Katharina Münk

Und morgen bringe ich ihn um

Als Chefsekretärin im Top-Management
Cover: Und morgen bringe ich ihn um
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783821856339
Kartoniert, 173 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Eine Sekretärin packt aus: Endlich erfahren wir aus erster Hand, wie es in den Chefetagen wirklich zugeht. Sie ist die Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht: rechte Hand, linke Hand, lebender Palm Pilot, Statussymbol, Coach und Punchingball, Hausdame und Animateurin, Burgfräulein und beinharte Wächterin in Personalunion, die Frau für den Tag und manchmal für die Nacht. Sie könnte ihre Geschichte zu einem Film machen, denn sie hat unglaubliche Dinge aus der Praxis zu berichten, aus den Etagen, wo der Teppich weicher und das Leben dramatischer ist. Und wo sie durch eigenen Fahrstuhl oder auch eigenen Koch von der normalen Unternehmenswelt abgeschirmt ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.2006

Eine Chefsekretärin packt aus. Der Name Katharina Münk ist ein Pseudonym, mit gutem Grund, denn viele gute Haare lässt die Autorin nicht an der Spezies Leitungspersonal. Ihre Erfahrungen aus 18 Arbeitsjahren hat sie hier zu Maximen für den Nachwuchs verdichtet. Darunter: Kein Sex! Und überhaupt auf Abstand achten: "Ich hasse Chefs, die mich duzen." Wenn man Bettina Engels' Rezension recht versteht, geht es im Sekretärinnenleben um eine Serie von Balanceakten, in denen man sich schon zur Deppin macht, ohne aber immerzu gedemütigt zu werden. Da wird die Ehefrau belogen und der Kaffee gekocht, nicht aber das Hemd gebügelt und nicht die Therapeutin ersetzt. Von den "bizarren Selbstgefälligkeiten" der Chefs ist in der Rezension leider nicht so viel zu erfahren, dafür muss man dann wohl das Buch lesen, das der Rezensentin wie eine veritable "Mikogeschichte der Macht" vorkommt.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.09.2006

Ursula März hat sich wieder einmal in die Niederungen der "ganz normalen Leute" gewagt und "vom Stapel" Katharina Münks Erfahrungsbericht einer Chefsekretärin gegriffen. Erwartungsgemäß hat sie sich bei der Lektüre dieses Buches gelangweilt, das sie höchstens Lesern zuordnen kann, deren "gesamte Persönlichkeit" im "Durchschnittsbereich" liegt. Der Inhalt, informiert März uns knapp, besteht zum großen Teil aus Episoden und laschen Pointen, etwa wenn das neue digitale Diktier- und Spracherkennungssystem, das der Chef ja unbedingt haben wollte, aus der "Schieflage des Unternehmens" "skifahrende Unternehmen" macht. Interesse konnte bei März allein das Pseudonym der Autorin wecken, in dessen Kombination aus Zarinnen-Name und zu kurz gekommenem Nachnamen sie eine tiefere Bedeutung erkennen konnte.