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Verschiedene Möglichkeiten, die Ruhe zu verlieren lenkt den Blick neu und erneut auf den großen Prosaautor Ror Wolf, gelesen, ausgewählt und kommentiert von Brigitte Kronauer.'Für mich war das Anbranden des Wolfschen Universums eine energiestrotzende, sich selbst genügende Antiwelt, die als Nebenprodukt in aller Schärfe die Ärmlichkeiten und Scheelheit der offiziellen vorführte. Hier sprang jemand, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, mit den Scherben von Realität und Geschichten um, deren Bau, Dramatik, Ablauf also durchaus nicht für alle Zeit von bemoosten Autoritäten festgelegt waren,…mehr

Produktbeschreibung
Verschiedene Möglichkeiten, die Ruhe zu verlieren lenkt den Blick neu und erneut auf den großen Prosaautor Ror Wolf, gelesen, ausgewählt und kommentiert von Brigitte Kronauer.'Für mich war das Anbranden des Wolfschen Universums eine energiestrotzende, sich selbst genügende Antiwelt, die als Nebenprodukt in aller Schärfe die Ärmlichkeiten und Scheelheit der offiziellen vorführte. Hier sprang jemand, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, mit den Scherben von Realität und Geschichten um, deren Bau, Dramatik, Ablauf also durchaus nicht für alle Zeit von bemoosten Autoritäten festgelegt waren, jonglierte mit Alltäglichkeiten, Sensationen, manischen Verengungen und Katastrophenmeldungen nach Gusto und Bedarf.'Entstanden ist ein ebenso persönliches wie in seiner Auswahl gültiges Lesebuch der Prosa von Ror Wolf, eine Einladung, diesem einzigartigen Schriftsteller erneut oder erstmals zu begegnen. Ror Wolfs Prosa ist wie seine Gedichte und seine Hörspiele große Kunst, und Brigitte Kronauer die ideale kenntnisreiche Leserin, uns den Zugang zu diesem Werk zu öffnen.
Autorenporträt
Ror Wolf, geboren 1932 in Saalfeld/Thüringen, gestorben 2020 in Mainz. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden (1988), dem Bremer Literaturpreis (1992), dem Heimito von Doderer-Preis (1996), dem Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz (1997), dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2003), dem Preis Hörbuch des Jahres 2006, dem Preis Hörspiel des Jahres 2007, dem Friedrich-Hölderlin-Preis (2008), dem Günter-Eich-Preis (2015), Schiller-Gedächtnispreis (2016) und der Rainer-Malkowski-Preis (2018). Brigitte Kronauer lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis (2005). Ihr Werk erscheint bei Klett-Cotta, zuletzt der Roman Errötende Mörder (2007).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Freudig begrüßt Rezensent Martin Krumbholz dieses Ror-Wolf-Lesebuch, das Brigitte Kronauer zusammengestellt hat. Er dankt der Schriftstellerin für ihre gelungene Auswahl der Texte und ihre treffende Einführung. Die Texte Wolfs zeichnen sich für ihn durch ihren "antiautoritären Gestus", ihre Komik, ihre anarchische Wirkung aus. Er attestiert dem Autor eine "Beobachtungs- und Empfindungsgenauigkeit" der Wirklichkeit, die insbesondere die "fragwürdige und vor allem tief ideologische Reproduktion dieser Wirklichkeit in Wort und Schrift" in den Blick nimmt, und dabei deren komische Seite zum Vorschein bringt. In diesem Zusammenhang nennt er Wolfs Sammlung von O-Tönen aus der Welt des Fußballs, die er "gewitzt collagiert" und ihnen so die "krudesten, wahrhaft furchteinflößenden Subtexte" entlockt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Nun legt Kronauer ein Lesebuch vor, das sowohl für Wolf-Novizen als auch für Wolf-Aficionados ein reines Vergnügen ist.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag