Post aus der Walachei

Kunst im Karpatenschloss

Von Hilke Gerdes
05.11.2004. Bukarests Kunstszene hat viel zu bieten, neuerdings sogar ein eigenes Museum für zeitgenössische Kunst. Die Sache hat nur einen Haken.
Zur Zeit ist in der Kunstszene Bukarests viel los. Man muss nur wissen wo. An den Hauptboulevards liegen einige größere Galerien, die eher Kunsthandwerkliches und Kitsch statt Kunst ausstellen. Interessantere zeitgenössische Kunst wird an kleineren Orten gezeigt, die quer über die Stadt verteilt sind - und die man erst einmal finden muss.

Doch ab sofort ist zeitgenössische Kunst auch dort zu sehen, wo fast kein Rumäne, dafür aber nahezu alle ausländischen Touristen hingehen: im zweitgrößten Gebäude der Welt, dem berühmt-berüchtigten Palast, den Ceausescu bauen ließ, um sich selbst ein Denkmal zu setzen, und den die meisten Rumänen heute noch Casa Poporului, Haus des Volkes, nennen (siehe Post aus der Walachei vom 23. Juli).

Am 29. Oktober wurde dort das "Nationale Museum für zeitgenössische Kunst" (MNAC) eröffnet. Premierminister Adrian Nastase, der offiziell als Initiator des Projekts gilt, sagte zur Eröffnung: Mit dem MNAC beweise Rumänien seine Fähigkeit zur Modernisierung. Rumänien sei auf dem Weg zur "Normalität". Was soviel heißt wie: "dem europäischen Standard" entsprechend. Täglich begegnen mir diese wunderbaren Worte auf Werbetafeln, in Annoncen und Flyern. Wer hier im Land Dienstleistungen, Waren, Reformen und neue Institutionen anbietet, demonstriert seine Seriosität mit dieser Formel.


Blicke

Architektonisch entspricht das MNAC im Innern der klassisch-modernen Museumsarchitektur. Unspektakuläre white cubes. Die pompösen Dekors des Ceausescu-Palastes sind hinter den Wänden verschwunden. Ein junger Museumsmitarbeiter zeigt mir Türen, die hinter die Kulissen führen. Noch sind sie offen: So gelangen wir zwischen die neue Ausstellungs- und alte Außenwand und können durch große Fenster in eine Bauschlucht blicken. Die korinthischen Pilasterkapitelle des gegenüberliegenden Halbrund wirken gigantisch. Eine andere Tür führt zu einem Klangerlebnis besonderer Art: Im zwei Quadratmeter großen Kämmerchen hört man die Belüftungsschächte des Palastes wummern.

An die Außenfassade montierte verglaste Fahrstühle bringen den Besucher bis in den vierten Stock, wo das schönste architektonische Beiwerk zu finden ist: eine Außenterrasse, von der aus man kilometerweit auf die Stadt blicken kann - vorausgesetzt es herrscht kein dichter Nebel, wie am Eröffnungsabend. Und der hoffentlich kein Omen ist für die Institution, die in zwei Richtungen agieren will: Internationale zeitgenössische Kunst nach Bukarest bringen und neue rumänische Kunst beziehungsweise inoffizielle Kunstströmungen seit den sechziger Jahren vorstellen.

Beides hat man zur Eröffnung erreicht: Eine von Hans Ulrich Obrist kuratierte Ausstellung chinesischer Künstler im Musee d'Art Moderne de la Ville de Paris ist nach Bukarest gekommen. Nicholas Bourriaud zeigt im im ersten Stock Arbeiten von Boris Achor, Mircea Cantor, Plamen Dejanoff, Kendell Geers, Bertrand Lavier und Frank Scurti. Mihai Oroveanu, der Direktor des MNAC, hat eine Auswahl an frühen Werken der rumänischen Künstler Horia Bernea und Paul Neagu zusammengestellt.


Ungewissheiten

Die künstlerische Leiterin des MNAC, Ruxandra Balaci, ist sichtbar stolz, ein international besetztes Advisory Board präsentieren zu können. Unter anderem sind Nicolas Bourriaud vom Palais du Tokyo in Paris und Rene Block von der Kunsthalle Fridericianum Kassel dabei. Die Akkreditierung von fünfzehn ausländischen JournalistInnen ist ihr eine Erwähnung wert. Vor dem Hintergrund der jahrelangen Isolation Rumäniens und seiner bis heute spürbaren Randlage in Europa ist es nachvollziehbar, dass man sich über das Interesse des Westens freut. Gleichzeitig beschleicht mich ein ungutes Gefühl: Was bedeutet diese Ausrichtung auf den Westen für Kuratoren wie Künstler? Entsteht ein Beziehungsgefüge, dass sich abhängig macht von Trends, welche die westliche Kunstwelt definiert? Es liegt viel Arbeit vor Balaci wie vor Mihai Oroveanu, dem Direktor des Museums, will das MNAC eine selbstbewusste, international anerkannte Position erreichen und gleichzeitig die rumänische Kunst fördern.

Von 16.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist auf der Pressekonferenz die Rede. Wie hoch der Etat ist, über wie viele Jahre er feststeht, was nach den Eröffnungsausstellungen geplant ist, wie die immense Fläche langfristig zu bespielen ist - all diese zwingenden Fragen bleiben unbeantwortet. Oder besser gesagt: Sie werden erst gar nicht gestellt, denn von Veranstalterseite ist man offensichtlich nicht erpicht darauf und ein Übriges tut der für die Pressekonferenz ausgewählte Raum. Klein und derartig überheizt, dass jeder sofort Kühlung sucht, als die Schlussworte verklungen sind. Nur ich bleibe noch einen Moment lang sitzen. Leicht betrübt, nichts Konkreteres als Formeln wie "Museum in progress", "lebendiger Ort für Debatten", ein "Ort für die Jüngeren" gehört zu haben. Mir fallen Lia und Dan Perjovschi (mehr hier), der gerade den George-Maciunas-Preis erhalten hat, ein. Sie gelten als die radikalsten KritikerInnen des Projektes.


Positionen

"Für mich ist es, als würde man ein Kunstmuseum in Auschwitz einrichten" sagt Lia Perjovschi. Ein gefährlicher Vergleich, wie ihr selber bewusst ist. Doch der Zorn der Performancekünstlerin ist groß. Ihr missfällt der Ort. Es ist nicht nur die unrühmliche Vergangenheit, die mit ihm verbunden ist. Auch die Nähe zum Parlament, das heute dort seinen Sitz hat, hält sie für falsch. Wie das ganze Projekt von den Angehörigen der alten Nomenklatura beherrscht werde. Es habe keine öffentliche Diskussion gegeben, alles sei im Stillen mit dem Premierminister entschieden worden. Und die Eröffnung finde publikumswirksam vier Wochen vor den Regierungswahlen statt.

Sie fürchtet ein neues Machtmonopol der wenigen Museumsleute, denen es mehr um die internationale Außenwirkung gehe als um die rumänische Kunstszene. Viel wichtiger für Letztere sei der Aufbau einer unabhängigen Förderung durch mehr Ausstellungsorte und Arbeitsstipendien. Bisher gäbe es in Rumänien von staatlicher Seite keine geregelte Förderungspraxis. Hier und da werde eine Ausstellung finanziert, für wen und was bleibe in der Entscheidungsmacht der Politiker. Transparente Strukturen, unabhängige Kommissionen - das seien Fremdwörter im Land.


Kompromisse

Lia Perjovschi ist müde. Nicht nur, dass ihre eigenen Bemühungen zur Gründung eines Forums für zeitgenössische Kunst fehlgeschlagen sind. Sie fühlt sich mit ihrer öffentlichen Kritik allein gelassen. Vielen anderen rumänischen KünstlerInnen, KunstkritikerInnen und KuratorInnen gefällt die Wahl des Parlamentspalasts als Ausstellungsort auch nicht. Doch nun sind Fakten geschaffen worden. Nun sollte man das Beste daraus machen; es nütze nichts, ewig zu kritisieren oder in die Vergangenheit zu blicken und es sei besser als nichts, sagen die meisten.

Klar, es ist besser als nichts. Falls die zukünftige Regierung ein ernsthaftes Interesse am MNAC haben sollte, es ideell wie finanziell kontinuierlich unterstützen wird, kann hier ein lebendiger Ort der Kunst entstehen.

Als der Premierminister zum Abschluss der Pressekonferenz mit einem Lächeln im Gesicht sagt, dass es bei dem MNAC ausschließlich um Kultur gehe, lacht das Publikum laut auf. Jeder weiß: Der Wahlkampf hat begonnen.


Titel

Die von Ruxandra Balaci kuratierte Eröffnungsausstellung trägt den Titel "Romanian artists (and not only) love the Palace?!". Nachdem man fait accompli geschaffen hat, wird der Ausstellungsort zum Thema der Ausstellung, zum Diskussionsgegenstand?

Nein, Ausstellungstitel müssen nur interessant klingen. Ob die gezeigte Kunst dazu passt oder nicht, ist sekundär. Es geht bei vielen der gezeigten Werke viel allgemeiner um die rumänische Gesellschaft zwischen Kommunismus und Demokratie, Kapitalismus, Globalisierung, um Identität, Nationalismus, vergangene und heutige Mythen. Weshalb mir hier die Filme "Eine Stange Kent und ein Päckchen Kaffee" sowie "Koks und Kohle" von Cristi Puiu (siehe Post aus der Walachei vom 9. Juni) wieder begegnen. Oder Ion Grigorescus 8-mm-Film "Dialog mit Genosse Ceausescu" von 1978 zu sehen ist (mehr hier).


Schlösser

"Das Schloss" der Gruppe subReal spielt auf Jules Vernes wenig bekannte Erzählung "Le Chateau des Carpathes" an, in der Verne den Dracula-Mythos anreichert mit technischen Erfindungen zur Kontrolle von Menschen. Die aus Zigarettenschachteln der Marke "Carpati" gebaute Casa Poporului, deren digitaler Print in der Ausstellung zu sehen ist, wurde vor zehn Jahren in Warschau gezeigt. Wo eine weitere Bedeutungsebene unvorhergesehen dazukam: Rumänische "Carpati"-Zigaretten gehörten im kommunistischen Polen zur begehrten Tauschware auf dem Schwarzmarkt. Und einige der Museumsmitarbeiter sollen enttäuscht gewesen sein, als sie hörten, dass keine echten Zigaretten in den Schachteln waren.

Das interaktivste Werk der Ausstellung, das von dem Publikum eifrig ausprobiert wurde, stammt von Stefan Cosma: Der dämonische, politisch kontaminierte Palast wird zum großen Puzzlespiel. Jeder kann sich sein eigenes Bild vom Palast zurechtschieben. Cosma ist keine dreißig Jahre alt. Er gehört damit zu einer Altersgruppe, bei der die Casa Poporului weniger schmerzhafte Erinnerungen hervorruft. Weshalb seine Generation spielerischer damit umgehen kann. So wie Irina Botea, die mit dem Palast als Pappmodell auf Reisen geht und Schweizer Kühe an ihm schnuppern lässt.


Codes

Jüngeren Künstlern ist zum ersten Mal in Bukarest eine große Biennale gewidmet. Das von der privaten Meta Kulturstiftung und dem Goethe Institut in Bukarest organisierte Mammutprojekt zeigt Arbeiten von über hundert KünstlerInnen aus unterschiedlichen Regionen der Welt an vierzehn verschiedenen Orten in der Stadt. Thema: "Die Gewalt des Bildes - das Bild der Gewalt. Visuelle Praktiken und Politiken. Codes und Identitäten".

Unter den Titel lassen sich diverse künstlerische Positionen fassen. Es gibt Arbeiten, die sich mit konkreten politischen Ereignissen (Irak-Krieg, Nato-Mitgliedschaft), mit dem öffentlichen wie privaten Raum befassen, wie solche, die Medienästhetik, Bildbegriff, Rolle des Autors, Kunstbetrieb und so weiter zum Thema haben. Die Kuratoren der Ausstellung, Maria Manolescu und Romelo Pervolovici von der Meta Kulturstiftung in Bukarest, haben sich in der Auswahl der Arbeiten auf neuere künstlerische Ausdrucksformen konzentriert: Computeranimation, Digitalprint, Videoinstallation und vor allem Videofilm.


Gewalt

Die Computeranimation von Vali Chincisan, "Blind Loyality", zeigt zwei wurmartige Wesen, die sich in einer Endlosschleife aufeinander zu bewegen, überkreuzen, voneinander entfernen. In einer digitalen Collage tritt das Künstlerduo van der Mixt als gezeichnete Riesen auf, die dem absurden öffentlichen Raum in der rumänischen Stadt Cluj eine Grimasse schneiden. Dazu muss man wissen: Im nordwestlichen Transsilvanien gelegenen Cluj hatte der berühmt-berüchtigte nationalistische Bürgermeister im Kampf gegen die ungarische Vergangenheit des Ortes die Präsenz des Rumänischen massiv verstärkt. Er ließ überall die Nationalflagge wehen und darüber hinaus den öffentlichen Raum mit deren Farben überziehen: Bänke, Papierkörbe, Straßenpoller und Bordsteine alles in freundlichem Blau, Gelb und Rot.

Von Cluj nach Wien: Dort kreieren immer mehr Einkaufsstraßen im Kampf um die Gunst der Konsumenten ihr eigenes Branding. Andreas Fogarasi hat ihre Logos zusammengestellt. "Curettage" von Jelena Martinovic Marta aus Belgrad ist die DVD-Dokumentation eines Gesprächs, dass die Künstlerin mit ihren Großeltern geführt hat und dass um einen zufällig von ihr entdeckten Metallbehälter mit gynäkologischen Instrumenten kreist. Diesen hatte die Großmutter bei illegalen Abtreibungen in den fünfziger Jahren benutzt. Assistiert von ihrem Mann, der noch im Film auf geradezu symbolhafte Art die Furcht erweckenden Zangen und Stäbe pedantisch ordnet.

In "Spiritual Health Club" des US-Amerikaners Ryan Schroeder schreit ein Mann ununterbrochen: "I love you, I hate you." Beuys, Warhol und Damien Hirst werden auf lustvolle Art in der Fotoserie "Avant-garde or death" von Margus Tamm und Sandra Jogeva aus Estland getötet. Dina Dancu hat das Wort "Pardon" in fetten Blockbuchstaben an die Kopfwand der Galeria 2Meta angebracht. Dieses Wort wird auch in Rumänien zur Entschuldigung benutzt.


Aussagen

"Leben wir nicht alle, auch im Westen, im totalitären System?", fragt der in Moldawien lebende Künstler aus Holland während des Symposiums "Visuelle Praktiken und Politiken. Codes und Identitäten". Prima, was sagen wohl die Tausenden politischen Ex-Häftlinge hier dazu? Auf der Postkarte, die er mir in die Hand drückt, sind sechs lachende Jungs vor strahlend blauem Himmel zu sehen. Ihre Körper sind mit Gittern und Totenschädeln aus Schlamm bemalt. Er weist mich drauf hin, dass sie alle große Narben haben, was auf dem von ihm gemachten Foto nicht so deutlich zu erkennen ist: Alle haben ein Organ verkauft. Im Vergleich zu Moldawien ist Rumänien fast reich. Im Flugzeug nach Budapest saßen einmal vier junge Mädchen um die 17 oder 18 Jahre alt. Plateauschuhe, Bauchnabel frei, knallenge Jeans, Pokemon-Stofftiere im Arm. Sie waren auf dem Weg von Moldawien nach Wien. Um dort in einer Bar zu tanzen, wie mir eine von ihnen erzählte.

Die "visuelle Logik" des "frühen Neo-Kapitalimus", damit meint der bulgarische Künstler Luchezar Boyadjiev natürlich die heutige Zeit, sieht für ihn folgendermaßen aus: Großformatige Billboards der internationalen Firmen überziehen ganze Hausfassaden und ragen auf den Hausdächern in den Himmel hinein. Die einheimischen Firmen imitieren im kleineren Format und der lokale Handwerker hängt seine selbst geschriebenen Holz- oder Metalltafeln an die Laternenmasten und Straßenschilder. Das ist die visuelle Hierarchie in Sofia. In Bukarest ist es genauso.

"Die zeitgenössische Kunst im Westen ist langweilig, hier hat sie noch etwas zu sagen." Sehnsucht nach Stahlgewittern?

Der berühmte Kurator aus Kassel findet vieles am Balkan-Bild in Karl Mays "Die Schluchten des Balkan" stimmig. Der Buchtitel diente ihm als Ausstellungstitel und sollte für Publicity sorgen. "Codes", oder genauer: Stereotypen, interessieren dabei nicht. "Kunst soll nicht schockieren, Kunst braucht Ethik." Sagt der rumänische Komponist, dem die vielen Zeichnungen mit Blut und Geschlechtsorganen missfallen, die der Herausgeber der tschechischen Kunstzeitschrift Umelec in einem Vortrag über "Invalid truths. A bitter end for the idealists. Under the great imperialism." gezeigt hat. "Umelec" wird Ende 2004 eine erste deutschsprachige Ausgabe herausbringen.


Privates

Es gibt, untermalt von rumänischer Musik, viel zu sehen in dem kleinen Raum der HAG Galerie: Fotos, Lebensmittel, Zeitungsausschnitte, Kinderschallplatten, ein Sammelsurium von Gegenständen. Eine Gruppe junger RumänInnen hat ihn anlässlich der Kunstbiennale gestaltet. Es ist nicht die Rekonstruktion ihres Kinderzimmers. Nicht die eigene Biografie ist Thema, sondern das kollektive Gedächtnis.

Viele der Älteren wollen sich nicht erinnern. Die AusstellungsmacherInnen waren 1989 um die zehn Jahre alt. Für sie ist die kommunistische Zeit fast Geschichte. Ausstellungen über diese Epoche haben sie nicht befriedigt. Die Gedenkstätte in Sighet (siehe Post aus der Walachei vom 13. September) zeigt die Gewalt des Systems im Politischen und Öffentlichen. Das reicht ihnen nicht. Sie fragen nach dem, was im privaten Raum passierte. Wie der private Haushalt, das private Leben aussah.

Und so finden wir alte Schulbücher, Paprikagläser und Geschirr, Schallplatten und Bücher. Oben in einem Regal stehen die ersehnten Westprodukte. Sie zu ergattern war mit schwierigen Hürden verbunden, die in der Ausstellung durch Knoten mit erläuternden Pappschildchen veranschaulicht sind.

Das Sammelsurium lädt zum Schauen ein, aber schnell kommt der Gedanke: Ist das hier nicht Ostalgie? Die Mode der "Ost-Ästhetik" wie in Deutschland? Ihnen geht es nicht um Ästhetik, sondern um die anthropologische Ebene: Wie hat der Normalsterbliche gelebt? Ist die Schlussfolgerung: Sie war doch auch schön, die alte Zeit? Den Ausstellungsmachern ist die Gefahr der Verharmlosung des repressiven Systems durchaus bewusst. Deshalb haben sie sich das Werk mit den Nägeln ausgedacht: Einen Nagel kann man ziehen, das Loch aber bleibt.