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Presseschau-Absätze
Bücher
Stichwort
Leningrad
Rubrik: 9punkt - 12 Presseschau-Absätze
9punkt
07.09.2021
[…]
das vielleicht wichtigste Zeichen, das in Deutschland für die Erinnerung an
Leningrad
gesetzt wurde. Denn lange war die Geschichte der Belagerung weit weniger bekannt als die Geschichte anderer Vernichtungsorte. Bis 1990 habe es in der Bundesrepublik keine Form von offizieller Erinnerung an die
Leningrader
Blockade gegeben, sagt Osteuropahistoriker Hans-Christian Petersen. Geprägt ist die Erinnerung
[…]
Erica Zingher erinnert in einem großen Artikel in der taz an die Blockade von
Leningrad
durch die Deutschen vor achtzig Jahren. Eine Million Menschen verhungerte unter grausigen Umständen. Ein wichtiger Moment in der Wahrnehmung der Tat war die Rede des damals 95-hährigen Schriftstellers Daniil Granin im Bundestag. Granin hat die Hungersnot in seinem "Blockadebuch" geschildert. "Granins Rede ist das
[…]
Erinnerung damals durch militärische Erzählungen ehemaliger Wehrmachtssoldaten und individueller Familienerzählungen. Die Belagerung von
Leningrad
gilt deshalb lange Zeit in Westdeutschland als normale militärische Operation. Sie bleibt ein vager Kriegsschauplatz."
[…]
9punkt
04.09.2021
[…]
Der russische Autor Valery Schubinsky erinnert in der NZZ an die Belagerung von
Leningrad
durch die Deutschen vor achtzig Jahren. Er erzählt, wie er selbst in der Stadt nach dem Krieg aufwuchs und wie die Traumatisierung fortwirkte. Die quälendste Frage, die man sich nicht getraut habe zu stellen, sei gewesen: Warum hat man nicht kapituliert und statt dessen eine Million Tote hingenommen? Aber in
[…]
9punkt
22.06.2021
[…]
auch daran erinnern, dass dann tatsächlich 27 Millionen Sowjetbürger starben, im heutigen Belarus allein jeder dritte Mensch. Man muss an die eingekesselten und ausgehungerten Städte erinnern - an
Leningrad
natürlich, aber auch Kiew und Charkiw. Man muss wissen, dass in den Augen der deutschen Verbrecher Russen, Belarussen, Ukrainer und auch die zuvor besetzten Polen als nicht kulturfähig galten, ja
[…]
9punkt
21.06.2021
[…]
Sabine Seifert das ehemalige Kriegsgefangenenlager Sandboste und spricht mit Lars Hellwinkel, dem Leiter der Gedenkstätte. Ingo Schulze erinnert an eines der schlimmsten Verbrechen, die Blockade
Leningrads
- Schulze hat in den Neunzigern einige Jahre in Sankt Petersburg gelebt. Und Klaus Hllenbrand spricht mit dem Staatsanwalt Thomas Will über Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in Kriegsgefangenenlagern
[…]
9punkt
12.12.2020
[…]
ebenso aus den Erinnerung an Deportationen und Zwangsarbeit speist wie aus der unendlichen Weite: "Eine politische Anekdote aus der Sowjetzeit lautet so: Frage: 'Welches ist das höchste Gebäude in
Leningrad
?' Antwort: 'Das KGB-Gebäude auf dem Litejny-Prospekt - aus seinen Folterkellern kann man bis nach Sibirien sehen.' Im öffentlichen Bewusstsein der Russen steht dem tragischen Gulag-Mythos ein anderer
[…]
9punkt
20.05.2020
[…]
Die stark militaristisch geprägte Erinnerungskultur in Russland ändert sich, seit die Menschen Tagebuchaufzeichnungen und Briefe, etwa aus der Zeit der
Leningrader
Blockade, ins Netz stellen, erzählt in der NZZ die Osteuropahistorikerin Ekaterina Makhotina. "In den vergangenen Jahren sind in Russland verschiedene zivilgesellschaftliche Initiativgruppen entstanden, die in Online-Archiven Ich-Dokumente
[…]
r). Diese Archivquellen sind die Grundlage vieler neuer Erinnerungsformen in Russland, wie etwa der Aktion 'Letzte Adresse' und 'Rückkehr der Namen' in Erinnerung an Opfer des Stalinismus oder '
Leningrader
Namen' für die Opfer der Blockade."
[…]
9punkt
31.01.2020
[…]
sich nahtlos in die jeweils eigene nationale Heldengeschichte fügt. Putin geht hier mit kalter Systematik voran. In Yad Vashem setzte er unwidersprochen die verbrecherische Dimension der Belagerung
Leningrads
mit der des Holocaust gleich und unterstrich damit, dass er den Opferstaus der Völker der einstigen Sowjetunion ebenso wie den Heroismus ihres gemeinsamen Sieges über Hitler-Deutschland alleine für
[…]
9punkt
19.08.2019
[…]
der NZZ Stalin für die Hunderttausenden Toten der Belagerung
Leningrads
mitverantwortlich gemacht (unser Resümee). Ulirch M. Schmid teilt diesen Vorwurf nicht in dieser Schärfe, aber er zeigt, welch ein Tabu Chizhova allein mit diesem Thema berührte: "Mittlerweile sind die diskursiven Verteidigungslinien für den Heldenmythos der
Leningrader
Blockade in aller Deutlichkeit gezogen. Der oppositionelle
[…]
Fernsehsender Doshd führte auf seiner Website im Jahr 2014 eine Umfrage durch: 'Hätte man
Leningrad
nicht besser aufgeben sollen, um dadurch Hunderttausende Menschenleben zu retten?' Allein die Frage löste eine Welle der Empörung aus. Zahlreiche Kabelnetzwerke nahmen Doshd aus ihrem Angebot, seither ist der Kanal fast ausschließlich auf Einnahmen aus Internetabonnements angewiesen."
[…]
9punkt
06.05.2019
[…]
hasste
Leningrad
und tat nichts, der Bevölkerung zu helfen: "Der Grund dafür war, so denke ich, das Selbstbewusstsein der
Leningrader
, ihre Kraft zum eigenständigen Denken - beides galt es zur Stärkung von Stalins gottgleicher Macht mit Stumpf und Stiel auszurotten. Ein für alle Mal zu zerstören. Anders lässt sich nicht erklären, dass zu Blockadezeiten ganze Züge von Rüstungsgütern aus
Leningrader
Fabriken
[…]
Einmal Hure immer Hure." Mehr als eine Million Menschen starben bei der Blockade
Leningrads
im Winter 1941/42 durch die Wehrmacht. Nach dem Krieg wollte die sowjetische Führung von den Opfern und überhaupt der Blockade nichts hören, erzählt die Schriftstellerin Elena Chizhova in der NZZ. Selbst das Museum, dem die
Leningrader
Tagebücher und andere persönliche Dinge aus dieser Zeit übergeben hatten, wurde
[…]
9punkt
07.01.2019
[…]
Schrank gekauft hat, dann bringen Sie es einfach nicht übers Herz, dieses Spanplatten-Monstrum zu entsorgen. Eine besondere Rolle spielten die alten, vorrevolutionären Möbel, die ihre Tage in den
Leningrader
'kommunalki', den Gemeinschaftswohnungen, zubrachten: Sie waren eine Art Brücke über dem sowjetischen Abgrund. Überquerte man diese Brücke, befand man sich gleichsam wieder in früheren, vorsowjetischen
[…]
9punkt
20.08.2016
[…]
betrachtet sind die, die heute im Kreml sitzen, Erben der Sieger von 1991: Wladimir Putin verdankt seinen politischen Aufstieg den Anführern des Widerstands gegen den Putsch, Anatoli Sobtschak in
Leningrad
und Boris Jelzin in Moskau. Er wurde 2000 nur deshalb ins Amt des Präsidenten gehievt, um die von seinem Vorgänger Jelzin seit 1991 geschaffenen Macht- und Eigentumsverhältnisse zu bewahren. Dennoch
[…]
9punkt
14.06.2016
[…]
Quartiere zu nutzen. Der Generalstabschef des deutschen Heeres, Franz Halder, meinte im November 1941: 'Russen sehen Geistesschwache als heilig an. Trotzdem Tötung notwendig.' In einem Vorort von
Leningrad
ließ Generaloberst Georg von Küchler 230 epilepsiekranke Frauen erschießen, deren Anstalt er mit seinen Offizieren beziehen wollte, und begründete das zudem so: 'Es kommt hinzu, dass die Insassen
[…]