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Die Abifeier: der perfekte Ort für das Familienscharmützel.
Der Schriftsteller Eric Nil hat sie selbst durchlebt und durchlitten.Und darüber einen scharfsinnigen, bitter-ironischen Bericht geschrieben, der allen zum Auflachen verhilft, die beim nächsten Familienfest auch zwischen vielen Stühlen sitzen müssen.
Die Abifeier von Tochter Nora steht an. Alle wollen das Beste. Doch in einer Zeit, in der Familien sich immer mal in ihre Einzelteile auflösen, die sich dann wiederum mit anderen Einzelteilen zu neuen, irgendwie familienähnlichen Gebilden zusammenschließen, kann so eine Abifeier
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Produktbeschreibung
Die Abifeier: der perfekte Ort für das Familienscharmützel.

Der Schriftsteller Eric Nil hat sie selbst durchlebt und durchlitten.Und darüber einen scharfsinnigen, bitter-ironischen Bericht geschrieben, der allen zum Auflachen verhilft, die beim nächsten Familienfest auch zwischen vielen Stühlen sitzen müssen.

Die Abifeier von Tochter Nora steht an. Alle wollen das Beste. Doch in einer Zeit, in der Familien sich immer mal in ihre Einzelteile auflösen, die sich dann wiederum mit anderen Einzelteilen zu neuen, irgendwie familienähnlichen Gebilden zusammenschließen, kann so eine Abifeier schon mal zu einem emotionalen Schlachtfeld werden. Und am Ende kommt es zum Schlimmsten.

So jedenfalls schätzt der Ich-Erzähler die Lage ein. Und er beschließt, sich zu wappnen. Denn eins ist klar: Dass der Sohn seiner neuen Freundin Johanna ein Schulkamerad von Nora ist und ebenfalls im Abi steckt, macht die Sache nicht gerade einfacher.

Zwangsläufig wird seine Ex auf der Abifeier zum ersten Mal Johanna begegnen, und auch er wird erstmals mit Johannas Ex zusammenstoßen. Und das ist noch nicht alles: Sein Sohn Alex hat seit Jahren nicht mit ihm gesprochen. Doch der Schwester zuliebe hat er seine Teilnahme an der Abifeier angekündigt ...
Autorenporträt
Nil, EricEric Nil ist das Pseudonym eines bekannten Romanautors, der sich bestens im Umgang mit schwierigen Familienkonstellationen auskennt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2018

Mit Kind
und Kegel
Fehlzündung: Eric Nils
kleiner Roman „Abifeier“
Früher, als die Ehen zumindest von außen betrachtet stabiler waren als heute, hätte dieses Thema wohl kaum für einen Roman getaugt: die Abifeier. In Zeiten von zerbrochenen Ehen, neuen Partnern, Kindern, die plötzlich Stiefmütter und Stiefväter bekommen, ist das anders. Die Abifeier wird da schnell zum Lackmustest: Können die getrennten Partner, die bei diesem Anlass zwangsläufig aufeinander treffen, vernünftig miteinander umgehen? Wie sortiert sich ein neuer Partner dazu, und geht vielleicht irgendwann eine Bombe hoch? Weil alle Beteiligten Erwartungen und Wünsche haben, die nur bedingt kompatibel sind. Weil das Eis in dieser Gemengelage dünn ist und das Wissen darum nicht gerade gelassener macht.
Statt klassischer Familien gibt es heute, wie es in Eric Nils Roman heißt, „Konstellationen“. In diesem Fall ist die Patchworklage besonders verworren. Der Erzähler, der getrennt von seiner ehemaligen Frau Bea lebt, hat eine neue Freundin, Johanna. Die beiden Kinder des Erzählers leben in verschiedenen Städten, Sohn Alex bei der Mutter in Basel, Tochter Nora bei ihm in Hamburg. Johanna hat ebenfalls zwei Kinder, ihr Sohn Tobias macht gerade Abitur. Unglücklicherweise gehen Tobias und Nora auf dieselbe Schule, und auch Nora steht vor dem Abitur.
Das bedeutet für die Abifeier: zwei Elternpaare, die keine Paare mehr sind, insgesamt vier Kinder, darunter die beiden Abiturienten, und eine neue Beziehung. So hängt jeder mit jedem zusammen, freiwillig oder unfreiwillig. Und weil das Ganze so kompliziert ist, hat der Autor die Protagonisten und ihre Verflechtungen am Anfang des Buches in einem Diagramm aufgeführt, gebrochene Herzen inklusive.
Es liegt nahe, dass die Abifeier für diesen zusammengewürfelten Clan eine Nervenprobe wird. Warum tanzt die Freundin des Erzählers so ausgelassen mit ihrem Ex? Warum lässt sich der Erzähler von seinen Kindern überreden, mit Bea zu tanzen, obwohl es für ihn eine Qual ist? Der Sprengstoff, der in dem Ganzen liegt, entlädt sich dann allerdings erst nach der Feier, bei einem gemeinsamen Essen der Familie des Erzählers. Ein erbitterter Streit mit der Ex über das Thema Geld und wer bei der Scheidung finanziell am besten „weggekommen“ ist – danach verlässt er fluchtartig das Restaurant, steigt in sein Auto und fährt planlos bis nach Innsbruck.
„Abifeier“ hätte vom Stoff her ein richtig guter Roman werden können: voller Ironie, Situationskomik und subtilen Gedanken darüber, wie sich moderne Stieffamilien in der Gesellschaft verorten, wie ihre Protagonisten mehrere Rollen ausfüllen müssen, etwa Vater, Stiefvater, Ex und Lebensgefährte in einem. Von einigen hübschen Bildern abgesehen, ist Eric Nils Roman stilistisch eher nüchtern und weitgehend pointenfrei, ein wenig schulaufsatzhaft. Manches, wie die S itzordnung der Familie bei der Abifeier, wird ausgewalzt, ohne dass dabei die Spannung stiege. Die Figuren werden meist oberflächlich gestreift, allenfalls von den Gefühlen des Erzählers, etwa seinem schlechten Gewissen den Kindern gegenüber, erfahren wir etwas mehr. Dass sich der Autor en détail dafür interessiert, wie die Frauen zurecht gemacht sind, und gleich mehrfach die „hübsche Bedienung“ auftaucht – na gut, geschenkt, schließlich ist es eine Abifeier.
Wer hat diesen kurzen Roman geschrieben? Eric Nil ist das Pseudonym „eines bekannten Romanautors“, wie es im Klappentext heißt. Vielleicht ist es der Mangel an Distanz, der seinem kurzem Roman nicht guttut. Aus der Perspektive des neutralen Beobachters ließe sich womöglich schärfer und abgründiger formulieren. Der Roman wirkt, als wolle jemand ein Feuerwerk entzünden, das aber aufgrund von Regen und Wind gar nicht recht in Gang kommt.
FRANZISKA WOLFFHEIM
Eric Nil: Abifeier. Roman. Galiani Berlin Verlag, Köln 2018. 160 S., 17 Euro. E-Book 14,99 Euro.
Wer hat den Roman geschrieben?
Eric Nil ist „das Pseudonym eines
bekannten Autors“, so der Verlag
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Ein ironisch pointierter Roman. Ursula März Die Zeit