Omertà

Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
Omertà
Aus dem Ungarischen von Terézia Mora

Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert, Dörfer und Siedlungen plattgemacht.  

Vilmos, ein nachdenklicher, belesener Gärtner, der Rosen liebt und den die Frauen mögen, macht im Stalinismus Karriere, halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird ein...

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Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert, Dörfer und Siedlungen plattgemacht.  

Vilmos, ein nachdenklicher, belesener Gärtner, der Rosen liebt und den die Frauen mögen, macht im Stalinismus Karriere, halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird ein Versuchsgelände für Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen, die dem isolierten Ostblockland Anerkennung verschaffen sollen. 

Die Geschichte wird von vier Figuren erzählt – jede in ihrer unverwechselbaren Stimme geradezu physisch präsent. Da ist Kali, die junge Bäuerin, die ihrem prügelnden Mann davonläuft und als Dienstmädchen bei Vilmos lebt; da sind Annuska, eine 16-jährige Halbwaise, die sich in Vilmos verliebt, und ihre Schwester Eleonora, die ins Kloster geht und den politischen Säuberungen zum Opfer fällt. 

Schweigen und erpresstes Geständnis, Lebensbeichte und Selbsterkenntnis, diese obsessiven, stockenden, eruptiven Redeformen machen den Reiz des Romans aus. Dank der sensationellen Übersetzung von Terézia Mora wird das neue Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur auch auf Deutsch zum Ereignis.
Buch des Monats Juli 2022 (Darmstädter Jury)
Internationaler Literaturpreis (HKW) 2022 (Shortlist)
ORF-Bestenliste
Bibliografische Angaben

ZITATE

»Ich habe unterschrieben, alle müssen unterschreiben. Dass wir über nichts reden, was im Gefängnismit uns geschehen ist. Nichts. Omertà. Schweigebefehl.«
»So sehr man es will – auch die Liebe kann nicht so sprechen, auf Esperanto, dass sie jeden Klassenunterschied überwinden würde.«
»Ich habe unterschrieben, alle müssen unterschreiben. Dass wir über nichts reden, was im Gefängnismit uns geschehen ist. Nichts. Omertà. Schweigebefehl.«
»So sehr man es will – auch die Liebe kann nicht so sprechen, auf Esperanto, dass sie jeden Klassenunterschied überwinden würde.«

Personen für Omertà

Andrea Tompa, 1971 in Kolozsvár/Cluj-Napoca/Klausenburg geboren, lebt seit 1990 in Budapest. Sie studierte Slawistik und ist als Theaterkritikerin tätig. Omertà ist ihr dritter Roman und ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch.
Andrea Tompa, 1971 in Kolozsvár/Cluj-Napoca/Klausenburg geboren, lebt seit 1990 in Budapest. Sie studierte Slawistik und ist als...
Übersetzerin

Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, Ungarn, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Sie zog 1990 nach Berlin, studierte Hungarologie und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1998 arbeitet Sie als freie Autorin und übersetzt ungarische Literatur ins Deutsche.

Übersetzerin

Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, Ungarn, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Sie zog 1990 nach Berlin,...


STIMMEN

»Andrea Tompa beleuchtet in einem fulminanten Epos die Anfänge der Parteidiktatur in Siebenbürgen. ... Zu entdecken ist eine großartige Autorin, der Terézia Mora eine eindringliche deutsche Stimme verliehen hat.«
Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung
»Eine staunenswerte Entdeckung.«
Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung
»Große europäische Literatur, großartig übersetzt von Terézia Mora.«
FOCUS (13/2022)
»Andrea Tompa beleuchtet in einem fulminanten Epos die Anfänge der Parteidiktatur in Siebenbürgen. ... Zu entdecken ist eine großartige Autorin, der Terézia Mora eine eindringliche deutsche Stimme verliehen hat.«
Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung
»Eine staunenswerte Entdeckung.«
Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung
»Große europäische Literatur, großartig übersetzt von Terézia Mora.«
FOCUS (13/2022)
»... Andrea Tompa [hat] mit ihrem 1000-seitigen historischen Roman Omertà grandiose Literatur erschaffen ...«
Katharina Teutsch, DIE ZEIT
»Drei Frauen und ein Mann, deren Lebenswege eng miteinander verwoben sind, in deren Ich-Erzählungen jedoch denkbar unterschiedliche Seelenhaushalte aufscheinen, zwischen Archaik, folkloristischem Soziolekt und individuell-weltanschaulicher Besonderheit. Terézia Mora hat dies in ein Deutsch gebracht, das sämtlichen sprachlichen Eigenheiten so minutiös wie originell Rechnung trägt.«
Marianna Lieder, DIE WELT

ENTDECKEN

Nachricht

Die Darmstädter Jury hat Omertà von Andrea Tompa zum Buch des Monats Juli 2022 gewählt. Die Auszeichnung wird seit Oktober 1952 vom Verein »Buch des Monats...

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Das Haus der Kulturen der Welt und die Stiftung Elementarteilchen vergeben die Auszeichnung jährlich an ein Duo aus Autor:in und Übersetzer:in.

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