John Banville

Spaziergänge durch Dublin

Cover: Spaziergänge durch Dublin
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2019
ISBN 9783462052138
Gebunden, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christa Schuenke. Eine Ode an die Stadt Dublin. Ein sehr persönlicher Dublin-Stadtführer und zugleich eine autobiografische Reise des großen irischen Schriftstellers und Man Booker Prize-Trägers John Banville an ganz besondere Orte in der Sehnsuchtsstadt seiner Kindheit. Geboren und aufgewachsen in Wexford durfte John Banville als Kind an seinem Geburtstag die exzentrische Lieblingstante in Dublin besuchen - das für ihn so zu einem Ort der Verheißungen wurde. Nachdem er als Erwachsener dorthin gezogen war, sah Banville Dublin zwar mit realistischeren Augen, und doch blieb die Faszination, die die Stadt schon auf den Siebenjährigen ausgeübt hatte. In diesem Buch führt Banville den Leser zu bekannten und weniger bekannten Plätzen. Dabei verwebt er die Erinnerungen, die sich an bestimmte Straßen und Gebäude knüpfen, mit einer großen Kenntnis des Orts und seiner Geschichte.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.07.2019

Rezensent Thomas David zufolge hat John Banville lange geglaubt, Joyce habe Dublin literarisch verbraucht, aber als Siebzigjähriger will er sein Zuhause wieder für sein eigenes Schreiben reklamieren. Das Resultat besteht laut David einerseits aus Beschreibungen von Ausflügen, die der Autor mit einem Freund zu den historischen Stätten Dublins unternimmt, und andererseits aus autobiografischen Anekdoten zu der Stadt, die dem Kritiker deutlich besser gefallen haben. Die philosophischen Gedanken zu Zeit und Vergänglichkeit, denen Banville in seinen Erinnerungen nachhängt, hat der Rezensent besonders bewundert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.06.2019

Nico Bleutge weiß, dass sich der irische Autor John Banville lange gescheut hat, über Dublin zu schreiben, weil die Stadt von James Joyce quasi aufgesaugt worden sei. Dass sich Banville nun doch noch an sie gewagt hat, freut den Rezensenten. Bleutge folgt dem Schriftsteller gern auf seinen Spaziergänge durch die Stadt und die Erinnerungen an seine Kindheit. Auch wenn Banville dabei einiges zu verklärt geraten sei, wie Bleutge moniert, gewinne er doch genug Abstand, um die Härte der irischen Vergangenheit nicht zu leugnen. Über Banville Blasiertheiten kann Bleutge allerdings nicht immer gnädig hinweglesen. Nur Christa Schuenkes Übersetzung lobt er vorbehaltlos.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de