Werner Dütsch

Im Banne der roten Hexe

Film als Lebensmittel
Cover: Im Banne der roten Hexe
Königshausen und Neumann Verlag, Würzburg 2016
ISBN 9783826058974
Taschenbuch, 160 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Kindheit, Jugend, Kino. Fünfziger Jahre. Das beginnt mit kinderfreundlichen B-Filmen, die bald verschwinden werden, es endet mit dem Beginn der Nouvelle Vague. Filme, die der Krieg nicht nach Deutschland kommen ließ, neben der üppigen Filmprodukion der Fünfziger in den USA und Europa. Ein Universum, das sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnte. Filmgenres die Sternbilder, das Hollywoodkino die Milchstraße, für deutsche Filme, gesehen und kaum gemocht, ein schwarzes Loch. Für meine Kinobegeisterung Probleme: heimliche Kinobesuche, anhaltende, heftige Kritik von Eltern, Schule und Kirche an den Filmen und ihren moralisch gefährdeten Zuschauern Die pure Überwältigung wich langsam dem Vergnügen, den Filmen in die Karten zu schauen: Die reiche, schier endlos weite Kinowelt gab sich Schritt für Schritt als üppig geschmücktes Schaufenster zu erkennen. Aufgeschrieben hieß das Filmkritik. Ich drang ein in das Starsystem aus Göttern und Fußvolk, in die Unterschiede der Studios.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.09.2016

Fritz Göttler wünscht sich mehr solche aufmerksamen und erinnerungssatten Kinogeschichten wie die des langjährigen WDR-Filmredakteurs Werner Dütsch. Was Dütsch hier aufschreibt, ist für Göttler mehr als Kino, ist das ganze, schon vom Kind erfahrene Kino, seine Materialität, die Säle, die Gerüche, die Klänge und Bilder, Technicolor, Vistavision, 3D, Zeitschriften und Zensur. Daneben geht es auch um den italienischen Neorealismo, John Wayne und Lola Montez, versichert Göttler, der bei Dütsch lernt, dass die Kindheit nicht verloren ist, sondern aufgehoben auf der großen Leinwand. Eine Geschichte Nachkriegsdeutschlands ist das Buch für ihn auch.
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