Nicolas Mahler

Thomas Bernhard

Die unkorrekte Biografie
Cover: Thomas Bernhard
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783518471258
Gebunden, 119 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

"Am 9. Februar 1931 wird Thomas Bernhard in Heerlen (Niederlande) geboren. Die Nachgeburt hat die Form Österreichs." - so beginnt die Biografie Bernhards aus der Zeichenfeder von Comic-Künstler Nicolas Mahler. In 99 rasant-komischen Bildern gibt der Großmeister des Minimalismus, der bereits Bernhards Alte Meister und Der Weltverbesserer adaptiert hat, eine witzig-böse Tour durch das Leben des berühmten Übertreibungskünstlers - vom Aufwachsen ohne Vater, über die enge Beziehung zu seinem Großvater Johannes Freumbichler bis zu ersten literarischen Erfolgen und Aufführungen seiner Theaterstücke. Bernhards Preise und Skandale fehlen dabei ebenso wenig wie seine Krankheit, sein Lebensmensch Hedwig Stavianicek oder das Verhältnis zu seinem Verleger Siegfried Unseld.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.04.2021

Rezensent Ralph Trommer hat mächtig Spaß mit dieser gezeichneten Thomas-Bernhard-Biografie aus der Feder von Nicolas Mahler. Das noch von Raimund Fellinger initiierte Buch besticht laut Kritiker vor allem durch den Verzicht auf jegliche "Korrektheit". Auf großflächigen Panels zeichnet Mahler in 99 Anekdoten Jugend, Krankheit, Misanthropie, die vielen Eigenheiten und wenigen Freundschaften des Schriftstellers nach, resümiert der Kritiker, der laut lachen muss, wenn Bernhards Kopf wie ein "riesenhafter Dämon über Wien" schwebt. Dass sich der ein oder andere, im Anhang erläuterte "Fake" in diese Biografie geschlichen hat, findet Trommer nur folgerichtig.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.02.2021

Rezensentin Judith von Sternburg pfeift auf die Korrektheit mit Nicolas Mahlers etwas anderer Bernhard-Biografie. Zumal Mahler trotz "gewagtem" Fokus auf das Kabarettistische an und bei Bernhard nichts Wissenswertes auslässt und mit seinen Bernhard-Kenntnissen nicht hinterm Berg hält, wie Sternburg feststellt. Unselds Leid mit seinem Autor findet im Buch ebenso Platz wie Bilder von Bernhard mit seinen Lebensmenschen, meint Sternburg.