Marie-Luise Flammersfeld (Hg.), Ingrid Sonntag (Hg.)

"Einem Stern folgen, nur dieses..."

Egon Ammann und sein Verlag
Cover: "Einem Stern folgen, nur dieses..."
Wallstein Verlag, Göttingen 2022
ISBN 9783835351790
Gebunden, 344 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Ein lebendiges Bild der deutschsprachigen Verlags- und Autorenszene seiner Zeit.Autoren und ihre Verleger - ein unerschöpfliches Thema. Die geschäftlichen und gleichzeitig freundschaftlichen Beziehungen enthalten vielfältiges Konfliktpotential, das sich im besten Falle zu einer langjährigen Zusammenarbeit entwickelt. Die nicht leichte Aufgabe des Verlegers und seines Verlages, die ihm anvertraute Literatur geschickt, gut verpackt und überzeugend über Buchhandel und Presse zu den Lesern zu bringen wird hier erneut zum Thema. Die Geduld der Autoren nicht minder.40 Autoren, Herausgeber, Übersetzer und andere, die dem Ammann Verlag eng verbunden waren, schildern und umkreisen die Person und den Verleger Egon Ammann. Informative, kenntnisreiche, auch kritische Erinnerungen stehen neben höchst poetischen, auch dankbaren, ja liebevollen Texten. Mit Texten u.a. von Thomas Hürlimann, Navid Kermani, Inés Koebel, Friedrich Kröhnke, Verena Auffermann, Margrit Sprecher, Ulrich Peltzer, Ulrich Holbein, Svenja Leiber, Markus Imhoof, Dieter Bachmann, Ralph Dutli, Matthias Zschokke, Paul Nizon, Georges-Arthur Goldschmidt, Sabine Dörlemann und Hans Jürgen Balmes.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.2022

Ein Werk voller "Geistes-Aventüren und Poesie-Emphasen" hält Rezensent Jochen Hieber mit dieser posthumen Chronik, herausgegeben von Egon Ammanns Witwe Marie-Luise Flammersfeld und Wallstein-Lektorin Ingrid Sonntag, in den Händen. Der Kritiker lernt den Verleger Egon Ammann in den hier versammelten Beiträgen von etwa vierzig Hausautoren und Sympathisanten noch einmal als beharrlichen, aber auch risikofreudigen "Luftikus" kennen, der Weltliteratur für deutschsprachige Leser entdeckte, aber auch mit manchem Großprojekt scheiterte. Aber das Buch ist noch mehr, verspricht der Rezensent, der sich hier in einem "virtuellen Verlagsmuseum" tummelt, das ein oder andere Verlagsfest miterlebt oder die von Flammersfeld inspirierten Buchumschläge bewundert. Und wenn Navid Kermani eine Hommage auf Ammann schreibt oder Thomas Hürlimann lebhaft vom Werdegang des aus einfachen Verhältnissen stammenden Verlegers erzählt, dann jauchzt der Kritiker schließlich: Dieses Buch ist eine "Sinfonie aus Donnerhall und Sphärenklang".
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.07.2022

Rezensent Martin Ebel findet den von Ingrid Sonntag und Marie-Luise Flammersfeld herausgegebenen Band über den Verleger Egon Ammann und seinen Verlag rundum lesenswert. Da sind die Anekdoten darüber, wie Ammann Manuskripte aus Mülltonnen fischte und spätere Nobelpreisträger entdeckte, wie halsbrecherisch er mit Geld umging und Auto fuhr. Darüber hinaus bietet der Band laut Ebel auch die Schilderung von Kränkungen, verfasst von Autoren wie Navid Kermani, sowie die Beschreibung von Ammanns Großprojekten wie der Geier-Dostojewski-Ausgabe. Die Frage, ob das Ende des Verlags 2010 unvermeidlich war, wird im Band nicht thematisiert, stellt Ebel fest.
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