Anderrede vom Weltgebäude herab: Hans Wollschläger zum Gedächtnis - Softcover

»Die »Anderrede« ist ein Nekrolog Hans Wollschlägers auf sich selbst, des einen auf einen anderen Wollschläger. Ein Intellektueller von Graden buchstabiert hier sehr persönlich die altkirchliche Erkenntnis aus, der zufolge wir mitten im Leben vom Tode umfangen sind. »Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen«, sagt Ludwig Wittgenstein. Wollschläger schwieg nicht über das Schwerste überhaupt, über das eigene Sterben. Er spricht konzentriert, mitunter hochfahrend, manchmal preziös und mit höchster sprachlicher Wucht über die Endphase seines Lebens. Beim Lesen holt man sich Schrammen und blaue Flecken.« ((Helmut Glück, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.4.2008))

»Dies Textstück ist eine auf hohem Niveau gedankenanregende Reflexion über das Altern eines Menschen, der sich selbst in der Verpflichtung zur Wahrung dessen ausersehen hatte, was die großen Werke ausmacht(e) und was mit ihr zu vergehen droht(e).« ((H.-Georg Lützenkirchen, 5.2.2008))

Am 19. Mai 2007 starb Hans Wollschläger. Dieser Band enthält seine letzte große öffentliche Rede, gehalten auf der Tagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt im Herbst 2006, die Nachrufe von Rolf-Bernhard Essig, Lothar Müller, Paul Ingendaay und Rudi Schweikert sowie die Trauerrede von Peter Horst Neumann.