Christian Linker

Der Schuss

Roman. (Ab 14 Jahre)
Cover: Der Schuss
dtv, München 2017
ISBN 9783423740272
Broschiert, 320 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Raushalten ist keine Alternative Der 17-jährige Robin wird in seinem Wohnblock Zeuge des Mords an einem Anhänger der rechtsgerichteten "Deutschen Alternativen Partei", deren Anführer Fred Kuschinski ein Kindheitsfreund von Robin ist. Die Rechten schieben den Mord dem sogenannten "Intensivtäter" Hakan Topal in die Schuhe und nutzen die Bluttat, um Fremdenhass und Ängste zu schüren. Auch Robins Schwester Mel schließt sich der Bewegung an und besucht die täglichen Mahnwachen. Robin hat sich bislang aus allen Konflikten im Block rausgehalten, jetzt aber weiß er: Wenn er die Wahrheit ans Tageslicht bringen will, ist Wegschauen keine Option.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.09.2017

Mit Christian Linkers "Der Schuss" und Martin Schäubles "Endland" wollen gleich zwei neu erschienene Jugendromane vor der AfD warnen, informiert Rezensent Martin Machowecz und bleibt angesichts des missionarischen Eifers doch eher skeptisch. Zwar überzeugt ihn Linkers Geschichte um den siebzigjährigen unpolitischen Robin durch komplexe Figurenzeichnung. Robin wird Zeuge eines Mordes an einem Rechtsextremen und bekommt mit, dass die Täter, Mitglieder der "Deutschen Alternativen Partei", den Mord einem Intensivtäter mit Migrationshintergrund unterschieben wollen, erfahren wir. Leider gerät Linkers Erzählung aber eher zu einer Geschichte über die NPD, bemängelt der Rezensent und meint: Das wird der gefährlichen Subtilität der AfD nicht gerecht.