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DAS KLIMA UND DER MENSCH - GESCHICHTE EINER BEZIEHUNG
Blitz und Donner zu schleudern war ein Vorrecht der Götter, und Petrus schickte Regen und Sonne, wie es ihm gefiel. Viele Jahrhunderte - wahrscheinlich sogar noch viel länger - funktionierte das ganz gut ohne menschliche Beteiligung. Das war einmal. Heute machen wir das Wetter selber. Fachleute sind sich einig: Der Klimawandel geht weitgehend auf unser Konto. Zeit für einen Rückblick: Wie hat das Klima die menschliche Spezies beeinflusst? Wie haben Klimaschwankungen das Leben unserer Vorfahren verändert, wie ihre Kultur bestimmt? Ein…mehr

Produktbeschreibung
DAS KLIMA UND DER MENSCH - GESCHICHTE EINER BEZIEHUNG

Blitz und Donner zu schleudern war ein Vorrecht der Götter, und Petrus schickte Regen und Sonne, wie es ihm gefiel. Viele Jahrhunderte - wahrscheinlich sogar noch viel länger - funktionierte das ganz gut ohne menschliche Beteiligung. Das war einmal. Heute machen wir das Wetter selber. Fachleute sind sich einig: Der Klimawandel geht weitgehend auf unser Konto. Zeit für einen Rückblick: Wie hat das Klima die menschliche Spezies beeinflusst? Wie haben Klimaschwankungen das Leben unserer Vorfahren verändert, wie ihre Kultur bestimmt? Ein erhellender Streifzug durch die vergangenen Klimaschwankungen vom Holozän bis heute.

Alle sprechen vom Wetter: wir auch. Darüber, wie es werden wird, gibt es derzeit mehr Voraussagen als sonst üblich; aber was wissen wir über Klimaschwankungen vor 500 Jahren, vor 5000 Jahren? Und wie können wir überhaupt etwas über die Geschichte des Wetters wissen? Schließlich: Wie haben sich die Klimaschwankungen auf den Menschen, sein Wohlbefinden und seinen Erfindungsgeist ausgewirkt? Wolfgang Behringer führt uns ein in die historische Forschung zur Klimaentwicklung; er zeigt uns, was heute als gesichertes Wissen gelten kann, welche Schwankungen es gab und wie sie das Fortkommen des homo sapiens behinderten oder beförderten. Ein Stück weit bietet das Buch naturwissenschaftliche Fundierung, um dann für die Geschichte ab dem Mittelalter dem Zusammenhang zwischen Klimaentwicklung und kultureller Entfaltung detaillierter nachzuforschen. Behringers lesenswertes Buch führt uns plastisch vor Augen, mit welchen Schwierigkeiten, manchmal aber auch mit welch außergewöhnlich angenehmen Wetter-Epochen etwa in der Staufer-Zeit unsere Vorfahren konfrontiert waren und wie sie damit umgingen. Das lehrt uns nicht zuletzt Mut zu fassen, den Klimawandel als die Herausforderung unserer Generation zu begreifen und in einem besseren Sinne zu beeinflussen.
Autorenporträt
Wolfgang Behringer, geb. 1956, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes. Bei C.H.Beck sind von ihm u.a. erschienen: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung (62015) und Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte (2015).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.02.2008

Sachbücher des Monats Februar
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. INGO HARDEN: Epochen der Musikgeschichte. Die Geschichte der europäischen Musik. Gerstenberg Verlag, 480 Seiten, 4 CDs, 79,90 Euro.
2. RICHARD SENNETT: Hand-werk. Übersetzt von Michael Bischoff. Berlin Verlag, 432 Seiten, 22 Euro.
3. EVA HORN: Der geheime Krieg. Verrat, Spionage und moderne Fiktion. S. Fischer Verlag, 544 Seiten, 14,95 Euro.
4. WOLFGANG BEHRINGER: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung. C.H.Beck Verlag, 352 Seiten, 22,90 Euro.
5. JOHN BLAKE: Die Vermessung der Meere. Historische Seekarten. Konrad Theiß Verlag, 160 Seiten, 34,90 Euro.
6. GEORGE STEINER: Meine ungeschriebenen Bücher. Übersetzt von Martin Pfeiffer. Edition Akzente, Carl Hanser Verlag, 272 Seiten, 21,50 Euro.
7.-10. LUDWIG BINSWANGER/ ABY WARBURG: Die unendliche Heilung. Aby Warburgs Krankengeschichte. „Sequenzia”. Herausgegeben von Davide Stimilli und Chantal Marazia. Diaphanes Verlag, 272 Seiten, 28,90 Euro.
HANS MAGNUS ENZENSBERGER: Hammerstein oder der Eigensinn. Eine deutsche Geschichte. Suhrkamp Verlag, 375 Seiten, 22,90 Euro.
LORRAINE DASTON/ PETER GALISON: Objektivität. Übersetzt von Christa Krüger. Suhrkamp Verlag, 530 Seiten, 34,80 Euro.
WOLFRAM PYTA: Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler. Siedler Verlag, 1120 Seiten, 49,95 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Februar 2008 von Hans Martin Lohmann: HELMUT HEIT: Der Ursprungsmythos der Vernunft. Zur philosophiehistorischen Genealogie des griechischen Wunders. Contradictio – Studien zur Philosophie und ihrer Geschichte, Bd. 7, Verlag Königshausen & Neumann, 284 Seiten, 39,80 Euro.
Die Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Johannes Saltzwedel, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR Kultur)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 29. Februar.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Franz Mauelshagen findet es durchaus löblich und Gewinn bringend, dass sich auch Historiker mit dem Klimawandel befassen, von Wolfgang Behringers Buch, das auf knapp 300 Seiten eine ganze "Kulturgeschichte des Klimas" bieten will, ist er enttäuscht, manches hat ihn sogar ziemlich aufgebracht. Zunächst ärgert den Rezensenten, dass Behringer nirgends das Scharnier begründet, über das er die kulturellen und die klimatischen Wandlungen der Weltgeschichte miteinander verbindet. Zudem habe der Autor häufig auch noch Beispiele gewählt, bei denen nachweislich nicht das Klima, sondern politische und soziale Gründe vorliegen, wie beispielsweise die große Hungersnot in Irland im 19. Jahrhundert, so der Rezensent irritiert. Besser gefallen haben Mauelshagen die Kapitel, die sich mit Behringers Spezialgebiet der Frühen Neuzeit befassen, insbesondere die Überlegungen zu Totentanzdarstellungen des 14. Jahrhunderts, die wie der Autor nachweist, nicht aus den Pesterfahrungen der Zeit hervorgegangen sind, sondern einen Bezug zur Hungersnot der Kleinen Eiszeit nahe legen. Richtig geärgert hat sich Mauelshagen hingegen über den untergründigen Relativismus, mit dem Behringer der Klimaerwärmung entgegentritt und auch im Mittelalter eine globale Erwärmung behauptet und damit den Lesern Gelassenheit angesichts der, wie der Rezensent betont, von Menschen verursachten und katastrophalen Klimaveränderungen empfiehlt.

© Perlentaucher Medien GmbH
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Alle reden übers Wetter - der Historiker Wolfgang Behringer hat die Fakten. myself 20220201