Ed Yong

Winzige Gefährten

Wie Mikroben uns eine umfassende Ansicht vom Leben vermitteln
Cover: Winzige Gefährten
Antje Kunstmann Verlag, München 2018
ISBN 9783956142321
Gebunden, 448 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sebastian Vogel. Unser Körper ist eine ganze Welt: Billionen Mikroorganismen bevölkern ihn. Sie gestalten unsere Organe mit, schützen uns vor Krankheiten, steuern unser Verhalten und bombardieren uns mit ihren Genen. Diese winzigen Gefährten verfügen über den Schlüssel zum Verständnis für das gesamte Leben auf der Erde, wie es begann, wie es sich fortentwickelte. Ed Yong öffnet uns die Augen für diese unsichtbare Welt. Er erzählt von den erstaunlichen Symbiosen, die Korallen dazu bewegen, mächtige Riffe zu bauen, oder es Zwergtintenfischen ermöglichen, ihre eigenen Umrisse mit einem diffusen Licht zu tarnen, um sich vor Jägern zu schützen. Wir erfahren, wie Mikroben Viren in Schach halten, Einfluss auf unsere Emotionen und unser Wesen nehmen und sogar unsere genetische Veranlagung verändern können. Wir lernen die Wissenschaftler kennen, die mit ansteckender Begeisterung diese winzigen Begleiter erforschen - sehr zu unserem Nutzen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2018

Joachim Müller-Jung stimmt zusammen mit Ed Yong das Loblied auf die Mikroben an. Den Bakterienhype findet er überhaupt nicht übertrieben, im Gegenteil verschlingt er Yongs "hochaktuelle", fundierte Mikroben-Spurensuche und Nachzeichnung der Mirkobeneuphorie mit Freude und Neugier. Auch wenn die Belege für die den alles bestimmenden Bakterienkosmos noch dünn sind, wie Müller-Jung zugibt, die Mikrobiomforschung zu ignorieren, kommt für ihn nicht in Frage. Wenn der Autor also einen darwinistischen Paradigmenwechsel ausruft, kann sich der Rezensent dem nicht entziehen und ahnt eine völlig neue soziale und biotechnologische Komponente in unserer Lebens- und Umweltgestaltung. Über mögliche Risiken schweigt sich der Autor allerdings weitgehend aus, räumt der Rezensent ein.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.06.2018

Birthe Mühlhoff lernt viel mit dem Buch des Wissenschaftsjournalisten Ed Yong. Auch wenn es dem Autor nicht so sehr um die Gestalt von Bakterien geht und er keine Großthesen vorstellt, sondern eher detailliert gefasstes Kleinteiliges zum Thema, kann die Rezensentin folgen. Über die tatsächliche Komplexität von Symbiosen in der Natur erfährt sie Wissenswertes, ohne nach einer politischen Botschaft hinter der Darstellung schielen zu müssen. Dem Autor, so Mühlhoff, geht es um etwas anderes. Um die Vielgestaltigkeit und Veränderbarkeit symbiotischer Beziehungen nämlich, die den Begriff der Identität in diesem Kontext fragwürdig erscheinen lassen. Symbiose ist immer auch Konflikt, lernt sie.
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