Paul Theroux

Auf dem Schlangenpfad

Als Grenzgänger in Mexiko
Cover: Auf dem Schlangenpfad
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2019
ISBN 9783455008111
Gebunden, 416 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Erica Ruetz. Der US-Präsident will die Grenze zum südlichen Nachbarn abriegeln. Paul Theroux nimmt das zum Anlass für einen ausgiebigen Roadtrip in ein zerrissenes Land. Täglich lesen wir die Schlagzeilen über Migrantenströme und Kartellmorde - und auch Theroux wird immer wieder gewarnt, dass er sich auf gesetzloses Territorium begibt, wo ein Menschenleben keinen Wert mehr hat. Wohl wissend, dass diese Schreckensbilder nur ein Teil der Wahrheit sein können, versucht er zu verstehen, wie sich in einem derart von Gewalt geprägten Land Herzlichkeit und Solidarität halten, Menschen sich widersetzen und an ein besseres Morgen glauben können. Dabei entdeckt er ein faszinierendes, vielgestaltiges Mexiko und hält so den Beschwörungen des US-Präsidenten ein tapferes Zeugnis der Aufklärung entgegen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 28.11.2019

Eberhard Falcke erhält mit dem Buch von Paul Theroux einen Querschnitt über das Leben in Mexiko. Reiseliteratur at its best für Falcke, der vor allem die lebendige, engagierte, perspektivenreiche, auf Gesprächen mit Menschen und eigener Beobachtung beruhende Darstellungsweise des Autors schätzt. Vom Grenzgebiet zu den USA und den Drogenkartellen über die Museen in Mexiko Stadt bis zu den Bauernmilizen der Zapatisten im Süden folgt Falcke dem Autor und lernt Landschaften und historische Zusammenhänge gleichermaßen kennen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.11.2019

Paul Theroux hat auch mit Mitte 70 nichts an Rastlosigkeit eingebüßt, freut sich Rezensent Stefan Fischer. Entsprechend gern reist der Kritiker mit dem amerikanischen Schriftsteller in diesem Buch entlang der Grenze zwischen Mexiko und den USA, um allerdings erschreckende Einblicke zu gewinnen:  Von Armut, Verbrechen, Schleusergeschäften und Drogenhandel liest er hier ebenso wie er erfährt, wie sehr die amerikanische Industrie von den mexikanischen Fachkräften profitiert. Dass Theroux nie wertet oder belehrt, stattdessen beobachtet, hinterfragt, gründlich recherchiert und verschiedene Sichtweisen berücksichtigt, rechnet ihm der Kritiker hoch an. Besonders gut gefällt Fischer Therouxs Abrechnung mit dem magischen Realismus in der mexikanischen Literatur: Eine "Literatur der Ausflüchte und Mätzchen" sei das, erfährt der Kritiker.
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