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Was können wir in der heutigen Welt überhaupt noch glauben?
Fake News: Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über dieses Phänomen berichtet wird. Doch was steckt überhaupt hinter Begriffen wie »Fake News« oder »Lügenpresse«? Ist damit dasselbe gemeint? Mit welchem Ziel werden Unwahrheiten verbreitet? Und was kann jeder tun, um Fake News von seriösen Nachrichten zu unterscheiden und so ihre Weiterverbreitung zu verhindern?
In diesem Sachbuch erfahren Jugendliche alles über die Hintergründe von Fake News - kompakt aufbereitet, übersichtlich strukturiert und in klarer Sprache.
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Produktbeschreibung
Was können wir in der heutigen Welt überhaupt noch glauben?

Fake News: Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über dieses Phänomen berichtet wird. Doch was steckt überhaupt hinter Begriffen wie »Fake News« oder »Lügenpresse«? Ist damit dasselbe gemeint? Mit welchem Ziel werden Unwahrheiten verbreitet? Und was kann jeder tun, um Fake News von seriösen Nachrichten zu unterscheiden und so ihre Weiterverbreitung zu verhindern?

In diesem Sachbuch erfahren Jugendliche alles über die Hintergründe von Fake News - kompakt aufbereitet, übersichtlich strukturiert und in klarer Sprache. Journalistin und Autorin Karoline Kuhla beleuchtet die zentrale Rolle des Politikjournalismus, nimmt ihn aber auch kritisch unter die Lupe. Denn wenn das Vertrauen in die öffentliche Berichterstattung sinkt und die Unsicherheit über die richtigen Informationsquellen wächst, ist es umso wichtiger, die Zusammenhänge zu verstehen. Davon profitieren sowohl Politikanfänger als auch erfahrene Krisenkenner.

Für die, die durch dieses Buch noch nicht genug von aktueller Politik bekommen haben, gibt es noch mehr Klartext. In der Reihe erschienen sind bereits:

»Feminismus«
»Populismus«
»Klima- und Umweltschutz«
»Extremismus
»Schule und dann? Berufsfindung«

Autorenporträt
Karoline Kuhla-Freitag, geboren 1986, hat Kunstgeschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin studiert und danach die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg besucht. Sie hat unter anderem für die ZEIT, Geo Epoche, Art und den SPIEGEL geschrieben. Heute arbeitet sie fest bei der ZEIT.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.01.2018

Bullshitter im Parallelweltkrieg
Karoline Kuhla erklärt, wie Jugendliche Fake News erkennen und was sie dagegen tun können
Ein Begriff schillert, dabei ist absolut trübe, was er beschreibt: Fake News. Damit sind absichtsvoll in die Welt gesetzte Falschmeldungen gemeint, die den Leser gezielt täuschen sollen. Der Begriff Fake News entstand, um ein im Internet und dort in den sozialen Medien kursierendes Phänomen zu beschreiben. Denn Fake News sind erst einmal keine Nachrichten, die von klassischen Medien verbreitet werden, sondern von den Organisatoren und Betreibern von Webseiten, die in die Irre führen wollen, um die Aufmerksamkeit von arglosen Lesern zu gewinnen. Sei es, um sie über politische Fakten zu täuschen, sei es, um sie zu narren, sei es, um Geld damit zu verdienen, dass möglichst viele Nutzer Seiten mit reißerischen, Aufmerksamkeit heischenden Falschmeldungen aufsuchen und weiterverbreiten.
Fake News sind also ein Mittel der digitalen Propaganda, Waffen in einem von Medienguerillas geführten Parallelweltkrieg. Das war zumindest die Definition – bevor der amerikanische Präsident Donald Trump den auch gegen seine Form der Wahlkampfführung gerichteten Begriff okkupierte und gegen diejenigen klassischen Medien richtete, die nicht wohlwollend über seine Art der Amtsführung berichten.
Damit sind Fake News zu einem Kampfbegriff geworden, der Journalisten diskreditieren soll, der aber gleichzeitig Propagandamethoden und Manipulationen in politischen Auseinandersetzungen beschreibt. Mit anderen Worten: Es ist ein äußerst brennendes, aber auch äußerst schwieriges Unterfangen, diesen Begriff zu fassen – vor allem, wenn man ihn Jugendlichen näherbringen will.
Diesen Versuch unternimmt die ZeitJournalistin Karoline Kuhla. Und er gelingt ihr hervorragend.
Kuhla geht ganz systematisch vor, allerdings verengt sie die Erörterung auf das Metier der Journalistin, fragt also, was sich hinter „Lügenpresse“, „ferngesteuerter und/oder gekaufter Presse“ und dem Vertrauensverlust, den Medien erfahren haben, verbirgt. Sie habe sich gefragt: „Wie konnte es nur so weit kommen?“ Darum analysiert sie zuerst die Vertrauenskrise, welche „die da oben“ in der Regierungselite seit Jahrzehnten befeuern, eine Krise, die Empörung ausgelöst, aber auch zu Medienverdrossenheit geführt hat. Parallel dazu, das analysiert Kuhla zutreffend, entwickelte sich eine Öffentlichkeit im Netz, die auf klassische Medien verzichtet und sich in Erregungsblasen voller Gleichgesinnter/-frustrierter in ihrer Total-Empörung bestätigt und zu „Bullshittern“ werden lässt, die gleichgültig der Frage gegenüberstehen, „wie die Dinge wirklich sind“. In einer Art kleiner Medienkunde zeigt die Autorin dann auf, wie klassische Medien (dagegen) funktionieren und nach welchen Kriterien sie überhaupt veröffentlichen dürfen. Weitere Kapitel zeigen, was Politik, Medien, aber auch soziale Netzwerke im Kampf gegen Fake News tun (letztere: zu wenig). Darum ist ihr Fazit nicht nur gut begründet, sondern auch absolut berechtigt: „Ihr müsst euch als Nutzer eurer Verantwortung stellen.“ Und vor allem erst einmal kritisch sein.
BERND GRAFF
Karoline Kuhla: Fake News. Carlsen Klartext. Carlsen, Hamburg 2017. 192 Seiten, 6,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Es ist ein äußerst brennendes, aber auch äußerst schwieriges Unterfangen, diesen Begriff zu fassen - vor allem, wenn man ihn Jugendlichen näher bringen will. Diesen Versuch unternimmt die Zeit-Journalistin Karoline Kuhla. Und er gelingt ihr hervorragend. Süddeutsche Zeitung 20180102