Knecht eines Dragoners wächst der Junge heran, stellt sich in den Dienst kaiserlicher Truppen und besteht als »Jäger von Soest« vielfältige Abenteuer. Sein Weg führt ihn nach Paris und Wien und zurück in den Schwarzwald, wo er sich als Bauer niederläßt. Von dort bricht er nach Moskau auf und landet schließlich nach einem Schiffbruch auf einer paradiesischen Insel im Indischen Ozean, wo die Lebensbeschreibung in einer beschaulichen Robinsonade ausklingt.

Der bedeutendste barocke Schelmenroman in deutscher Sprache erschien 1668 und gilt als ebenbürtiger Bruder von Cervantes' 'Don Quijote'. »Es hat mir so wollen behagen, mit Lachen die Wahrheit zu sagen«, schrieb der Dichter zu seinem berühmten Werk, das er als humorvolle autobiographische Ich-Erzählung seines Helden präsentiert. Kein anderes Werk des Barock hat dieses Zeitalter zwischen derber Sinnenfreude und vom Kriege gezeichneter Jenseitssehnsucht so plastisch einzufangen vermocht und in unsere Zeit vermittelt.

Autorenporträt
Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel vonHans Jakob Christoffel von Grimmelshausen wurde um 1622 im hessischen Gelnhausen geboren. Der protestantische Gastwirt- und Bäckerssohn geriet 1639 in den Strudel des Dreißigjährigen Krieges, der ihn als Soldat in die verschiedensten Gegenden Deutschlands führte; zuletzt diente er als Konvertit bei den bayerischen Truppen. 1665 ließ er sich als Wirt in Gaisbach nieder und begann seine meist autobiographisch gefärbten Texte zu schreiben. Er starb am 17. August 1676 als bischöflich-straßburgischer Schultheiß im rheinischen Rechen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rolf Michaelis kann ebenso wie all seine kritischen Vorgänger das Werk nur loben. Brentano bezeichnete den "Simplicissimus" als "göttlich", Thomas Mann dagegen als "bunt, wild, roh, amüsant, ..., kochend von Leben". Michaelis kann es kaum glauben, "wie jung und lebenskräftig" das über 400 Jahre alte Buch geblieben ist, er bescheinigt Grimmelshausen eine bis "heute überzeugende Sachlichkeit", in der er das Wüten des Dreißigjährigen Krieges schildert. Mitten im Krieg geboren, lebte Grimmelshausen ein abenteuerliches Leben, in seinem Buch schreibt er über "Folter ... Totschlag, Vergewaltigung, Brandstiftung", findet aber auch die Zeilen, um "ein utopisches Märchen" von einem "friedlichen Deutschland" und einem "besseren Leben" zu träumen, schreibt der Rezensent und verspricht dem Leser eine fesselnde Lektüre.

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