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Kein deutsch dichtender Zeitgenosse setzt so sehr auf Elemente der Metrik wie Christian Steinbacher. Das schreibt Urs Allemann über den Sprachakrobaten und das trifft auch auf seine neue Gedichtsammlung zu, in der unter anderem der Barockdichtung entlehnte Formen aktuell wiederbelebt werden. Ob Saatgut und Hosen oder Katzenhaarpinsel und Käseeckchen, immer wieder bestimmen wenige Bildelemente in ungewohnter Kreuzung die Gedichte der Sammlung. Trotz der Finessen und Kapriolen im Umschreiben und Verschränken bleibt als Ziel ein Eintreten für das Fraglose als das Prägende eines Lebens. Das…mehr

Produktbeschreibung
Kein deutsch dichtender Zeitgenosse setzt so sehr auf Elemente der Metrik wie Christian Steinbacher. Das schreibt Urs Allemann über den Sprachakrobaten und das trifft auch auf seine neue Gedichtsammlung zu, in der unter anderem der Barockdichtung entlehnte Formen aktuell wiederbelebt werden. Ob Saatgut und Hosen oder Katzenhaarpinsel und Käseeckchen, immer wieder bestimmen wenige Bildelemente in ungewohnter Kreuzung die Gedichte der Sammlung. Trotz der Finessen und Kapriolen im Umschreiben und Verschränken bleibt als Ziel ein Eintreten für das Fraglose als das Prägende eines Lebens. Das Gedicht treibt dabei vom Lyrischen weg hin zu Dialog und Erzählung. Für einen zentralen Zyklus zieht der Autor Übertragungen von Gedichten des Jesuiten Jacob Balde durch Max Wehrli heran. Wie die Vorlage zur Aneignung als Schaffung von Gegenwelten motiviert, zeigen die Titel: Aus "An den Schlaf" oder "An den Römischen Reichsadler" wird bei Christian Steinbachers Arbeiten "An einen Haushalt" oder "An die Grillwurst des Universums".
Autorenporträt
Christian Steinbacher, geboren 1960 in Ried im Innkreis, lebt seit 1984 als Autor, Kurator und Herausgeber in Linz. Buchpublikationen seit 1988. Er begann im Umfeld visueller und konzeptioneller Poesie und schreibt heute Gedichte, poetische Prosa, Hörtexte und Essays. Einige Gemeinschaftsarbeiten mit anderen Kunstschaffenden (etwa dem Komponisten Christoph Herndler). Mehrere Auszeichnungen, u. a. Literaturpreis Wartholz 2010 und Heimrad-Bäcker-Preis 2013.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nico Bleutge hat Spaß mit den von allem Benennungszwang befreiten Gedichten von Christian Steinbacher. Im Alltag aufgelesene Sprache, frei zwischen Metren, Rhythmen, Klang- und Bedeutungswelten hin und herspringend, galoppierend, wie Bleutge schreibt, das ist laut Rezensent die Sache des Sprachjongleurs Steinbacher, weniger der Sinn. Die Freude an den wie zerbrochen und neu zusammengesetzt wirkenden Texten wird für Bleutge noch gesteigert durch ihre Nähe zur bildenden Kunst, für Bleutge gut erkennbar durch die im Band zu den Texten in Spannung tretenden Kupferstichporträts des Künstlers Josef Bauer.

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