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Perlentaucher-Leserumfrage 2005 - Anregungen unserer Leser

13.07.2005. In unserer Leserumfrage vor zwei Wochen haben wir unsere Leser gefragt, ob sie Anregungen haben. Haben sie!
Wir haben es nicht anders verdient! Wir wollten wissen, was gut ist an dieser Seite und was weniger gelungen, was wir besser machen können und wie sich unsere Leser den perfekten Perlentaucher vorstellen. Es hat ein wenig gedauert, all die Kritik und - besonders genüsslich - das Lob zu lesen, das uns daraufhin erreicht hat. Wir können leider nicht auf jede Einsendung individuell antworten - es sind immerhin knapp hundert eng bedruckte Seiten zusammengekommen - aber wir versuchen, einige der Themen anzusprechen, die Ihnen offensichtlich besonders auf den Nägeln brennen.


Mehr Inhalt


Auch wenn nicht alle gleich eine "sorgfältig betreute Kultursuchmaschine" von uns fordern, "so was wie Google, nur mit weniger kommerziellem Mist drin", wünschen sich doch die allermeisten schlicht mehr Perlentaucher, in jeder Hinsicht. Mehr junge Musik, mehr Neue Musik, mehr Theater, mehr Abseitiges, mehr Politik, mehr Kunst, mehr Inhalt. Nur einer hält dagegen: "Nicht verzetteln, bitte. Kernstück bleibt die tägliche Presserundschau", mahnt ein Leser.


Mehr Länder

An erster Stelle auf der Wunschliste steht die Vergrößerung und vor allem Internationalisierung des Angebots in Feuilleton- wie Magazinrundschau. Nachrichten aus afrikanischen, asiatischen und amerikanischen Zeitungen, Artikel aus Österreich, der Schweiz, Spanien, Frankreich, Lateinamerika, Russland, Japan, Australien, Südafrika, Italien... Liebe Leser! Wir würden liebend gerne mehr Perlentaucher wagen und die ganze Weltpresse nach Deutschland holen, allerdings sind wir mit unseren Kapazitäten am personellen und finanziellen Limit. Viel mehr geht mit den aktuellen Möglichkeiten nicht mehr. Selbst wenn ein Leser schwört: "Falls Sie Ihr Angebot um eine Internationale Presseschau erweitern, dann lass ich mich digitalisieren und wohne im Internet."

Zu den Buchkritiken: Viel mehr als 300 Notizen schaffen wir im Monat leider nicht, und um die Buchrezensionen komplett abdrucken zu können - ein weiterer verständlicher Wunsch - müssten wir jede einzelne davon erwerben. Aufgrund der eher restriktiver werdenden Inhaltspolitik der Zeitungen bleiben unsere Zusammenfassungen vorerst wohl die einzigen Spurenelemente gewesener Artikel, die in die Online-Archive der Zeitungen abgewandert sind.

Nach der jüngsten EU-Erweiterung haben wir in der Magazinrundschau einige Zeitschriften aus den Beitrittsländern aufgenommen. Einige freut es, dass jetzt auch ungarischsprachige Blätter vorkommen, anderen ist die Zusammenstellung "zu osteuropalastig". Wir halten die Region für außerordentlich lebendig und interessant, versuchen aber die angestammten Vertreter, beispielsweise Frankreich, nicht zu vernachlässigen.


Mehr Links

Aus dem Herzen sprechen uns einige Leser, wenn sie die fehlenden Links in FAZ und SZ beklagen. "Kann man da nicht irgendwie Einfluss nehmen?", fragt einer, ein anderer wird deutlicher. "Bringen Sie die FAZ und Süddeutsche dazu, ihre Artikel per Link zugänglich zu machen." Das würden wir wirklich sehr gerne. Einige großartige Zeitungen wie der britische Guardian oder die amerikanische New York Times finden nichts dabei, ihren kompletten Inhalt online zu stellen. Dass die beiden führenden Qualitätszeitungen Deutschlands in die entgegengesetzte Richtung rudern, leuchtet uns ebensowenig ein wie unseren Lesern. Doch ändern können wir daran leider nichts.

Sehr interessant ist auch der Vorschlag, ein Forum einzurichten, in dem die Perlentaucher-Leser diskutieren, Meinungen austauschen und in Kontakt treten können. Gute Idee, aber das Forum müsste dann auch von uns betreut werden, da wir für die dort veröffentlichten Aussagen verantwortlich zeichnen. Leider sehen wir noch keine Möglichkeit, wie wir das mit unserer dünnen Personaldecke gewährleisten können.


Mehr Funktionen

Forderungen, die eher auf die Technik abzielen, können oft mit einem Mausklick erledigt werden:

Die Bücherschauen der Vergangenheit sind komplett über das Datum abrufbar, nach dem gleichen Ordnungssystem, das auch den Feuilletonrundschauen zugrunde liegt. Einfach die Adresszeile im Browser verändern (also etwa //www.perlentaucher.de/buecherschau/2005-07-12.html).

Oder auf die erweiterte Buchsuche gehen und den Zeitraum der Suche auf den gewünschten Tag einschränken.

Frühere Feuilletonrundschauen sind ebenso wie der Medienticker über ein Archiv zugänglich, das oben rechts im Frame zu sehen ist, wenn man die aktuelle Rundschau oder den Medienticker anklickt. Eine Volltextsuche in allen Elementen des Perlentauchers kann recht einfach über die Google-Site-Suche durchgeführt werden. Hier die Google-Toolbar zum Herunterladen. Sie ist wie Google überhaupt: ein bisschen unheimlich, aber wahnsinnig praktisch.

Avantgardisten verlangt es zurecht nach einem RSS-Feed, den wir mittlerweile auch haben, und zwar hier. Unser Techniker erklärt, wie man ihn einrichtet. Der Newsletter (der übrigens mit dem Medienticker und dem Bücherbrief hier bestellt werden kann), kommt demnächst schön bunt in Html. Noch basteln wir daran. Eine Nutzerin fordert den Perlentaucher auf Englisch. Nichts leichter als das! Signandsight.com ist seit 1. März online.


Mehr Übersicht

Einige Wünsche sind also schon längst erfüllt, nur haben es viele nicht gemerkt. Was uns zeigt, dass die Seite möglicherweise übersichtlicher und bedienungsfreundlicher gestaltet werden könnte. Ein Relaunch schwebt uns schon länger vor, nun arbeiten wir ernsthaft daran.


Noch mehr Dank!

Liebe Leser! Vielen Dank für die Flut an Rückmeldungen, die uns aus den Weiten des Internets, aus Deutschland, Österreich, aus der Schweiz, dem Jemen, aus Buenos Aires oder Shanghai erreicht hat. Einer schreibt uns "von der kleinsten französischen Insel in der Karibik". Und dass der Perlentaucher für eine Leserin die "Petersilie auf dem Eintopf der Feuilletons" ist, hat uns sehr gemundet.
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