25.08.2014. Vom Superorganismus des Bärtierchens hörte Frau Beate erstmals im Radio. Die auf jüngere Zuhörer zugeschnittene Sendereihe gefiel ihr wegen der leicht verständlichen Darstellung komplexer naturwissenschaftlicher Zusammenhänge.
Abb.: Rundfunkgebühren zahlen lohnt sich. Vom Superorganismus des Bärtierchens hörte Frau Beate erstmals
im Radio. Die eigentlich auf jüngere Zuhörer zugeschnittene Sendereihe gefiel ihr vor allem wegen ihrer leicht verständlichen Darstellung auch komplexester naturwissenschaftlicher Zusammenhänge.
Launige Fragestellungen (»Wenn Eisbären und Grizzlybären sich paaren, ergibt das Pizzlybären?«) erleichterten die eintönige Hausarbeit. Hinter das Phänomen der Kryptobiose, für das die mikroskopisch kleinen Bärtierchen schließlich berühmt wurden, kam Frau Beate per Zufall. Nachdem ihre erste Kultur der possierlichen Vielzeller
in einer Topfbromelie aufgrund unachtsamen Hantierens mit Schwefeltrioxid eingegangen war, legte sie eine neue Kultur an, diesmal auf Kissenmoos. Der über manchen Vorgang im Leben seiner Frau schlecht informierte Gatte hielt die Mooskultur wohl für Party-Häppchen und stellte sie zur Aufbewahrung ins Eisfach, aus dem Frau Beate sie erst 48 Stunden später befreien konnte. Wie groß war ihr Entzücken, als die unter dem Mikroskop zunächst reglos scheinenden Bärtierchen plötzlich wieder die kleinen Klauen bewegten! Die Veröffentlichung des Artikels, den Frau Beate anlässlich der
geglückten Reanimation gemeinsam mit ihrem Mann verfasste, im entwicklungsbiologischen Jahrbuch, bot Grund zum Feiern.