Uwe Schütte

Annäherungen

Sieben Essays zu W.G.Sebald
Cover: Annäherungen
Böhlau Verlag, Wien - Köln - Weimar 2019
ISBN 9783412513818
Gebunden, 275 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

W.G. Sebald starb im Dezember 2001 bei einem Autounfall im Alter von nur 57 Jahren auf dem Gipfel seines Ruhms. Sein unmittelbar zuvor erschienener Roman "Austerlitz" machte den früh schon nach England emigrierten Schriftsteller zu international wichtigsten deutschen Autor. Mit Prosabänden wie "Die Ausgewanderten" und "Die Ringe des Saturn" hatte er in den 1990er Jahren vor allem die englischsprachige Welt begeistert. In Deutschland hingegen wurde Sebald oftmals kritisch gesehen, insbesondere aufgrund seiner literaturkritischen Interventionen und besonders wegen seiner provokativen Thesen zu "Luftkrieg und Literatur".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2019

Rezensent Nils Westerhaus gibt zu bedenken, dass sich W. G. Sebalds Werk nicht ohne weiteres erschließt. Die Essays von Sebalds  Doktorand Uwe Schütte scheinen ihm hilfreich in dieser Hinsicht, eröffnen sie dem unbefangenen Leser doch die Schönheit in Sebalds Werk, die Person und die Poetik des Autors, wie er findet. Dass Schüttes Ansatz eher unkonventionell ist, da er kritische Schriften, Interviews und Prosa assoziativ zur Biografie in Beziehung setzt, scheint Westerhaus in diesem Fall besonders gewinnträchtig, ähnelt er doch laut Rezensent Sebalds Vorgehensweise, eigene Positionen in den Schicksalen seiner Figuren zu spiegeln.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.08.2019

Markus Joch kommt W. G. Sebald so nah wie nie mit Uwe Schüttes Essays über seinen Doktorvater. Dass der Autor sich der Hagiografie wie der abfälligen Kritik gleichermaßen enthält, gefällt Joch. Besser noch: Schütte arbeitet sich an Punkten ab, die weder Sebalds Gegner noch seine Verehrer erkannt haben, so Joch. Über Schüttes intime Werk- und Personenkenntnis kann der Rezensent nur staunen, so wenn der Autor sich Sebalds Abrechnung mit Andersch zuwendet oder Sebalds Kritik an Beckers "Jakob der Lügner" kritisch durchleuchtet. Ergiebig findet Joch Schüttes biografistischen Ansatz, Sebalds Großvaterfixierung und seine Liebe zur Natur im Werk gespiegelt zu sehen. Es sind nicht zuletzt die persönlichen Erinnerungen an den Lehrer, die das Buch für Joch so lesenswert machen.