Michael Hagner

Die Lust am Buch

Cover: Die Lust am Buch
Insel Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783458194644
Gebunden, 112 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

"Die Lust am Text" - die Veröffentlichung von Roland Barthes war in den 1970er Jahren ein erfolgreicher Weckruf an die Theorie und Praxis der Leser. Die Lust am Buch von Michael Hagner ist ein Weckruf zur Demonstration der unhintergehbaren Rolle des Buches im digitalen Zeitalter. Hier vermischen sich Liebeserklärungen an das Ding Buch mit Einsprüchen gegen Fehlentwicklungen. Auf engstem Raum, in der kurzen Form prallen aufeinander Mikroessays, Lesebilder, Lustschilder und Warnschilder, Buchgeschichten und Anekdoten, die die Lust am Buch auf den eigenen Lebenswegen in Erinnerung rufen. Ein Buch der Lust also, bestehend aus Miniaturen in alphabetischer Unordnung - wie Bücher einer imaginären Bibliothek.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.10.2019

Ulrich Johannes Schneider bekommt mit dem Buch des Wissenschaftshistorikers Michael Hagner ein gut lesbares Buch über das Buch. Laut Schneider keine Selbstverständlichkeit. Damit das gelingt, entsagt der Autor laut Rezensent der allzu schrillen kulturkritischen Note, bietet stattdessen Anekdoten und Erinnerungen aus einem bibliophilen Leserleben und phänomenologisch genaue Beschreibungen von Erscheinungsformen und trifft außerdem Autoren und Akteure der Buchgeschichte. Die Gliederung des Bandes durch Stichwörter findet Schneider sinnvoll.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2019

Marcel Lepper lernt mit Michael Hagner die Lust am Buch als sinnvolles Ganzes kennen. Dass Lust und Buch unbedingt und fraglos zusammengehören, macht ihm der Wissenschaftshistoriker klar, indem er die Bibliophilie, den Antiquariatskult und den vermeintlichen Kampf des gedruckten Buches mit seinem digitalen Kollegen näher betrachtet. Hagners Vorgehen, laut Lepper ein gelungener Mix aus persönlichem Erfahrungsbericht, Erinnerungen und philosophischer beziehungsweise literarischer Betrachtung, scheint dem Rezensenten viel offensiver zu sein als dasjenige Roland Barthes'. Richtig gut findet Lepper den Text, wenn es ihm gelingt, die scheinbaren Widersprüche zwischen analogem und digitalem Buch aufzulösen mit Neugier statt Kulturpessimismus.
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