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Juli Zeh, Simon Urban

Zwischen Welten

Roman

Hardcover
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»Ein großer Gesellschaftsroman. Passt perfekt in unsere Zeit.« Christhard Läpple, ZDF Heute Journal

Zwanzig Jahre sind vergangen: Als sich Stefan und Theresa zufällig in Hamburg über den Weg laufen, endet ihr erstes Wiedersehen in einem Desaster. Zu Studienzeiten waren sie wie eine Familie füreinander, heute sind kaum noch Gemeinsamkeiten übrig.

Stefan hat Karriere bei Deutschlands größter Wochenzeitung DER BOTE gemacht, Theresa den Bauernhof ihres Vaters in Brandenburg übernommen. Aus den unterschiedlichen Lebensentwürfen sind gegensätzliche Haltungen geworden. Stefan versucht bei seiner Zeitung, durch engagierte journalistische Projekte den Klimawandel zu bekämpfen. Theresa steht mit ihrem Bio-Milchhof vor Herausforderungen, die sie an den Rand ihrer Kraft bringen.

Die beiden beschließen, noch einmal von vorne anzufangen, sich per E-Mail und WhatsApp gegenseitig aus ihren Welten zu erzählen. Doch während sie einander näherkommen, geraten sie immer wieder in einen hitzigen Schlagabtausch um polarisierende Fragen wie Klimapolitik, Gendersprache und Rassismusvorwürfe. Ist heute wirklich jeder und jede gezwungen, eine Seite zu wählen? Oder gibt es noch Gemeinsamkeiten zwischen den Welten? Und können Freundschaft und Liebe die Kluft überbrücken?

»So viel Gegenwart war selten in der deutschen Literatur.«

Denis Scheck / Der Tagesspiegel (26. March 2023)

Hardcover mit Schutzumschlag, 448 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87741-9
Erschienen am  25. January 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Krass

Von: Christian Schröder aus Pirna

05.03.2024

Hallo, ich bin begeistert von diesem Buch, muss allerdings sagen, dass die Lektüre meinem Blutdruck keineswegs einen Gefallen erweist. Gibt es solche Typen wie diesen "Stefan" in echt oder ist das alles "nur" eine literarische Überzeichnung. Ich beginne zu ahnen, dass in diesem Land noch viel mehr daneben geht, als man in der Zeitung lesen oder mit eigenen Augen sehen kann.

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Es gibt nicht nur eine Wahrheit...

Von: an_der_see

11.02.2024

Theresa und Stefan wohnten während ihres Germanistikstudiums in Münster zusammen in einer Zweierwohngemeinschaft, wie gute Freunde, wie Geschwister. Bis Theresa´s Vater starb, sie zurück nach Brandenburg ging, um dort die Landwirtschaft ihres Vater zu übernehmen, die sie noch immer führt. Den Kontakt zu Stefan brach sie von einem Tag auf den anderen ab. Stefan machte Karriere als Journalist und arbeitet mittlerweile bei einer renommierten Hamburger Zeitung als stellvertretender Chefredakteur. Beide sind in ihren 40er Jahren angekommen, Stefan Single und ohne Kinder, Theresa verheiratet und zwei Söhne. Durch Zufall begegnen sie sich nach 20 Jahren in Hamburg an der Außenalster wieder, verbringen einen nicht sehr erfreulichen Abend zusammen und beginnen anschließend eine Unterhaltung über WhatsApp und eMail. Ihre Lebenshintergründe können unterschiedlicher kaum sein, ihr Alltag kaum gegensätzlicher. Kann unter diesen Umständen ihre Freundschaft aus Studentenzeiten fortbestehen, kann sie neu belebt und wieder aufgenommen werden, wird sich sogar mehr als Freundschaft entwickeln können? Für mich ist „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban der zeitgenössischste und aktuellste Roman den ich kenne. Die Themen könnten gegenwärtiger kaum sein. Ich bin ehrlich, wenn mein Mann mir diesen Roman nicht empfohlen hätte, hätte ich ihn nicht gelesen. Zu aktuell, zu gegenwärtig, zu wenig Fluchtmöglichkeiten beim Lesen. Und dann hätte ich sehr viel verpasst, mir wäre ein Juwel der deutschen Gegenwartsliteratur entgangen. Theresa und Stefan unterhalten sich über Klimapolitik, über die Gendersprache, Rassismus, den Krieg in der Ukraine, die Herausforderungen in der Landwirtschaft, die Auswirkungen von nur einem unangebrachten Wort, die eine ganze Existenz vernichten kann. Das was sie über diese Themen schreiben, denken und fühlen ist gegensätzlich und doch auch ähnlich. Sie leben in zwei verschiedenen Welten und haben somit auch verschiedene Perspektiven. Theresas Alltag ist vom praktischen Handeln durchzogen. Sie erlebt als Landwirtin die Auswirkungen des Klimawandels, der Klimakatastrophe jeden Tag real. Während Stefan´s Alltag eher mit theoretischen Überlegungen diesbezüglich ausgestattet ist. Die Tatsache ob es regnet oder nicht, kann Theresas Existenz bedrohen. Für Stephan´s Existenz ist es relativ egal ob es regnet oder nicht. Umgekehrt kann es Stefan seine Existenz kosten wenn er auch nur einen Fehler in der Gendersprache macht, wenn er einmal etwas Falsches, Unangebrachtes sagt und damit einen Shitstorm auslöst. Das wiederum spielt in Theresa´s Welt kaum eine Rolle. Sie führen einen Diskurs und gehen dabei selten sanft miteinander um. Es wird direkt gesprochen ohne sich in ihrer Kommunikation zu verbiegen. Dieses Buch zeigt auf, dass man sehr wohl miteinander reden kann, wenn man unterschiedlicher Meinung ist, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Eine Wohltat mitzuverfolgen wie sie ihre Diskussionen immer weiter aufbauen und auch zu spitzen. Beide haben ausreichend Selbstbewusstsein um nicht sofort beleidigt und eingeschnappt zu sein, wenn mal etwas geschrieben wurde, was den eigenen Ansichten gegensätzlich ist. Ich fand das großartig und wie eine Lehrstunde, erfrischend und berauschend. Muss denn immer alles zerstört werden, was nicht der eigenen Auffassung entspricht? Kann nicht einmal das Andere stehen gelassen werden? Ist es so schwer damit zu leben, dass nicht immer alle einer Meinung sind? Diese vielen Gruppen die sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen, von der jede denkt, dass nur ihre Ansichten richtig sind. Das macht die Kommunikation in der heutigen Zeit so sehr anstrengend. Und umso wertvoller finde ich das Buch „Zwischen Welten“. Dann die Tatsache, dass nichts wirklich sicher ist, egal wo man lebt, mit wem man lebt, welche Umstände den eigenen Alltag bestimmen. Von einem Moment auf den anderen kann sich das Leben, die eigene Existenz gravierend verändern. Sei es wie bei Theresa durch Bestimmungen von Politikern, die ihr den Berufsalltag immer schwerer und nahezu unmöglich machen, den Auswirkungen von Starkregen oder zu wenig Regen. Oder in Stefan´s Welt die Auswirkungen von einem falschen Wort, dass einen Shitstorm auslöst, das die Masse aufbringt und sich tosend über ihn zusammenschlägt, es wird gerichtet, hingerichtet. Manchmal frage ich mich, warum in der heutigen Zeit so viel von Toleranz gesprochen wird, wenn sie doch immer weniger gelebt wird. Je mehr darüber gesprochen wird, desto weniger ist sie im Alltag zu finden. Im Laufe des Romans kann man in jeder Zeile miterleben, wie die Existenz von Theresa und Stefan immer stärker bröselt, wie beide versuchen, sie zusammenzuhalten und dabei beginnen ein sehr großes Stück Freiheit und Eigenmächtigkeit zu verlieren. Mitzuverfolgen wie beide mit dieser Entwicklung umgehen, fand ich hoch interessant und sehr spannend. „Zwischen Welten“ ist für mich ein Roman aus dem man sehr viel mitnehmen und lernen kann, der so reich an wertvollen Gedanken und Sichtweisen ist, dass es sich lohnt, ihn ein zweites Mal zu lesen. Ein Roman der mir auch mal wieder aufgezeigt hat, dass es nicht nur eine Wahrheit und ein Richtig und ein Falsch gibt und das es unserer Gesellschaft eventuell gut tun könnte, wenn sie wieder anfinge, die vielen Grautöne nicht weiter auszuschließen.

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Vita

Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.

www.juli-zeh.de

Zur Autorin

Simon Urban, geboren 1975 in Hagen, Studium der Germanistik, Komparatistik und Philosophie in Münster. Sein Roman „Plan D“ (2011), in dem die DDR heute noch existiert, wurde in elf Sprachen übersetzt. 2014 erschien der Roman „Gondwana“. Ausgezeichnet mit zahlreichen Literaturpreisen und Kreativawards wie Cannes-Löwen und dem Clio-Grand Prix. Für die Agentur Jung von Matt schrieb er den Edeka-Film #heimkommen, der weltweit für Aufsehen sorgte und zu den erfolgreichsten deutschen Virals gehört. Für die ARD verfasste er die Erzählvorlage zum Spielfilm „Exit“. 2021 erschien der mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnete Roman „Wie alles begann und wer dabei umkam“ über einen Juristen, der zum Rächer wird.

Zum Autor

Events

16. Nov. 2024

Lesung mit Simon Urban beim Bad Homburger Poesie- & Literaturfestival

16:00 Uhr | Bad Homburg v.d.H. | Lesungen
Juli Zeh, Simon Urban
Zwischen Welten

22. Nov. 2024

Lesung mit Simon Urban im Museumshof Winsen

Winsen (Aller) | Lesungen
Juli Zeh, Simon Urban
Zwischen Welten

Pressestimmen

»Das ist konstruktive Provokation. Und das macht ›Zwischen Welten‹ zum Gesellschaftsroman der Stunde. Darüber wird Deutschland streiten, ganz bestimmt.«

Martin Korte / Westdeutsche Allgemeine Zeitung (26. January 2023)

»Juli Zeh und Simon Urban gelingt es spielerisch leicht, das von Verlusten und Untergangsängsten bestimmte Zeitgefühl unserer klima- und kriegsversehrten Gegenwart sichtbar zu machen.«

Jörg Magenau / Deutschlandfunk (25. January 2023)

»Ein großer Gesellschaftsroman. Passt perfekt in unsere Zeit.«

Christhard Läpple / ZDF Heute Journal (23. January 2023)

»Liest sich stellenweise spannend wie ein Krimi - und macht doch nachdenklich.«

Nadine Kreuzahler / rbbKultur (24. January 2023)

»Das Ganze ist wirklich gut gemacht, eigentlich noch viel besser, als es der Ankündigungstext auf der Buchrückseite verheißt, der von einem ›hochaktuellen Gesellschaftsroman über die zerstörerische Kraft eines enthemmten Diskurses‹ spricht.«

Burkhard Müller / Süddeutsche Zeitung (20. January 2023)

»Kaum ein Romanautor respektive eine Romanautorin versteht es so gut wie Juli Zeh, aktuelle politische und gesellschaftliche Themen in ihre Bücher einfließen zu lassen.«

Claudia Panster / Handelsblatt (27. January 2023)

»Wer die Herausforderung annimmt, in die eigenen Luftblasen zu stechen, kann bei dieser Lektüre viel Spaß haben.«

Janina Fleischer / Leipziger Volkszeitung (25. January 2023)

»Zeh und Urban sind nah dran an den gesellschaftlichen Debatten. Der Roman liest sich streckenweise wie eine Rückschau auf die vergangenen ein bis zwei Jahre.«

Katja Weise / NDR Kultur (16. January 2023)

»Ein hochaktueller Roman darüber, wie polarisiert unsere Gesellschaft ist und wie politische Streitthemen Beziehungen zerfressen können.«

Katja Schönherr / SRF 2 Kultur (25. January 2023)

»Ein spannendes, hochaktuelles, stringent geschriebenes Buch!«

Andrea Braunsteiner / Woman (19. January 2023)

»Überzeugend verhandelt ›Zwischen Welten‹ die große Gereiztheit, die gespaltene Gesellschaft, die verwundete oder schon verschwundene Debattenkultur und das vergiftete mediale Klima.«

Juliane Fischer / Falter (08. February 2023)

»Brisant und hoch spannend erzählt.«

Hansruedi Kugler / Schweiz am Wochenende (21. January 2023)

»Ein wichtiges Buch, über das man reden wird. Hoffentlich nicht nur in aufgeheizten Debatten.«

Welf Grombacher / Rhein-Neckar-Zeitung (26. January 2023)

»Von erschreckender Aktualität und bedrückender Relevanz.«

Frank Dietschreit / Mannheimer Morgen (25. January 2023)

»Neben allen Gendersternchen und Großstadt-Rosa-Brille-Feuilleton ist es ein klarer Blick auf die prekäre Lage der Landwirte hierzulande. Das ist durchaus gelungen.«

Sven Trautwein / Münchner Merkur (31. January 2023)

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