Kristin Steenbock

Zeitgeistjournalismus

Zur Vorgeschichte deutschsprachiger Popliteratur: Das Magazin "Tempo"
Cover: Zeitgeistjournalismus
Transcript Verlag, Bielefeld 2020
ISBN 9783837651294
Kartoniert, 238 Seiten, 40,00 EUR

Klappentext

Zeitgeistjournalismus, wie er sich in Deutschland besonders in der "Tempo" zeigte, stellte in den 1980er Jahren einen wichtigen Kontext von Popliteratur dar. Er verstärkte und prägte die Lifestyle-Richtungen der Zeit, ihre Wertmaßstäbe sowie Darstellungsweisen und lieferte die ästhetischen Grundlagen für das Entstehen einer Oberflächenästhetik in der Literatur. Der bunte, leicht zu konsumierende, modische Prätext rückt die Unliebsamkeit der Popliteratur innerhalb der deutschsprachigen Literaturgeschichte erstmals in den Vordergrund.Kristin Steenbock schlägt einen Perspektivwechsel auf deutschsprachige Popliteratur vor und beleuchtet Themen wie Gender Bias, Postheroismus und den westdeutschen Blick über die wiedervereinigte Nation hinweg.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.07.2020

Rezensentin Andrea Diener findet Kristin Steenbocks Dissertation über den Popjournalismus a la "Tempo" und seinen Einfluss auf die Literatur lesenswert. Dass dieses Thema bisher eher spärlich behandelt wurde, findet Diener erstaunlich. Steenbocks akademische Herangehensweise schreckt sie nicht, da der Band sich gut liest, und die Autorin Befunde "ruhig" ausbreitet. Was Diener aus dem Buch erfährt? Sie lernt die Spannungen zwischen Subkultur und Pop kennen, das Verhältnis der Tempo-Macher zum Konsum, zu Frauen und was Christian Kracht einst unter Literaturkritik verstand: den prüfenden Blick auf das Schuhwerk des Autors.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de