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Es ist 1985. Du lebst in Ost-Berlin, in der DDR. Und du hast eine Masse Ärger am Hals, weil du mal wieder deine Klappe zu weit aufgerissen hast. Vermutlich stecken sie dich ins Erziehungsheim. Und das wird deine Oma niemals überleben. Und dann auf einmal diese einmalige Chance zur Flucht in den Westen. Blöd nur, dass du dafür einen Jungen kidnappen musst, der nun mal genauso aussieht wie du. Aber der ist ein Wessi, und was haben die schon zu befürchten. Oder? ODER??
Als die Mauer noch stand. Ein spannender Doppelgänger-Krimi über eine waghalsige Flucht von Ost- nach Westberlin.

Produktbeschreibung
Es ist 1985. Du lebst in Ost-Berlin, in der DDR. Und du hast eine Masse Ärger am Hals, weil du mal wieder deine Klappe zu weit aufgerissen hast. Vermutlich stecken sie dich ins Erziehungsheim. Und das wird deine Oma niemals überleben.
Und dann auf einmal diese einmalige Chance zur Flucht in den Westen. Blöd nur, dass du dafür einen Jungen kidnappen musst, der nun mal genauso aussieht wie du. Aber der ist ein Wessi, und was haben die schon zu befürchten. Oder? ODER??

Als die Mauer noch stand. Ein spannender Doppelgänger-Krimi über eine waghalsige Flucht von Ost- nach Westberlin.
Autorenporträt
Helen Endemann studierte Jura in Passau, Helsinki und Heidelberg und arbeitet heute als Rechtsanwältin. 2013 erschien ihr erster Jugendroman. Helen Endemann lebt mit ihrer Familie in Schwalbach.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2019

Gefangen in der DDR

Das bin doch nicht ich: Ein westdeutscher Junge sieht einem ostdeutschen zu ähnlich.

Von Ramona Lenz

Es sollte ein eintägiger Ausflug in den Ostteil der Stadt werden, um an einem Ost-West-Jugendwettkampf teilzunehmen. Schon am Abend wären alle Schüler wieder wohlbehalten zurück in ihrem Sportinternat in West-Berlin. So der Plan.

Doch dann wird der fünfzehnjährige Leichtathlet Ben während des Wettkampfs in der DDR gekidnappt, und zwar von seinem Doppelgänger Marc und dessen Freunden. Mit Bens Pass mischt Marc sich abends unter die Jugendlichen aus dem Westen und versucht, die Grenzbeamten zu überlisten. Er will seine Mutter finden, die bereits vor vielen Jahren aus der DDR geflohen ist. Vor allem aber muss er dringend der sogenannten Jugendhilfe entkommen, die ihn in eins der Erziehungsheime stecken will, die für ihre brutalen Methoden im Umgang mit Jugendlichen bekannt sind. Als Kind einer "Republikflüchtigen" ist Marc per se verdächtig, sich nicht in die sozialistische Gesellschaft einfügen zu können. Ein Verdacht, den er erhärtet hat, indem er immer wieder Diskussionen mit der Staatskundelehrerin anzettelte und sich weigerte, die Mittel zu nehmen, die man ihm in der Sportschule verabreichen wollte. Daher ist in seiner Akte "aufsässiges Verhalten" und "westliche Propaganda in der Schule" vermerkt.

Helen Endemanns atemberaubender Politthriller "Todesstreifen" erzählt von den Folgen der Flucht für zurückbleibende Familien, von grausamen Umerziehungsmethoden in den Jugendwerkhöfen der DDR und vom spektakulären Fluchtversuch dreier Jugendlicher in einem buchstäblichen Drahtseilakt über dem Todesstreifen. Marc hat größere Probleme als gedacht, im Westen seine Mutter ausfindig zu machen, und Ben gelingt es nicht, jemanden im Osten von seiner wahren Identität zu überzeugen. Stattdessen findet er sich in einem Albtraum aus Ohnmacht und Erniedrigung wieder und fürchtet, bald selbst nicht mehr zu wissen, wer er ist. An Marcs Stelle wird er in den Jugendwerkhof Hummelshain gebracht, wo er über mehrere Tage hinweg massiven körperlichen und seelischen Grausamkeiten ausgesetzt ist. Nicht nur die Erzieher misshandeln ihn, sondern auch seine Zimmergenossen.

Da die Autorin die Erzählung abwechselnd aus der Perspektive von Ben und Marc in der Ichform entwickelt, kann die Leserin mit beiden Jungen gleichermaßen mitfiebern. Differenzen zwischen den Systemen finden Ausdruck in immer wieder auftretenden Irritationen zwischen den Jugendlichen, die feststellen, dass sie zwar alle Deutsch, aber deswegen noch lange nicht dieselbe Sprache sprechen. Weitere Erläuterungen zum historischen Kontext fließen unaufdringlich ein.

Endemann hat mit "Todesstreifen" ein Stück Geschichte für Jugendliche zugänglich gemacht, das erst seit ein paar Jahren nach und nach aufgearbeitet wird. Ihr Roman, der im Jahr 1985 spielt, ist an realen Schauplätzen angesiedelt und lebt nicht zuletzt von meist gut recherchierten Details. Darüber hinaus konfrontiert Endemann ihre Leser und Leserinnen mit elementaren Fragen nach Schuld, Rache und Haltung in einem repressiven System. Und nach Verständnis für Verhaltensweisen, die zunächst ganz unverständlich scheinen.

Helen Endemann: "Todesstreifen".

Verlag Rowohlt Rotfuchs, Hamburg 2019. 256 S., br., 14,- [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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«Helen Endemanns atemberaubender Politthriller erzählt von den Folgen der Flucht für zurückbleibende Familien. [...] Endemann hat ein Stück Geschichte für Jugendliche zugänglich gemacht.» Ramona Lenz Frankfurter Allgemeine Zeitung 20191012