Abini Zöllner

Schokoladenkind

Meine Familie und andere Wunder
Cover: Schokoladenkind
Rowohlt Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783498076627
Gebunden, 252 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Wie lebt es sich in der DDR, wenn der Vater Afrikaner und die Mutter Jüdin ist? - Auf jeden Fall anders, als man denkt. Die Entwicklung der jungen Abini zur sozialistischen Persönlichkeit wird in den achtziger Jahren jäh gestoppt, als man ihr die gewünschte Lehrstelle mit der Begründung verweigert, ihr Vater sei "Ausländer". Sie lernt Friseurin, tanzt mit Siebzehn Revue im Friedrichstadtpalast, schauspielert, heiratet den Rockstar Dirk Zöllner.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Abini Zöllner wurde 1967 in Berlin-Lichtenberg geboren. Ihre Mutter hatte als Kind zusammen mit ihren Eltern Deutschland verlassen. Die Emigration hatte die jüdische Familie bis nach China vertrieben. Nach dem Krieg kam die Mutter zurück, kümmerte sich um ihren Vater - Abinis Großvater - , als sie einen nigerianischen Kommunisten kennen lernte, einen schönen Mann vom Stamme der Yoruba, da gebar sie mitten hinein in den Aufbau des Sozialismus ein Mädchen, das sie "Mein mir vom Himmel gesandter Teil" (Abini) nannte, dessen hohe afrikanische Stirn sie vom ersten Moment an liebte. Den Rest schloss sie erst eine Viertelsekunde später in ihr Herz...
Lesen Sie mehr in Arno Widmanns 'Vom Nachttisch geräumt'

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.04.2003

"Noch ein Zonenkind", stöhnt Rezensent Wolfgang Engler über all die Zonenkinder-Erinnerungsbüchern, die derzeit den Markt überschwemmen. Was die Autorin in ihrem Buch über ihr Leben in der DDR inklusive Karriere von der Friseuse über Tänzerin zur Redakteurin einer Tageszeitung zu erzählen weiß, hat den Kritiker nicht sonderlich interessiert. "Grund genug für eine Autobiografie?", fragt er den Leser, nachdem er den Inhalt des Buches abgespult hat. Die Frage hat er wohl rhetorisch gemeint.
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