Críticas:
Der Autor beleuchtet Leben und Werk des heute in Vergessenheit geratenen Dichters und Schriftstellers, der wie kaum ein anderer die Fähigekeit besaß, den Nerv der Zeit zu treffen. Schröter versucht mittels zeitgenössischer Quellen und Dokumente, aus denen er häufig zitiert, Licht in die ereignisreiche Vita Kotzebues, die von etlichen Umzügen, Reisen und sogar einer kurzfristigen Verbannung nach Sibirien gekennzeichnet ist, zu bringen, und zwar im Spannungsfeld zwischen Klassik, Frühromantik und Aufklärung. Wer seine Kenntnisse diesbezüglich erweitern will - violà, Schröters Werk macht dies vortrefflich möglich. [...] Für Schröter steht am Ende seiner kenntnisreich analysierenden Darstellung fest, dass Kotzebues "vielfältige und bewegte" Biografie "keineswegs auf einen einfältigen, starren und unflexiblen Charakter hinweist", wie ihn entsprechend stilisierte Bildnisse zu vermitteln versuchten. (Christian Ruf, Dresdener Neueste Nachrichten, 6. Juni 2011, S. 11)
Reseña del editor:
August Friedrich Ferdinand von Kotzebue war der erfolgreichste Dramatiker seiner Zeit. Seine rund 230 Schauspiele wurden europaweit gespielt und unter anderem ins Englische, Französische, Spanische sowie Italienische übersetzt. Komponisten vom Rang eines Beethoven, Schubert und Weber vertonten seine Opernlibretti und schrieben zu seinen Schauspielen Musik. Bereits zu Lebzeiten ehrte der Wiener Verleger Anton Doll den Erfolgsautor mit einer 56 Bände umfassenden Gesamtausgabe der dramatischen Werke. Während Goethes Theaterleitung (1791 1817) wurde in Weimar an nicht weniger als 451 Abenden Kotzebue gegeben. Goethes Bühnenwerke standen im gleichen Zeitraum hingegen nur 164-mal auf dem Programm, Schillers 182-mal. Heute scheint Kotzebues Schaffen weitgehend vergessen. Axel Schröter beleuchtet Leben und Werk dieses bedeutenden Dichters und Schriftstellers der Goethezeit und versucht mittels authentischer zeitgenössischer Quellen und Dokumente Licht in die zunächst so verworren scheinende Vita zu bringen. Anhand biographischer Hintergrundinformationen entwickelt der Autor einePersönlichkeitsstudie im Spannungsfeld zwischen Klassik, Frühromantik und Aufklärung, die sichtbar werden lässt, warum sich gerade die Literaturwissenschaft so rasch von diesem Autor distanzieren musste. Ein umfangreiches Werkverzeichnis der wichtigsten Schauspiele Kotzebues ergänzt die kenntnisreich analysierte Darstellung.
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