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Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der Geograph und Bestsellerautor Alastair Bonnett zeigt in seinem aktuellen Buch, wie sich unsere Welt durch das neue und verschwindende Land im Meer von Grund auf verändert.
Bonnett nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Entdeckungsreise ins unbekannte Reich der Inseln. Dabei enthüllt er, wie nationalistischer Expansionsdrang und eine aus den Fugen geratene Tourismusindustrie eine völlig neue,
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Produktbeschreibung
Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der Geograph und Bestsellerautor Alastair Bonnett zeigt in seinem aktuellen Buch, wie sich unsere Welt durch das neue und verschwindende Land im Meer von Grund auf verändert.

Bonnett nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Entdeckungsreise ins unbekannte Reich der Inseln. Dabei enthüllt er, wie nationalistischer Expansionsdrang und eine aus den Fugen geratene Tourismusindustrie eine völlig neue, künstliche Inselwelt haben entstehen lassen. Gleichzeitig veranschaulicht er die Verlustbilanz der Klimakrise, von der noch die letzten natürlichen Inseln bedroht werden. Von einem "Crannog", einem alten Pfahlbau in einem schottischen See, zu den militarisierten künstlichen Stützpunkten, die China im Südchinesischen Meer hochzieht; von der verschwindenden Inselheimat der Ureinwohner Mittelamerikas zu den luxuriösen Vorzeigeinseln von Dubai; von Hongkong und den Scilly-Inseln zu den unbekannten Inseln in der Nähe und in der Ferne: Bonnett versteht es, die verschiedensten Eilande miteinander in Beziehung zu setzen, und weiß doch, dass jede Insel für sich eine eigene, dringende Geschichte zu erzählen hat. Mitten in den Ozeanen und an den Rändern unserer kontinentalen Welt zeichnet er so das atemberaubende Bild eines Zeitalters der Inseln im 21. Jahrhundert, mit dem selbst Google Earth überfordert ist.
Autorenporträt
Alastair Bonnett lebt in Newcastle upon Tyne und ist dort Professor für Sozialgeographie. Seine Leidenschaft ist das Reisen - im Kopf, auf der Landkarte und in der Realität. Bei C.H.Beck erschien der Bestseller 'Die seltsamsten Orte der Welt' (2015) sowie der Nachfolgeband 'Die allerseltsamsten Orte der Welt' (2019).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Alexandra Wach besucht mit dem Sozialgeografen Alastair Bonnett Tonga, wo der Klimawandel die Menschen fett macht, oder eine künstliche Inselgruppe für Wohlhabende vor Panama, wo man sich um dergleichen nicht schert. Für Wach öffnen sich Inselräume als utopische "Denkräume" bzw. "Müllinseln" und soziokulturell Interessantes, wie das Phänomen der Transgender-Männer beim Volk der Kuna. Wie der Autor mit seinen Anekdoten die Widersprüche in unserem Insel-Denken offenlegt, findet Wach anregend.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.04.2021

Die Möglichkeit einer Insel
Woher kommt die Sehnsucht nach Isolation? Ein Arzt und ein Autor suchen in ihren Büchern nach Antworten
Noch vor zehn Jahren spielte die Tatsache, auf einer Insel zu leben, für die meisten Briten keine große Rolle. Klar, geografisch ist Großbritannien eine Insel, oder vielmehr ein Archipel. Aber so richtig zählte das nicht, auch wenn Briten vom Rest Europas noch immer gerne als „the continent“ sprechen. Man kann ja mit dem Zug nach Paris fahren und überhaupt: Als Zentrum des ehemaligen Commonwealth ist man natürlich eher so etwas wie ein eigener Kontinent, eine eigene Welt oder mindestens ihr Zentrum.
Der Brexit scheint im kollektiven britischen Bewusstsein wieder klargemacht zu haben, dass man sich tatsächlich auf einer Insel im Atlantik befindet, die mit dem Kontinent eben nicht natürlich verbunden ist. Gleich zwei sehr verschiedene Sachbücher britischer Autoren haben sich nun auf die Spuren dessen begeben, was eine Insel ausmacht, und obwohl es in beiden nicht oder kaum um Großbritannien geht, lesen sie sich doch auch wie Analysen der eigenen Lage. Alastair Bonnett ist als Professor für Sozialgeografie ein Experte für die Beziehungen von Menschen zu dem Land (oder Wasser), das sie bewohnen. Er hat mehrere Bücher über „Die seltsamsten Orte der Welt“ geschrieben, und sein neues Insel-Buch ist durchaus auch eine Fortsetzung dieser Reihe. Bonnett verkündet nicht weniger als „Das Zeitalter der Inseln“, wie der Titel seines Buches lautet. Klimawandel und neue technische Möglichkeiten seien bereits dabei, unsere Welt grundlegend zu verändern, und dies zeige sich insbesondere am Entstehen und Vergehen von Inseln, so die These Bonnetts. Eine spannende Prämisse, denn die Menschheitsgeschichte ließe sich, ob kulturell, politisch oder wirtschaftlich, in weiten Teilen als eine Geschichte der Inseln schreiben, angefangen von Odysseus’ Insel-Hopping bis zu den populistischen Abschottungsversuchen der Gegenwart.
Bonnett besucht zunächst neue, künstliche Inseln wie den Flughafen Hongkongs oder das absurde Luxusbauprojekt „The World“ in Dubai. Er spricht mit Einheimischen, geht, sofern sie zugänglich sind, auf den Inseln spazieren und trägt alle verfügbaren Informationen über Entstehung, Sinn und Zweck der Bauten zu einer Art Reportage zusammen. In Dubai zum Beispiel wohnt er bei einem jungen, westlichen Karrierepaar, das sich wegen der Sicherheit und Sauberkeit für ein Haus auf den künstlichen „Palm Islands“ entschieden hat, sich nun aber Sorgen macht, da das Kind kaum draußen spielen kann, einerseits wegen der extremen Temperaturen, aber auch, weil es auf der Insel außer Villen und Brackwasserkanälen nichts gibt.
Der Lebensraum der künstlichen Inseln kann den verschwindenden Raum der natürlichen Inseln selten ersetzen: Auf der wegen des steigenden Meeresspiegels vom Untergang bedrohten Pazifikinsel Fafa, beschreibt Bonnett, erodiert eine Seite der Insel derart schnell, dass im Küstenwasser noch die Palmstämme vom letzten Erdrutsch schwimmen. Diese Berichte von knapp zwei Dutzend Inseln und Archipelen bilden ein bedrohliches Panorama der aktuellen klimatischen und politischen Entwicklungen, kommen über bloße Beschreibungen aber selten hinaus. Bonnetts Buch ist am ehesten eine Phänomenologie der Insel der Gegenwart. Das ist trotz der unterhaltsamen Anekdoten, die er gesammelt hat, oft frustrierend, da die Kapitel meist abbrechen, wenn es interessant wird und er sich zu einer These durchringt.
Fragen und Ansätze für tiefergehende Nachforschungen gäbe es eigentlich genug. Was bedeutet es zum Beispiel, wenn jemand in der Wüste von Dubai „The World“ nachbauen möchte? Was macht dieses lähmende Gefühl im Angesicht des Klimawandels mit den Inselbewohnern? Diese Fragen werden nur gestreift. Meist sind es Gemeinplätze, auf die Bonnetts Ausflüge hinauslaufen. Er stellt fest, künstliche Inseln seien oft keine öffentlichen Räume, sondern abgeschottete Bereiche. Gleichzeitig versuchten sie häufig, mit Naturschutzgebieten oder -projekten eine verloren gegangene Verbindung zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen. Selbst diese Gedanken werden aber von Bonnett kaum weiterverfolgt. Spätestens beim Einbeziehen der Müllteppiche, die auf vielen Ozeanen treiben, wird zwar die Dramatik des menschlichen Einflusses auf die Weltmeere noch einmal verschärft, der Inselbegriff wird damit aber endgültig zu beliebig. Bonnett hat viele Inseln besucht und beschrieben, zu ihrem Wesen durchgedrungen ist er nicht.
Anders sein Landsmann Gavin Francis, Arzt und Schriftsteller. Auch er hat Dutzende Inseln besucht, viele davon real, manche auch nur in Büchern oder auf Karten. Zusammengetragen hat er aus Dokumenten, Reiseerlebnissen und der Literatur so etwas wie die Seele des Insularen oder, wie er es nennt, „Die Kartierung der Sehnsucht“. Neben vielen Karten und Zitaten stehen da Sätze wie: „Ein paar Monate nach meiner Shetland-Reise traf ich, während ich per Anhalter die Hebrideninsel Lewis überquerte, eine neunzehnjährige Französin, die ein staatliches Stipendium erhalten hatte, um durch Schottland zu reisen und Elfen zu suchen.“
Francis hat auch kein nüchternes Sachbuch über Inseln geschrieben, sondern versucht mit den Mitteln Literatur, Geografie und Reisen dem besonderen Gefühl, das Inseln auslösen, auf die Spur zu kommen. Er besucht die Orkney-Inseln und ein abgelegenes griechisches Kloster, er beobachtet den Sonnenaufgang an einer Klippe auf den Färöer-Inseln und fragt sich, warum sich bei Robinson Crusoe eigentlich immer alle nur für die Zeit auf der einsamen Insel interessieren. Er stellt mehr Fragen, als er beantwortet, aber die Inseln sind bei ihm mehr als Sandhaufen im Meer, auf denen jemand einen Flughafen oder ein Luxusressort gebaut hat.
Bei Francis geht es um eine Suche nach dem richtigen Maß zwischen Isolation und Verbundenheit, in dem man durchaus die Sinnsuche des Menschen der Gegenwart wiedererkennen kann, zwischen ständiger Erreichbarkeit und gleichzeitigem einsamem Starren auf einen Bildschirm. Mit seinem eigenwilligen, poetisch-assoziativen Verfahren, in knappen literarischen Skizzen eine Stimmung zu erzeugen, wird Francis dieser Sehnsucht gerecht, die Inseln noch immer auslösen. Ein Buch, das einfach aussieht, vom Leser aber erst erschlossen werden muss. Die Reise lohnt sich.
In einer Idee finden diese beiden unterschiedlichen Bücher zusammen und schließen unbewusst an den Brexit an: Francis stellt anhand der BBC-Radiosendung „Desert Island Discs“, in der Prominente ihre Songs für die einsame Insel vorstellen müssen und die seit 1942 gesendet wird, die Frage, ob es auch eine Lust am Schiffbruch und der einsamen Insel gibt. „Liegt hier der ewige Reiz von Robinson Crusoe? Dass wir alle danach dürsten, uns in der Einsamkeit zu definieren? Dass wir davon träumen, endlich Schiffbrüchige zu sein?“
Die Katastrophe als Chance auf den Neuanfang. Das erklärt vielleicht auch die etwas rätselhaften Aussprüche von Gilles Deleuze und D. H. Lawrence, den Bonnett zitiert, die beide die Essenz der Insel auf das Ei zurückführten. Das Eiland als Ort der Wiedergeburt. So hatte sich wahrscheinlich mancher auch den Brexit vorgestellt: Wie neugeboren aus dem Ei zu schlüpfen.
In diesem Punkt kommen die Bücher aber zum selben Schluss: Vor dem Neuanfang liegt erst die Zeit des Schiffbruchs und der einsamen Insel. Francis muss viele Inseln besuchen, bevor er sich schließlich doch mit seiner Familie in der Stadt niederlässt. Viele der künstlichen Inselprojekte, die Bonnett beschreibt, sind nie fertiggestellt worden oder bereits jetzt vom Untergang bedroht. Die Erkenntnis der Briten: Im Wunsch nach der eigenen Insel ist das Scheitern schon angelegt.
NICOLAS FREUND
Die Berichte von zwei Dutzend
Inseln und Archipelen bilden
ein bedrohliches Panorama
Gavin Francis: Inseln.
Die Kartierung einer Sehnsucht.
Aus dem Englischen von Sofia Blind. Dumont Verlag, Köln 2021.
256 Seiten, 28 Euro.
Alastair Bonnett: Das Zeitalter der Inseln. Von untergehenden Paradiesen und künstlichen Archipelen. Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. C. H. Beck Verlag,
München 2021.
246 Seiten, 23 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.05.2021

Meereshäuser aus Utopia

Alastair Bonnett und Gavin Francis widmen sich auf ganz verschiedene Weise dem Thema Inseln.

Jahrelang stritten sich Indien und Bangladesch um einen winzigen Landfleck im Golf von Bengalen. Er war 1970 nach den Verwüstungen des schweren Zyklons Bhola aufgetaucht. Besiedeln ließ sich das New Moore Island zwar nicht, aber als sich anbahnender Kriegsschauplatz erlangte es eine kurze Berühmtheit. Bevor ein Schuss fallen konnte, begann das eigentlich nutzlose Objekt der Begierde jedoch zu verschwinden. 2010 ließ der steigende Meeresspiegel die "Zufallsinsel", so nennt sie Alastair Bonnett in seinem Buch "Das Zeitalter der Inseln", vollständig in den Fluten untergehen.

Bonnett, Professor für Sozialgeographie an der Universität Newcastle, ist das Gegenteil eines Gelehrten, der Schreibtisch oder Labor niemals verlässt. Für sein Buch über "Die seltsamsten Orte der Welt" spürte er bereits Geisterstädte und Tunnellabyrinthe auf. Auch das Kapitel Inseln umkreiste er da beharrlich, mit Blick auf die tektonischen, vulkanischen, klimatischen und anthropogenen Prozesse. Für eine Fortsetzung blieb offenbar immer noch Stoff genug, vielleicht auch, weil Bonnett diesmal seine Beobachtungen mit kleinen Reportagen anreichern konnte.

Im Inselstaat Tonga im Südpazifik etwa reiht er sich unter die Insulaner, trifft Meeresbiologen, die den Klimawandel leugnen, wundert sich über Politiker und Aktivisten, die auf die Bedrohung ihrer Existenz mit "achselzuckender Gleichgültigkeit" reagieren. Das drohende Desaster vermittelt sich durch in Erinnerung bleibende Details, wie etwa eine epidemische Fettleibigkeit, die von der Unmöglichkeit herrühre, Obst und Gemüse anzubauen. Heftiger werdende Stürme zerstören Farmen, Salzwasser dringt in die Böden ein, was zur Folge hat, dass sich in den Geschäften überzuckerte Dosennahrung stapelt.

Kontrastreicher könnte die Situation in den Golfstaaten oder in China nicht sein, wo der Inselbau längst eine gängige Praxis der Wohnraumgewinnung ist. Auch auf den künstlichen Inseln von "Ocean Reef" an der Küste von Panama-Stadt gönnt sich eine Elite einen abgeschotteten Zufluchtsort. Bonnett besucht ihn in Begleitung eines Immobilienmaklers, der keine Notiz davon nimmt, dass nur siebzig Kilometer weiter Subsistenz-Bauern ihre insulare Lebensgrundlage versinken sehen. Schritt für Schritt eröffnen sich weitere, mit leichter Hand skizzierte Denkräume, etwa die ultralibertären Pläne für die schwimmende Stadt Seasteading, eine staatenlose Mikrogesellschaft ohne staatliche Regulierung, die der PayPal-Mitbegründer Peter Thiel auf die Landkarte utopischer Inselträume gesetzt hat.

Noch sind die Ideen, wie die anvisierten modularen Meereshäuser auf stürmischer See zurechtkommen sollen, nicht ausgereift. Trotzdem schätzt Bonnett an der wachsenden Seasteading-Bewegung ihre Energie und Bereitschaft zur autarken Ausrichtung, mit der sich das näher rückende "Zeitalter des Klimachaos" vielleicht bewältigen ließe. Auch für sozio-kulturelle Sonderfälle hat Bonnett Sinn, wenn er etwa auf seinen mäandernden Wegen - in seiner Nomenklatur von "Sterbenden Inseln" über "Müllinseln" zu "Heiligen Inseln" - beim Volk der Kuna auf den San-Blas-Inseln haltmacht. Deren Geschlechterbeziehungen weichen von Gewohnheiten auf dem Festland erheblich ab: Männer ziehen nach der Hochzeit ins Haus der Frau, und in Familien, in denen keine Töchter geboren wurden, übernehmen die jüngsten Söhne als Transgender-Männer ihre Rolle.

Die eine oder andere Redundanz hätte sich zwar vermeiden lassen. Dennoch gelingt es Bonnett auf knappem Raum, das Dilemma, "dass wir gleichzeitig zum gefährlichen Ufer hin- und davon wegrennen", anekdotenreich auszuarbeiten.

Ganz anders liest sich das Buch "Inseln" von Gavin Francis. Selbst wenn sich die beiden Briten an einem Punkt treffen, denn Francis, im Hauptberuf praktischer Arzt, bezieht sich genauso wie Bonnett auf die Erzählung "Der Mann, der Inseln liebte" von D.H. Lawrence. Bonnett interessiert dabei die wahre Geschichte dahinter, "das Insel-Hopping des Schriftstellers Compton Mackenzie, der in den 1920er Jahren eine Reihe immer kleinerer britischer Inseln pachtete oder kaufte und jeweils nur dort lebte". Francis interessiert dagegen der Autor D.H. Lawrence, den er als großen "Insula-philen" ansieht und der über seinen Aufenthalt auf Sardinien geschrieben hatte: "Es ist merkwürdig, wie wenig diese Küstenlandschaft zur Welt unserer Tage gehört." Diese selbstgenügsame "Welt für sich" ist es gerade, die Francis anzieht, ob er nun zu Fuß auf den Andamanen oder der griechischen Mönch-Insel Athos unterwegs ist. Er liest von den Reiseerfahrungen anderer, etwa bei Montaigne, und seine eigenen verdichten sich zu einer Meditation aus historischen Karten und Texten, von Marc Aurel bis zu Jorge Luis Borges.

ALEXANDRA WACH

Alastair Bonnett:

"Das Zeitalter der Inseln". Von untergehenden

Paradiesen und künstlichen Archipelen.

Aus dem Englischen von

Andreas Wirthensohn. C.H.Beck Verlag, München 2021. 246 S., Abb., geb., 23,- [Euro].

Gavin Francis: "Inseln".

Die Kartierung einer

Sehnsucht.

Aus dem Englischen

von Sofia Blind.

DuMont Verlag, Köln 2021. 256 S., Abb. ,geb.,

28,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Bonnett, Professor für Sozialgeographie an der Universität Newcastle, ist das Gegenteil eines Gelehrten, der Schreibtisch oder Labor niemals verlässt. (...) Im Inselstaat Tonga im Südpazifik etwa reiht er sich unter die Insulaner, trifft Meeresbiologen, die den Klimawandel leugnen, wundert sich über Politiker und Aktivisten, die auf die Bedrohung ihrer Existenz mit "achselzuckender Gleichgültigkeit" reagieren."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Alexandra Wach

"Bonnett schafft es immer wieder, Wissenschaftliches und Historisches unterhaltsam anschaulich darzustellen (...)»Das Zeitalter der Inseln« erzählt nicht über Urlaubsidyllen, sondern über das, was sie bedroht. (...) über die Zerstörungswut der Menschen."
SPIEGEL Online, Antje Blenda

"Überall auf der Welt schießen künstliche Inseln aus dem Meer, geschaffen von Menschenhand. Die Eilande sind oft unnatürlich, ausgrenzend, zerstörerisch - und doch geht von ihnen Hoffnung aus."
Süddeutsche Zeitung, Christoph von Eichhorn

"Bonnett hat Inseln auf der ganzen Welt bereist. Er ist sozusagen ein Inselfreak und kennt sich mit Sehnsuchtsorten wahnsinnig gut aus." arte Twist, Ralf Dörwang

"Bonnett beschreibt die Absurdität, dass Menschen auf Inseln Urlaub machen, die eine gepflegte Natur darstellen, für die aber intakte Korallenriffe plattgemacht wurden. (...) Bei aller Inselsehnsucht ist es nicht verkehrt, sich über Zusammenhänge im Klaren zu sein."
WELT am Sonntag, Barbara Schaefer

"Alastair Bonnetts abwechslungsreiches Insel-Hopping rund um die Welt macht deutlich, welche starken Gefühle Land, das von Wasser umgeben ist, erzeugt. Es tut gut, seinen genauen Beobachtungen, detaillierten Recherchen und klugen Gedanken zu folgen. Ein Buch, das man durchaus auf die Insel mitnehmen möchte." ORF, Ivo Kaufmann

"Der britische Professor für Sozialgeografie (...) enthüllt auf nachdenklich machende Art und Weise die Folgen des Klimawandels, die Auswirkungen mangelnder Weitsicht und erschreckender Rücksichtslosigkeit gegenüber den Meeren und ihren kleinen Refugien (...) Lange nicht mehr verreist, reif für die Insel? Dann bitte vorab dieses aufklärerische Buch lesen." Westfälische Nachrichten, Ellen Bultmann

"Der englische Geograf Bonnett beobachtet Inseln, die wegen der Klimakatastrophe untergehen - Inseln, die künstlich gebaut werden, für Wohnraum, Unterhaltung, Militär. Sind wir verrückt? Ja, weil wir mit so viel Energie, Nachhaltiges stemmen könnten."
Kurier

"Bonnett gibt reale Einblicke in künstliche Welten, die man für Science-Fiction-Kulissen halten könnte - und er liefert Erkenntnisse über eine schwierige Liebesbeziehung zwischen Mensch und Meer. Ein Reiseführer für entlegene und unzugängliche Orte."
Bremen Zwei, Katrin Krämer

"Außergewöhnlich! Ein faszinierendes und intelligentes Buch."
Sunday Times

"Eine faszinierende Reise zu den Inselreichen unserer Erde... Am interessantesten sind die von Menschenhand geschaffenen Archipele."
Daily Mail

"Ein fesselnder, faktenreicher Bericht über den weltweiten Wettlauf um den Bau künstlicher Inseln."
TLS

"Eine kenntnisreiche Weltreise zu verschiedenen Inseltypen, angereichert mit kurzweiligen Anekdoten (...) Bonnett porträtiert die verschiedenen Inselarten fachkundig (...) und weist zu Recht auf die ökologischen Folgen der weltweiten Bauprojekte hin."
Literary Review

"Dies ist nicht nur ein Liebesbrief eines Geographen an sein Fach, sondern ein Streifzug durch eine Welt im Umbruch."
Newcastle Evening Chronicle
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