Michael Büsselberg (Hg.)

Sie wollen uns erzählen

Zehn Tocotronic-Songcomics
Cover: Sie wollen uns erzählen
Ventil Verlag, Mainz 2020
ISBN 9783955751326
Gebunden, 128 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Zwölf Tocotronic-Alben, zehn Künstler, zehn Songs. Titel wie Slogans für Häuserwände, harte aber melodische Gitarren, live noch energetischer und intensiver. Seit über 25 Jahren haben Tocotronic die deutschsprachige Popkultur geprägt wie kaum eine andere Band. Und das ohne musikalische oder politische Kompromisse. Statt den immer gleichen Sound zu bedienen, hat die Band sich immer wieder verwandelt, neue Konzepte und Ästhetik erprobt und politisch immer klar Position bezogen, gegen Deutschtümelei, Nationalismus oder die europäische Abschottungspolitik."Sie wollen uns erzählen" fängt die zahlreichen Facetten von Tocotronic ein: Zehn Songs aus der gesamten Schaffensphase werden von ausgewählten Comickünstler*innen und Illustrator*innen interpretiert. Im gezeichneten Songbook von Tocotronic haben sich Jim Avignon, Julia Bernhard, Tine Fetz, Eva Feuchter, Anna Haifisch, Sascha Hommer, Katja Klengel/Piwi, Moni Port, Jan Schmelcher und Philip Waechter je einem Tocotronic-Song angenähert, mal mehr Comic-Strip, mal mehr im illustrativen Stil. Herausgeber Michael Büsselberg, selbst Musikkenner und Comicfan, hat die die Idee des illustrierten Band-Songbooks aus der angloamerikanischen und französischen Popkultur "importiert" und auf seine liebste deutschsprachige Band adaptiert.A ls Zugabe hat Tocotronic-Schlagzeuger Arne Zank einen Comic-Strip über das Kennenlernen der Band-Mitglieder beigesteuert. Und Sänger Dirk von Lowtzow hat die ausgewählten Songs mit exklusiven Statements und Anmerkungen versehen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 12.11.2020

Rezensent Thomas Stillbauer hat Spaß mit dem von Michael Büsselberg herausgegebenen Band mit Zeichnungen zu Toco-Songs. Prima Idee von Büsselberg, findet er, und prima umgesetzt von KünstlerInnen wie Tine Fetz, Jim Avignon oder Katja Klengel. Die Bilder, die Stillbauer selbst immer schon im Kopf hat beim Hören der Tocos werden wunderbar ergänzt, freut sich der Rezensent, etwa von Fetz, die die verhaltene Melancholie in "Der schönste Tag in meinem Leben" für Stillbauer genialisch ins Bild setzt. Dazu am besten die Platte auflegen, rät Stillbauer.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.11.2020

Rezensentin Imke Staats hält den von Michael Büsselberg herausgegebenen Band mit Zeichnungen zu Tocotronic-Songs für gelungen. Erstens, da die Tocos schon immer "comicaffin" waren, wie Staats meint, zweitens, weil die Bildgeschichten von so unterschiedlichen KünstlerInnen wie Tine Fetz, Anna Haifisch oder Jim Avignon einen echten Querschnitt durch die Bandgeschichte geben wie auch den Stand der Comic-Kunst abbilden, so die Rezensentin. Anekdotische Textbeiträge vom Bandleader runden den Band laut Staats ab.