Thomas Hermanns

für immer d.i.s.c.o.

Cover: für immer d.i.s.c.o.
Scherz Verlag, München 2009
ISBN 9783502151678
Gebunden, 272 Seiten, 18,95 EUR

Klappentext

Thomas Hermanns ist ein Kind der Disco-Ära und kennt das Phänomen Disco wie kein zweiter. Schon 1977, als "Saturday Night Fever" herauskam, stand er in seinem Jugendzimmer in Nürnberg-Langwasser unter den Postern von John Travolta, Abba und Amanda Lear und träumte davon, einmal im Studio 54 mit Bianca Jagger und Andy Warhol den Hustle tanzen zu dürfen. Hier beschreibt er sein doppeltes Coming-out als Mensch und Disco-Fan, den Soundtrack seiner Jugend und alles was man darüber wissen muss. Inklusive Interviews u.a. mit Gloria Gaynor, Mousse T., Sister Sledge, Michael Kunze, Penny McLean und Marianne Rosenberg.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2009

Angetan zeigt sich Andrian Kreye von Thomas Hermanns' persönlicher Geschichte der Discomusik. Die gesellschaftshistorische Bedeutung von Disco sieht er darin, dass dieses von den Intellektuellen des Pop viel geschmähte Genre der "Soundtrack zur Emanzipationsbewegung der Homosexuellen" war. Er attestiert dem Entertainer Hermanns, Disco-Diskurs und Geschichte der Discomusik in lexikalischen Abschnitten und Interviews mit Legenden wie Gloria Gaynor, Sister Sledge und anderen überaus kenntnisreich darzustellen. Vor allem aber liest er das Buch als Geschichte des langwierigen Coming Out von Hermanns in der fränkischen Provinz. Besonders gefällt Kreye, dass der Autor nie lamentiert, sondern auch die Härten seines Coming Out mit Komik und Selbstironie beschreibt. Zwar fehlt Hermanns in Kreyes Augen die "routinierte Spracheleganz" eines Nick Hornby, aber gerade die "naive Leidenschaft", mit der der Autor von seiner Entdeckung und seiner Verehrung für Discomusik erzählt, macht das Werk für ihn zu einem "authentischen Dokument".
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