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Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er sich befindet, sind die Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür, was in der Atmosphäre vor sich geht. Diesen Vergleich schrieb der englische Apotheker und Meteorologe Luke Howard 1803 in seinem Entwurf einer Klassifikation der Wolkenformen 'On the Modifications of Clouds'. Achtzig Jahre später waren sich die Meteorologen noch immer nicht einig, wie die Formen der Wolken richtig einzuteilen, zu benennen und zu lesen sind. In dieser Zeit bedienten sich Wissenschaftler erstmals der…mehr

Produktbeschreibung
Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er sich befindet, sind die Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür, was in der Atmosphäre vor sich geht. Diesen Vergleich schrieb der englische Apotheker und Meteorologe Luke Howard 1803 in seinem Entwurf einer Klassifikation der Wolkenformen 'On the Modifications of Clouds'. Achtzig Jahre später waren sich die Meteorologen noch immer nicht einig, wie die Formen der Wolken richtig einzuteilen, zu benennen und zu lesen sind. In dieser Zeit bedienten sich Wissenschaftler erstmals der Fotografie. Mit ihrer Hilfe versuchten sie, präzise und naturgetreue Bilder zu gewinnen, die Aufschluss über das Zusammenspiel von Wolken und Atmosphäre gaben.'Wolkenstudien' zeigt sechs Stationen der meteorologischen Wolkenfotografie, von ihren Anfängen in den 1880er Jahren - in der Schweiz mit den ersten Bildern von Albert Riggenbach - bis zu in Tageszeitungen publizierten Aufnahmen der ersten Wettersatelliten aus den 1960er Jahren.Die reiche Materialsammlung mit Fotografien, Notizen, Aufzeichnungen und Atlanten aus den unterschiedlichsten Forschungsquellen zeigt Vorläufer unserer heutigen Wetterprognose. Jede der sechs Stationen steht dabei für eine eigene wissenschaftliche und fotografische Sichtweise auf Wolken.
Autorenporträt
Marcel Beyer, geboren 1965, lebt in Köln und Dresden. Er schreibt Gedichte und Romane. 2006 erhielt Marcel Beyer den "Erich Fried-Preis" und 2008 den "Joseph-Breitbach-Preis". Im Jahr 2012 wurde er zum 39. Stadtschreiber von Bergen-Enkheim ernannt. 2014 wurde er mit dem "Kleist-Preis" und dem "Oskar Pastior Preis" ausgezeichnet, und 2016 mit dem "Düsseldorfer Literaturpreis" und dem "Büchner-Preis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Julia Voss ist berauscht von der Schönheit der in dem von Helmut Völter zusammengestellten Band auszugsweise abgebildeten Wolkenarchive großer Wolkengucker. Ob aus einem Wolkenatlas von 1896, aus dem Fundus von Masanao Abe, der den Fuji und seine Wolken erforschte oder aus den Archiven der Satellitenfotografie - die Bilder erzählen Voss von den Wegen und Irrwegen der Wissenschaft, von den Grundlagen von Philosophie und Wissenschaft, von ihren Verheißungen und von der Suche nach deutbaren Zeichen und Erkenntnis noch im flüchtigsten Phänomen. Ähnliches leistet ein Beitrag Marcel Beyers im Band, den Voss schätzt, aber leider nicht weiter vorstellt. Trocken und schwierig sei dieser Band zur Wissenschaftsgeschichte nicht, versichert sie aber, eher unterhaltsam und schön.

© Perlentaucher Medien GmbH