Sophie von Hannover, Gottfried Wilhelm Leibniz

Gottfried Wilhelm Leibniz / Sophie von Hannover: Briefwechsel

Cover: Gottfried Wilhelm Leibniz / Sophie von Hannover: Briefwechsel
Wallstein Verlag, Göttingen 2017
ISBN 9783835318847
Gebunden, 872 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Wenchao Li und Sabine Sellschopp. Der dreieinhalb Jahrzehnte umspannende Briefwechsel zwischen dem Hannoverschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und Sophie von Hannover setzte 1680 ein und dauerte bis zum Tod der Kurfürstin. Die lebhafte Korrespondenz gewährt Einblicke in das ungewöhnliche Vertrauensverhältnis zwischen Hofrat und Herrscherin: Sophie schätzte Leibniz` umfassende Sachkenntnis in den unterschiedlichen Wissensgebieten und in der Politik ebenso wie seine höfische Gewandtheit. Sie begegnete dem großen Gelehrten mit anhaltender Wertschätzung und vermittelte ihm wiederholt Rückhalt bei ihrem Gatten und ihrem Sohn Georg Ludwig. Für Leibniz war die Fürstin eine wertvolle Gesprächspartnerin, mit der er wesentliche philosophische Fragen diskutierte. Auch in der Frage um die englische Thronfolge war Leibniz einer der engsten Berater Sophies.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.05.2017

Hans Pleschinski ist ganz gerührt beim Lesen des von Wenchao Li herausgegebenen Briefwechsels zwischen Kurfürstin Sophie von Hannover und Gottfried Wilhelm Leipniz. Wie charmant und klug die Fürstin, wie überaus gelehrt der Mathematiker und Philosoph plaudern konnte! Die "sorgfältig" übertragene und kommentierte umfangreiche Ausgabe der Briefe aus den Jahren 1680 bis 1714 hält Pleschinski für einen Schatz und ein literarisches Vermächtnis zugleich, zeigt sie doch, dass schon vor Lessing selbsttätig gedacht wurde. Auch wenn einiges in der Korrespondenz Hofklatsch ist, so der Rezensent, die Souveränität der Fürstin, die Erkenntnisse des Wissenschaftlers über Naturgesetze und die prästabilierte Harmonie, schließlich die einzigartige Freundschaft, die sich hier offenbart, vor dem Hintergrund bewegter Zeiten - all das hat Pleschinski berührt und beglückt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.04.2017

Eike Christian Hirsch rät, sich durch die etwas spartanischen Edition des Briefwechsels zwischen Gottfried Wilhelm Leibniz und Kurfürstin Sophie von Hannover nicht von der Lektüre abhalten zu lassen. Auch wenn der Band keine Einleitung, keine Gliederung und nur ein knappes Nachwort enthält, meint er, lohnt sich die über drei Jahrzehnte erstreckende Korrespondenz zweier geistvoller Menschen. Die Briefe von Reisen, über Klatsch, Weltpolitik und das zwischen dem Universalgelehrten und der Kurfürstin verhandelte Tagesgespräch bieten dem Rezensenten Unterhaltung genug. Wenn die beiden die Ökumene, die englische Thronfolge oder die Leipniz'sche Metaphysik besprechen, kann Hirsch etwas lernen, weil der Philosoph so ausnehmend geduldig erklärt.
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